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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002 — 2003

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II. Die Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
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3. Archäometrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.66351#0172
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Archäometrie

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liehen Bestandteile ermöglichen, so dass die Messbedingungen selektiv optimiert
werden können. Die Auflösung von 25x25p.m kann bei Bedarf nun nochmals auf
ca. 10x10 pm gesteigert werden. Das Gerät steht inzwischen als voll funktionstüchti-
ges Messgerät zur Verfügung. Nach unserer Kenntnis ist ein solches Lumineszenzmess-
gerät weltweit einmalig. Entsprechend groß ist auch das Interesse an Messungen auf
dem Gerät und die Resonanz auf die erste Veröffentlichung der Ergebnisse.
Diese zunächst auf die Datierung von Gesteinsoberflächen zielende Entwick-
lung ermöglicht auch weitere Anwendungen, nämlich die Datierung von archäolo-
gischer Keramik und quartären Sedimenten. In beiden Fällen ist durch die mikro-
skopische Ortsauflösung des Lumineszenzsignals nicht nur die Verringerung des
Präparationsaufwands sondern auch die Erhöhung der Datierungsgenauigkeit zu
erwarten. Die Messung erfolgt am Anschliff, so dass die probenmengenintensive
Mineralseparation entfällt. Neben der erheblichen Arbeitseinsparung bietet die
Methode auch den Vorteil, dass die Mineralkörner, die zur Datierung ausgewählt
werden, sich noch in ihrem ursprünglichen Verband befinden, so dass ihre Mikrodo-
simetrie bestimmt werden kann. Dies bedeutet wiederum eine Steigerung in der
Genauigkeit der Altersbestimmung. So wurden Keramik-Proben unterschiedlicher
Provenienz (römische Ziegel aus Ladenburg, frühhelladische Keramik vom Pelopon-
nes und neolithische Keramik aus Henan/China) erfolgreich getestet (Förderung
durch den NTG-Schwerpunkt des BMBF). Es wurden Untersuchungen begonnen,
auch Sedimente in ihrem ursprünglichen Mineralverband zu belassen, um deren
Lumineszenz ortsaufgelöst messen zu können.
Die apparative Weiterentwicklung LasLUM II ermöglicht die Messung auch
rauer Oberflächen bei gleichzeitiger spektraler Auflösung. Ebenso wurde die
umfangreiche Steuersoftware programmiert. Der Aufbau ist nicht nur in der Lage,
den Ort der Entstehung der Lumineszenzphotonen auf wenige Mikrometer in allen
drei Raumrichtungen festzustellen, sondern auch deren Energie (Spektralfarbe) zu
detektieren. Durch die Implementierung eines Autofokus, der mit rotem, die Lumi-
neszenz kaum beeinflussendem Licht arbeitet, kann der Laserstrahl auf allen Mes-
spunkten der Oberfläche scharf gestellt werden. Messungen im reflektierenden Licht
haben die Funktionsfähigkeit des Aufbaus gezeigt. Eine weitere Ausbaustufe, das voll-
automatisierte Messgerät LasLUM III, das alle Messschritte an einer Probe (OSL,
Bestrahlung, Vorheizen, Bleichen) selbsttätig vornimmt, ist in Vorbereitung. Der
größte Teil der Bauteile wurde bereits angeschafft und zusammengebaut. Dieses
Gerät soll in den nächsten Jahren die erste direkte Datierung der bekannten Geo-
glyphen der peruanischen Nasca-Kultur ermöglichen (ebenfalls aus Mitteln des
NTG-Schwerpunkts gefordert).
Lumineszenz-Datierung von Sedimenten
Das Projekt ‘Geoarchäologische Untersuchungen im Becken von Phlious’ hat das
Ziel, mittels optisch stimulierter Lumineszenz (OSL) die Sedimentationsgeschichte
einer Landschaft auf dem Peloponnes quantitativ zu rekonstruieren (ebenfalls aus
Mitteln des NTG-Schwerpunkts gefordert). Dabei wird insbesondere der Frage
 
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