Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002
— 2003
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https://doi.org/10.11588/diglit.66351#0246
DOI Kapitel:
III. Förderung der wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
DOI Kapitel:Forschungsschwerpunkt: Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns
DOI Kapitel:Neuronale Repräsentation von Emotionen
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11-27 Verzeichnis der Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 28 Tabula mortuorum
- 28 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 28 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
29-174
I. Das Geschäftsjahr 2002
- 29-50 Jahresfeier am 8. Juni 2002
-
51-105
Wissenschaftliche Sitzungen
-
51-54
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Januar 2002
-
55-58
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 8. Februar 2002
-
58-61
Gesamtsitzung am 9. Februar 2002
-
62-67
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. April 2002
-
68-71
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 4. Mai 2002
-
71-77
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 7. Juni 2002
-
77-82
Gesamtsitzung am 15. Juni 2002
-
83-88
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Juni 2002
- 88-94 Gesamtsitzung am 13. Juli 2002
- 94-100 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 13. Juli 2001
-
100-101
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 9. November 2002
-
101-103
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 30. November 2002
-
103-105
Gesamtsitzung am 14. Dezember 2002
-
51-54
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Januar 2002
- 106-110 Öffentliche Veranstaltungen
-
111-141
Antrittsreden
-
143-174
Nachrufe
-
175-245
II. Die Forschungsvorhaben
- 175-177 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 178 Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
-
179-245
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 179-181 Interakademische Vorhaben
-
181-209
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
- 181-187 3. Archäometrie
- 187-194 4. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 194-200 5. Weltkarte der tektonischen Spannungen
- 200-204 6. Anwendung der In-situ-Infrarotspektroskopie zur Minderung von Schadstoffemissionen
- 204-207 7. Mathematische Logik (Kaiserslautern)
- 208-209 8. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
-
209-244
Philosophisch-historische Klasse
- 209-210 9. Deutsches Rechtswörterbuch
- 210-212 10. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 212-213 11. Altgaskognisches und Altokzitanisches Wörterbuch/DAG/DAO
- 213-215 12. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 216-221 13. Cusanus-Edition
- 222-223 14. Melanchthon-Briefwechsel
- 223-226 15. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 226-227 16. Reuchlin-Briefwechsel (Pforzheim)
- 227-228 17. Luther-Register (Tübingen)
- 228-229 18. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 229-231 19. Epigraphische Datenbank
- 231-233 20. Papyrus-Edition
- 233-234 21. Année Philologique
- 234-235 22. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 235-236 23. Heidelberger Antikensammlung
- 236-238 24. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 238-240 25. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 241-243 26. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle im 18. Jahrhundert
- 244 27. Geschichte der Universität Heidelberg
- 245 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 246-264 III. Förderung der wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
- 265 IV. Gesamthaushalt 2002 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 266-267 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 1. 5. 2002 bis zum 28. 2. 2003
- 268-275 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
Das WIN-Kolleg | 257
muli vor der Konditionierung nicht unterschieden, generierten nach der Konditio-
nierungsphase diejenigen Stimuli, die in der jeweiligen Versuchsperson mit aversiven
Geräuschen gepaart wurden, eine deutliche EPN Differenzkomponente, wie sie bei
erregendem emotionalem Bildmaterial gefunden wird (siehe Abb. 1). Die evozierten
Potentiale der Stimuli, die mit neutralen oder angenehmen Stimuli gepaart worden
waren, veränderten sich dagegen nicht.
Emotionale Erregung beeinflusst die frühe selektive Bildverarbeitung. Dieser Einfluss spiegelt
sich im EEG wider
Zeit [ms]
Abbildung 1:
Die Intensität der visuellen Verarbeitung von Bildern hängt vom emotionalen Gehalt
der Bilder ab. Stärker erregende Bilder (angreifender Hund, Liebespaar) fuhren zu
einer stärkeren Negativierung in EEG (links Signale an einem Sensor über der Seh-
rinde) als gering erregende Bilder (neutrales Gesicht, Kuh).
2. Verarbeitung emotionaler Mimik
Eine wichtige Quelle emotionaler Information ist die Mimik des Gegenübers: In
zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass beim Menschen, der rechten Gehirn-
hemisphäre eine dominante Rolle bei der Beurteilung der emotionalen Qualität von
Gesichtsausdrücken zukommt. Unklar ist, ob diese Überlegenheit der rechten
Hemisphäre mit der besseren Verarbeitung der emotionalen Bedeutung zusammen-
hängt oder Korrelat einer besseren Verarbeitung von Gesichtern, unabhängig von
ihrer emotionalen Bedeutung darstellt. Um diese Frage zu untersuchen, wurde ein
Gesicht mit neutralem Ausdruck zusammen mit einem lauten Schrei dargeboten. So
bekam das Gesicht im Laufe des Experiments durch aversive Konditionierung eine
unangenehme Bedeutung. Eine gleichzeitige Messung von peripheren physiologi-
schen Reaktionen und funktionellen Magnetresonanzbildern des Gehirnes ermög-
lichte eine Identifikation der an den emotionalen Reaktionen beteiligten Hirn-
regionen. Die Studie liefert zwei wichtige Befunde: Periphere Reaktionen auf kon-
ditionierte Stimuli scheinen — im Gegensatz zu Reaktionen auf emotionale Ge-
muli vor der Konditionierung nicht unterschieden, generierten nach der Konditio-
nierungsphase diejenigen Stimuli, die in der jeweiligen Versuchsperson mit aversiven
Geräuschen gepaart wurden, eine deutliche EPN Differenzkomponente, wie sie bei
erregendem emotionalem Bildmaterial gefunden wird (siehe Abb. 1). Die evozierten
Potentiale der Stimuli, die mit neutralen oder angenehmen Stimuli gepaart worden
waren, veränderten sich dagegen nicht.
Emotionale Erregung beeinflusst die frühe selektive Bildverarbeitung. Dieser Einfluss spiegelt
sich im EEG wider
Zeit [ms]
Abbildung 1:
Die Intensität der visuellen Verarbeitung von Bildern hängt vom emotionalen Gehalt
der Bilder ab. Stärker erregende Bilder (angreifender Hund, Liebespaar) fuhren zu
einer stärkeren Negativierung in EEG (links Signale an einem Sensor über der Seh-
rinde) als gering erregende Bilder (neutrales Gesicht, Kuh).
2. Verarbeitung emotionaler Mimik
Eine wichtige Quelle emotionaler Information ist die Mimik des Gegenübers: In
zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass beim Menschen, der rechten Gehirn-
hemisphäre eine dominante Rolle bei der Beurteilung der emotionalen Qualität von
Gesichtsausdrücken zukommt. Unklar ist, ob diese Überlegenheit der rechten
Hemisphäre mit der besseren Verarbeitung der emotionalen Bedeutung zusammen-
hängt oder Korrelat einer besseren Verarbeitung von Gesichtern, unabhängig von
ihrer emotionalen Bedeutung darstellt. Um diese Frage zu untersuchen, wurde ein
Gesicht mit neutralem Ausdruck zusammen mit einem lauten Schrei dargeboten. So
bekam das Gesicht im Laufe des Experiments durch aversive Konditionierung eine
unangenehme Bedeutung. Eine gleichzeitige Messung von peripheren physiologi-
schen Reaktionen und funktionellen Magnetresonanzbildern des Gehirnes ermög-
lichte eine Identifikation der an den emotionalen Reaktionen beteiligten Hirn-
regionen. Die Studie liefert zwei wichtige Befunde: Periphere Reaktionen auf kon-
ditionierte Stimuli scheinen — im Gegensatz zu Reaktionen auf emotionale Ge-