258 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Sichtsausdrücke — von Gehirnstrukturen vermittelt zu werden, die gleich stark auf
links- wie rechtsseitige Stimulation reagieren. Hirnregionen, die vor allem auf kon-
tralaterale Stimulation reagierten, wie die rechte basolaterale Stirnregion, scheinen
dagegen keinen Einfluss auf die peripheren emotionalen Reaktionen auf konditio-
nierte Stimuli zu haben. Da aus früheren Studien bekannt ist, dass die rechte baso-
laterale Stirnregion auch auf emotionale Gesichtsausdrücke reagiert, vermuten wir,
dass die Bedeutung dieser Region vor allem in der differentiellen Analyse von
Gesichtern in einem emotionalen Kontext liegt. Weitere Studien, die einen direkten
Vergleich von Reaktionen auf konditionierte visuelle Stimuli und emotionale
Gesichtsausdrücke ermöglichen, sollen diese Vermutung untermauern.
valence rating
Abbildung 2:
Die Abbildung illustriert die Hirnregion, die unabhängig von der Stimulationsseite auf
das konditiomerte Gesicht antwortete (mittelliniennahe basale Stirnregion, weiß dar-
gestellt) und die Hirnregion, die nur auf linksseitige Stimulation reagierte (rechte baso-
laterale Stirnregion, rot). Rechts ist die Korrelation zwischen peripheren emotionalen
Reaktionen (Valenzeinschätzung) und Gehirnaktivität für die mittelliniennahe Stirn-
region (oben) und die rechte basolaterale Stirnregion (unten) dargestellt.
3. Verarbeitung emotionaler Sprache
Wie die Verse zu Anfang dieses Abschnittes zeigen, ist die Bedeutung von Wörtern
und Sätzen ein probates, aber auch äußerst komplexes Mittel, um Emotionen auszu-
drücken und mitzuteilen. Um den emotionalen Gehalt von Wortmaterial zu quan-
tifizieren, wurden zunächst 500 Adjektive (wie z.B. vergnügt, optimistisch, lüstern,
abscheulich, ekelhaft) von 50 Versuchspersonen auf 9-stufigen Skalen in den Dimen-
sionen emotionaler Valenz und Erregungsgrad beurteilt. Die Analyse dieser Urteile
Sichtsausdrücke — von Gehirnstrukturen vermittelt zu werden, die gleich stark auf
links- wie rechtsseitige Stimulation reagieren. Hirnregionen, die vor allem auf kon-
tralaterale Stimulation reagierten, wie die rechte basolaterale Stirnregion, scheinen
dagegen keinen Einfluss auf die peripheren emotionalen Reaktionen auf konditio-
nierte Stimuli zu haben. Da aus früheren Studien bekannt ist, dass die rechte baso-
laterale Stirnregion auch auf emotionale Gesichtsausdrücke reagiert, vermuten wir,
dass die Bedeutung dieser Region vor allem in der differentiellen Analyse von
Gesichtern in einem emotionalen Kontext liegt. Weitere Studien, die einen direkten
Vergleich von Reaktionen auf konditionierte visuelle Stimuli und emotionale
Gesichtsausdrücke ermöglichen, sollen diese Vermutung untermauern.
valence rating
Abbildung 2:
Die Abbildung illustriert die Hirnregion, die unabhängig von der Stimulationsseite auf
das konditiomerte Gesicht antwortete (mittelliniennahe basale Stirnregion, weiß dar-
gestellt) und die Hirnregion, die nur auf linksseitige Stimulation reagierte (rechte baso-
laterale Stirnregion, rot). Rechts ist die Korrelation zwischen peripheren emotionalen
Reaktionen (Valenzeinschätzung) und Gehirnaktivität für die mittelliniennahe Stirn-
region (oben) und die rechte basolaterale Stirnregion (unten) dargestellt.
3. Verarbeitung emotionaler Sprache
Wie die Verse zu Anfang dieses Abschnittes zeigen, ist die Bedeutung von Wörtern
und Sätzen ein probates, aber auch äußerst komplexes Mittel, um Emotionen auszu-
drücken und mitzuteilen. Um den emotionalen Gehalt von Wortmaterial zu quan-
tifizieren, wurden zunächst 500 Adjektive (wie z.B. vergnügt, optimistisch, lüstern,
abscheulich, ekelhaft) von 50 Versuchspersonen auf 9-stufigen Skalen in den Dimen-
sionen emotionaler Valenz und Erregungsgrad beurteilt. Die Analyse dieser Urteile