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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2014
DOI Kapitel:
I. Jahresfeier am 24. Mai 2014
DOI Artikel:
Kirchhof, Paul: Begrüßung durch den Präsidenten Paul Kirchhof
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0014
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I. Jahresfeier am 24. Mai 2014

Das dritte, wissenschaftspolitische Anliegen wird in der Pallas Athene greifbar,
die unserer Akademie das Gesicht gibt. Athene ist in der neuzeitlichen Kunst die
Allegorie der Künste und Wissenschaften (wie hier auch im Stirnbild dieser Aula
sichtbar), steht aber den Griechen auch im Kampf gegen Troja bei, hilft den Hel-
den - Herakles, Odysseus, Achill, bringt Frieden. Pallas - das Mädchen - Athene
entfaltet vor allem Anmut und Schönheit. In dieser Allegorie sehen wir unsere
Wissenschaft in einem ständigen Kampf um Rationalität, aber nicht ohne Charme
und Schönheit. Wir brauchen in unserer Gesellschaft, in der Wissen immer mehr
über Industrie bzw. Rohstoffe dominiert, auch ein historisch, kulturell, philoso-
phisch reflektiertes Gewissen. Und vielleicht kann dieses Gewissen mit Anmut
und Schönheit in Erscheinung treten. Die Jahresfeier unter dem Bild der Pallas
Athene mag der Ort sein, in dem sich dieses wissende Gewissen in jugendlichen
Anmut, in Schönheit der Sprache, des Bildes, der Sinnstiftung zeigen wird.
In dieser Eiwartung darf ich einige unserer Gäste begrüßen, die mit ihrer
Teilnahme an unserem Fest ihre besondere Verbundenheit mit der Akademie
bekunden. Dabei weiß ich unsere Landesakademie zunächst dem Land Baden-
Württemberg verbunden. Ich begrüße in guter demokratisch-parlamentarischer
Tradition zunächst Frau Helen Heberer, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des
Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Sodann heiße ich Herrn Dr. Helmut Messer und seine Frau Gemahlin herz-
lich willkommen. Herr Messer ist der für die Akademie zuständige Ministerialrat
im Wissenschaftsministerium, also unser stetiger Gesprächspartner bei der Wei-
terentwicklung unserer Vorhaben und auch der Erneuerung unserer Struktur.
Die Stadt Heidelberg ist unser Standort, aber auch eine wissenschaftsförder-
liche Umgebung, die in ihrer Geschichte, ihrer landschaftlichen Schönheit, ihrem
akademischen Charme unserem Alltag eine von unseren Gästen oft bewunder-
te Besonderheit gibt. Ich darf Sie, verehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Eckart
Würzner als Repräsentanten dieser Stadt - der Exekutive, wie der autonom recht-
setzenden Gewalt -, aber auch als guter Begleiter unserer Akademie herzlich will-
kommen heißen.
Ebenso nutze ich gerne die Gelegenheit, die Repräsentanten der uns befreun-
deten Akademien zu grüßen. Unsere Begegnungen und unser Austausch mit allen
Akademien in Deutschland sind so dicht und ertragreich, dass wir am heutigen
Festakt wissenschaftlich-freundschaftliche Gespräche fortsetzen können.
An erster Stelle begrüße ich den Präsidenten der Union der Akademien, Herrn
Prof. Dr. Günter Stock, der zugleich der Präsident der Berlin-Brandenburgischen
Akademie sowie der ALLEA, des Zusammenschlusses der europäischen Akademi-
en ist. Das gute Verständnis untereinander, die sichtbaren Erfolge unserer Arbeit
gehen ganz wesentlich auf Ihre Amtsführung zurück: Wer die Initiative ergreift, be-
stimmt die Richtung. Sodann heiße ich herzlich willkommen Herrn Prof. Hanns

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