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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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1. Akademiepreis
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„Lichtstreuexperimente. Korrelationseffekte in komplexen Materialien“
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2. Karl-Freudenberg-Preis
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„Stochastic T cell fate decisions“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0230
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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

obachtet, die mit der Supraleitung konkurrieren. Bis vor kurzem waren solche
Zustände aber nur in wenigen speziellen Verbindungen bekannt, und ihre Univer-
salität und Relevanz für den Mechanismus der HTS blieben fragwürdig.
In den letzten Jahren haben wir moderne Lichtstreuungsmethoden (im sicht-
baren und Röntgenbereich) eingesetzt, um Cuprate zu erkunden und dabei eine
Ladungsdichtewelle als neuartigen Quantenzustand entdeckt und charakterisiert.
Ferner erhielten wir direkte und eindeutige Hinweise auf eine Konkurrenz zwi-
schen Ladungsdichtewellen und HTS und auf deren Universalität in dieser Ma-
terialklasse.
Aufgrund dieser und anderer Experimente werden Ladungsdichtewellen nun
als generische Eigenschaft von Cupraten verstanden und eröffnen neue Wege zu
einem umfassenden Verständnis des Wechselspiels von konkurrierenden Ordnun-
gen in diesen komplexen Materialien. Viele Forscher betrachten dies als einen ent-
scheidenden Schritt zur quantitativen Beschreibung der HTS in den Cupraten.

2. Karl-Freudenberg-Preis


Dr. Michael Floßdorf
(Jg. 1982) studierte als Stipendiat der
Studienstiftung des Deutschen Volkes
Physik an der Universität Heidelberg
und der Michigan State University
(Master oft Science). Im Anschluss
fertigte er seine hier ausgezeichnete
Doktorarbeit im Bereich Systembio-
logie am DKFZ in Heidelberg in der
Abteilung „Theoretische Systembiolo-
gie“ von Prof Thomas Höfer an.

„Stochastic T cell täte deci's io ns"
Die zwei zentralen Aufgaben des adaptiven Immunsystems sind die Erkennung
und Beseitigung von akuten Infektionen und die Ausbildung von immunologi-
schem Gedächtnis, um bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger eine
schnelle und effektive Immunantwort sicher zu stellen. Eine Schlüsselrolle hierfür
haben zytotoxische T-Zellen: Während der durch eine Infektion ausgelösten Im-
munantwort proliferieren diese spezifischen naiven T-Zellen massiv und differen-
zieren sowohl in kurzlebige Effektorzellen, die das ursächliche Pathogen bekämp-
fen, als auch in langlebige Gedächtniszellen, die Schutz im Falle einer Reinfektion

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