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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder
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II. Nachrufe
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Deutsch, Andreas: Adolf Laufs (18.11.1935 – 3.1.2014)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0339
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II. Nachrufe


Adolf Laufs
(18.11.1935-3.1.2014)

„Unser Leben währet siebzigJahre, und wenn‘s hoch kommt, so sind‘s achtzigjahre“
(Psalm 90, 10) - von dieser Hoffnung getragen hatte Adolf Laufs vor über zehn Jah-
ren seine schwere Krankheit zunächst übeiwunden - von dieser Gewissheit getragen
verstarb er achtundsiebzigjährig am 3. Januar 2014 im Kreise der Seinen. Heidelberg
verlor hiermit nicht nur einen engagierten Altrektor; Laufs war einer der namhaftes-
ten Rechtshistoriker Deutschlands und gilt zugleich als Doyen der von ihm miteta-
blierten Disziplin des Medizin- und Arztrechts. Seinen Studierenden wird Laufs vor
allem als begnadeter Dozent in Erinnerung bleiben; Kollegen und Freunde kannten
ihn als stets zuvorkommenden, höflichen und herzlichen Menschen, zugleich als in
seinen Positionen standhaften Wissenschaftler. Fast 38 Jahre lang war Laufs ordentli-
ches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Am 18. November 1935 in Tuttlingen geboren, studierte Laufs ab 1955
Rechtswissenschaft in Freiburg, an der Freien Universität Berlin und während sei-
nes Referendariats an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Hans Thieme in Freiburg weckte Laufs Interesse für die Rechtsgeschichte; bei ihm
promovierte er 1961 mit einer Arbeit über „Die Verfassung und Verwaltung der
Stadt Rottweil 1650-1806“. Nach dem Assessorexamen 1963 entschied sich Laufs
zunächst für eine anwaltliche Tätigkeit, ließ sich dann aber an die Freiburger Fa-
kultät zurücklocken, wo er sich 1968 mit der bekannten rechtshistorischen Studie
„Der Schwäbische Kreis“ habilitierte. Kurz darauf folgte ein erster Ruf nach Hei-

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