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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2014
DOI Kapitel:
II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Artikel:
Deutsch, Andreas: Das Tier in der Rechtsgeschichte: Tagung der Forschungsstelle „Deutsches Rechtswörterbuch“
DOI Artikel:
Heuser, Rita: Sag‘ mir, wie du heißt … Entstehung und Deutung der Familiennamen: Mitarbeitervortrag
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0089
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Mitarbeitervortragsreihe „Wir forschen. Für Sie'

eine Rolle, wie der Wiener Heraldiker Georg Scheibeireiter vornehmlich an mit-
telalterlichen Beispielen demonstrierte.
Vom Löwen als Wappentier bis hin zum „Asyl“ für vom Schnee überraschte
Almkühe: Die Tagung beleuchtete das Verhältnis von Mensch und Tier in seiner
Buntheit und Vielfalt. Die Aktualität des Themenansatzes ließ sich nicht zuletzt an
der umfangreichen Berichterstattung in Presse, Radio und Fernsehen ablesen; der
TV-Sender 3sat zeichnete ausgewählte Vorträge vollständig auf; sie werden auch
Internet abrufbar sein. Ein Tagungsband ist geplant.
Andreas Deutsch

Mitarbeitervortragsreihe
„Wir forschen. Für Sie"
Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften un-
ter dem Motto „Wir forschen. Für Sie“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites
Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben.
Seit 2014 wurde der Kreis der Wissenschaftler erweitert, indem jetzt auch
Mitarbeiter aus Forschungsstellen anderer Wissenschaftsakademien nach Heidel-
berg eingeladen werden, um über ihr Forschungsgebiet zu sprechen.
„Sag' mir, wie du heißt...
Entstehung und Deutung der Familiennamen"
Mitarbeitervortrag von Dr. Rita Heuser am 9. Juli 2014
1. Entstehung unserer Familiennamen
Jeder trägt einen Familiennamen, der ihn ein Leben lang begleitet und der zum
Teil der eigenen Identität und der Familiengeschichte geworden ist. Allerdings
sind die Menschen auch lange Zeit ohne Familiennamen ausgekommen. Bis ins
Mittelalter herrschte in Europa das Prinzip der Einnamigkeit vor: Der Rufname
genügte, um eine Person zu identifizieren. Wollte man eindeutiger sein, benutzte
man Beinamen, wie Pippin derAlte/der Junge, Ludwig der Fromme, Hrabanus Maurus.
Die Beinamen waren jedoch keine festen Familiennamen, sondern wurden nur
nach Bedarf benutzt und beziehen sich immer nur auf eine Person.
Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erstarren die unfesten Beinnamen zu
festen, erblichen Familiennamen. Ein genauer Zeitpunkt ist nicht festlegbar, denn
es gab Unterschiede bei der Einführung der Familiennamen: Die Entwicklung
beginnt schon um 1200 im Südwesten Deutschlands (wo es auch früh zur Städte-
bildung kam) und breitet sich langsam nach Norden und Osten aus; in der Stadt

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