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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
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Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
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4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
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5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0255
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5. Die Monetarisierung der Politik (WIN-Programm)

Emotionserkennug und Theory of Mind sowie Untersuchung der Gesichtsver-
arbeitung. Emotionserkennung ist die Erkennung von Gefühlen einer anderen
Person und Theory of Mind die Fähigkeit, Wünsche, Bedürfnisse und Intenti-
onen anderer Personen zu erkennen. Es wird angenommen, dass die Aktivität in
Spiegelneuron-assoziierten Arealen bei der Emotionserkennung und der Theo-
ry of Mind stärker ist als beim Urteil über ein physisches Merkmal einer Person
(der Gesichtsverarbeitung). Zudem wird angenommen, dass die Aktivität in diesen
Arealen bei der Theory of Mind stärker ist als bei der Emotionserkennung.
Dargeboten in pseudorandomisierter Abfolge entscheiden die Teilnehmer
per Tastendruck, ob (a) eine gezeigte Person eine bestimmte Emotion zeigt (z. B.
„Diese Person fürchtet sich“), (b) über eine wahrscheinliche Handlungsabsicht der
Person (Theory of Mind, z. B. „Diese Person läuft gleich weg.“) oder zur Kontrolle
(kl) über eine nicht-emotionale Eigenschaft einer Person mit neutralem Gesichts-
ausdruck (z. B. „Diese Person ist weiblich.“) sowie (k2) über eine Angabe zu einer
geometrischen Figur (z. B. „Dies ist ein Dreieck“). Dauer: 10 Minuten

5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik
im 12. und 13. Jahrhundert
Kollegiat: Dr. Andreas Büttner1
Mitarbeiter: Eric Veyel1
1 Zentrum für europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK),
Universität Heidelberg
Das Projekt „Geld, Gunst und Gnade“ erforscht in einer Verbindung von kultur-
und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen die Auswirkungen der hoch-
mittelalterlichen Monetarisierung Europas auf die politische Ordnung. Ausgangs-
punkt ist hierbei die zu dieser Zeit zunehmende Verfügbarkeit und Präsenz von
Geld in Form von Barren und Münzen, wodurch vielfältige Neuerungen initiiert
wurden: Die königliche Gunst und Gnade, an sich ein absolutes Gut, wurde mit
der Zahlung von Geldern verbunden, sie war nun in konkreten Beträgen messbar
und handelbar.
Diese Veränderungen deuten auf einen entscheidenden Wandel der politi-
schen Kultur hin, gewann das Geld doch immer größeren Einfluss auf alle Le-
bensbereiche. In einer diachronen Betrachtungsweise sollen diese Veränderungen
herausgearbeitet und der Einfluss des Geldes auf zeitgenössische Ordnungen und
Ordnungsvorstellungen greifbar gemacht werden. Im Zentrum steht das Be-
ziehungsgeflecht von König, Fürsten und Städten und der durch den gezielten
Einsatz finanzieller Mittel hervorgerufene Wandel. Die angestrebte umfassende

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