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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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A. Das akademische Jahr 2014
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I. Jahresfeier am 24. Mai 2014
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Rechenschaftsbericht des Präsidenten Paul Kirchhof
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0024
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I. Jahresfeier am 24. Mai 2014

Hofgarten der Akademie - erneut eine Form der Begegnung zwischen Akademie
und Öffentlichkeit.
In der alljährlichen Akademievorlesung widmete sich Herr Professor Svan-
te Pääbo, Direktor der Abteilung für Evolutionäre Genetik am Max-Planck-In-
stitut für Evolutionäre Anthropologie, der Abstammung des Menschen. Svante
Pääbo gelang 2010 die Sequenzierung des Genoms des Neandertalers, einer vor
30.000 Jahren ausgestorbenen Schwestergruppe des modernen Menschen. Außer-
dem fand er in Sibirien in der Denisova-Höhle eine bisher unbekannte, selbständi-
ge Population der Gattung homo, die neben dem Neandertaler und dem modernen
Menschen existierte, heute Denisovaner benannt. Der Vortrag und auch die Ge-
spräche im Umfeld des Vortrags zeichneten eine Entwicklung des Menschen, die
von Afrika über Sibirien den Weg zum inneren Europa nimmt, stellte damit unser
Wissen von der Abstammung des Menschen auf eine gänzlich neue Grundlage.
Unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter haben eine Vortragsreihe veranstaltet
„Wir forschen. Für Sie“ - nunmehr im zehnten Jahr. Diese Vorträge, veranstaltet
in Kooperation mit der Volkshochschule Heidelberg, wenden sich an ein breites
Publikum und geben Einblicke in die Forschungsarbeit der Akademie. Ich selbst
habe manche mit erstaunlichen Themen gehört, z. B. über „Henker als Heiler -
zum einträglichen Nebenerwerb eines grausamen Handwerks“ und „Paparazzi
des 16. Jahrhunderts. Melanchthons Briefwechsel und die ungeschminkte Wahr-
heit“.
Die Landesakademie veranstaltet jährlich eine auswärtige Sitzung, diesmal in
Ulm, die sich dem Thema „Ethische Fragen der modernen Medizin“ widmete.
Der Arzt und Forscher, unser Mitglied Klaus-Michael Debatin und der Moral-
theologe und Ethiker Eberhard Schockenhoff, zeigten uns, wie die Medizin und
die Ethik in einer Parallel- und Austauschentwicklung nach Maßstäben suchen,
um die moderne Anfrage der Medizin an die Gesellschaft und an das Recht sach-
und zukunftsgerecht beantworten zu können.
Bei einem Akademiesymposion anlässlich des 80. Geburtstags von Ekkehard
Bautz fragten wir, mit Referenten aus den Wissenschaftsorganisationen und For-
schungspraktikern, nach der Zukunft durch Forschung. Wir haben uns dabei auch
unsere eigene Programmatik und Maßstabsentwicklung bewusst gemacht.
Im Dezember 2013 haben wir in Prag zusammen mit der dortigen Gelehrten-
gesellschaft ein Energie-Symposion veranstaltet, das die biologischen, technischen,
strukturpolitischen, ethischen und wirtschaftlichen Fragen moderner Energiever-
sorgung diskutierte und erfreulicheiweise zum Auftakt für eine langjährig geplante
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der interdisziplinären Forschung über die Zu-
kunft der Energiegewinnung und Energieversorgung geworden ist.
Schließlich darf ich Ihnen aus persönlichem Erleben berichten, dass wir auf
verschiedenen Tagungen und Buchvorstellungen an unterschiedlichen Orten
unsere Forschungsergebnisse präsentiert haben, u. a. der Projekte „Deutsche In-

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