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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2014
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II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Artikel:
Schiewer, Hans-Jochen: Auswärtige Sitzung an der Universität Freiburg am 12. Dezember 2014: Grußwort
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0070
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II. Wissenschaftliche Vorträge

Lehre und Forschung ins Zentrum ihres Engagements rückt und damit eine klare
Entscheidung für die Zukunft des Landes Baden Württemberg getroffen hat. Die
Rahmenbedingungen werden - dank der klaren Prioritätensetzung - Baden-Würt-
temberg an die Spitze aller Bundesländer setzen.
Doch nun zurück zur Akademie. Diese ist an der Universität Freiburg in un-
terschiedlicher Form präsent und ermöglicht Forschungsprojekte von höchstem
Rang.
Unter den derzeit etwa 200 ordentlichen Mitgliedern aller Wissenschaftsdis-
ziplinen befinden sich 17 Mitglieder der Universität Freiburg. Darüber hinaus be-
heimatet die Universität Freiburg derzeit zwei Forschungsstellen der Akademie.
In der Forschungsstelle „Nietzsche-Kommentar“ wird seit 2008 daran gear-
beitet, in sechs umfangreichen Bänden Nietzsches Werke in ihrem historischen
Kontext zu erschließen und damit eine neue Basis für das Verständnis seines Den-
kens und Dichtens zu schaffen. Der Kommentar soll die bereits vorhandenen For-
schungsergebnisse zusammenführen, systematisieren und erweitern. Die Leitung
lag von 2008-2014 bei meinem Kollegen Jochen Schmidt, seit 2014 leitet Kollege
Urs Sommer die Forschungsstelle.
In der zweiten Forschungsstelle „KomFrag“ wird seit 2011 unter der Leitung
des Kollegen und Gräzisten Bernhard Zimmermann an der Kommentierung der
Fragmente der griechischen Tragödie gearbeitet. In dem Forschungsprojekt soll
durch die Kommentierung der nur fragmentarisch erhaltenen Komödienautoren
literaturgeschichtliches Neuland gewonnen und der bisher eher einseitige Blick
auf eine zentrale Gattung der europäischen Literatur korrigiert werden. Die Frag-
mente und Testimonien werden dabei ins Deutsche übersetzt. Die in den Kom-
mentaren erbrachten Ergebnisse werden nicht nur die Gattungsgeschichte der
Komödie, sondern auch die griechische Literaturgeschichte der klassischen und
hellenistischen Periode in ein neues Licht rücken.
Doch nicht nur die Philosophisch-historische, sondern auch die Mathema-
tisch-naturwissenschaftliche Klasse der Akademie ist an der Universität Freiburg
vertreten. Kollege Burgard, der heute einen der beiden Impulsvorträge halten
wird, ist Leiter der Arbeitsgruppe für Autonome Intelligente Systeme an unserem
Institut für Informatik und Sprecher des Exzellenzclusters BrainLinks-BrainTools.
Wer ihn persönlich nicht kennt, hat möglicherweise bereits schon einmal von sei-
ner berühmtesten Schöpfung Obelix gehört, einem Roboter, der sich im Sommer
2012 unter großer medialer Begleitung eigenständig seinen Weg durch Freiburg
bahnte. Welche weiteren Errungenschaften für die Menschheit die Robotik uns
bietet, wird er uns sicherlich gleich noch anschaulich erläutern.
Erlauben Sie mir abschließend noch ein paar Worte über die Universität Frei-
burg und eines unserer aktuellen Projekte. Als Volluniversität mit Technischer
Fakultät vereinen wir exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller
Disziplinen, die mit knapp 25.000 Studierenden und 2.600 Doktorandinnen und

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