II. Wissenschaftliche Vorträge
solche Agenten physikalisch zu realisieren und so beispielsweise zu Hause oder im
Betrieb Transport- und Manipulationsaufgaben auszuführen.
Die Künstliche Intelligenz hat es bisher in verschiedenen Bereichen geschafft,
in unser tägliches Leben Einzug zu halten. Dies gilt unter anderem für das Verste-
hen von Sprache, Navigationssysteme in Fahrzeugen, optische Zeichenerkennung,
Gesichtsklassifikation, Webseiten-Ranking bei Suchmaschinen und Empfehlungs-
systeme bei Internet-Kaufhäusern. Zuvor ist die Künstliche Intelligenz insbeson-
dere bei Computerspielen wie Solitär, Schach, Dame und Backgammon im Einsatz
gewesen, um spielstarke und mitunter auch durch Freizeitspieler nicht mehr zu
schlagende, virtuelle Gegner zu realisieren.
In den vergangenen Jahren hat es in der Künstlichen Intelligenz neue Ent-
wicklungen gegeben, die das Vordringen dieser Technologie in weitere Anwen-
dungsbereiche sehr wahrscheinlich machen. In diesem Kontext ist beispielsweise
das Computersystem Watson zu nennen. Das Ziel von Watson hat darin gelegen,
an der amerikanischen Quiz-ShowJeopardy!, die ähnlich ist zu der deutschen Show
„Wer wird Millionär“, teilzunehmen und dort alle der in natürlicher Sprache ge-
stellten Fragen korrekt zu beantworten. Dabei ist Watson vom Internet abgekoppelt
gewesen und hat über 200 Millionen lokal gespeicherte Dokumente strukturierter
und unstrukturierter Seiten einschließlich Wörterbüchern, Lexika und Zeitungs-
artikel veiwendet. In 2011 ist Watson gegen zwei ehemalige Sieger der Quiz-Show
Jeopardy! angetreten und ist tatsächlich als Sieger daraus hervorgegangen. Dies zeigt
einmal mehr, dass Computer mit dedizierten Lösungen aus der Künstlichen Intel-
ligenz auch in Bereichen, die typischeiweise nur durch Menschen als die höchste
Form intelligenter Wesen lösbar erscheinen, eine bessere Performanz erreichen
können. Eine weitere Innovation geht derzeit von dem Bereich des Tiefen Ler-
nens aus, bei dem neuronale Netze, die auf sehr großen Datenmengen trainiert
werden, deutliche Fortschritte bei Klassifizierungs- und Erkennungsaufgaben
erreichen. Beispielsweise konnte damit die Spracherkennung im Auto aber auch
die Objekterkennung in Bildern deutlich verbessert werden. Ein entscheidender
Unterschied zu den vergangenen Jahren liegt dabei in der Verfügbarkeit enorm
großer Datenmengen (Stichwort Big Data) wie beispielsweise digitale Bilder, die
in sozialen Netzwerken, oder Videos, die bei Services wie beispielsweise YouTube
hochgeladen werden.
Aber auch in der Robotik gibt es derzeit Innovationen, die zu Veränderungen
in verschiedenen Bereichen unseres täglichen Lebens führen können. Möglicher-
weise werden im Bereich der selbstfahrenden Automobile schon recht kurzfristig
Techniken erarbeitet werden, die das Autofahren flexibler, effizienter und auch
sicherer machen. Dabei ist durchaus zu erwarten, dass die Geschwindigkeit, bis zu
der Fahrzeuge auf Autobahnen autonom fahren können, zunehmen wird. Mögli-
cheiweise wird es auch innerstädtisch Abschnitte geben, in denen die Fahrzeuge
selbst fahren können und so dem Fahrer die Möglichkeit geben, sich mit anderen
72
solche Agenten physikalisch zu realisieren und so beispielsweise zu Hause oder im
Betrieb Transport- und Manipulationsaufgaben auszuführen.
Die Künstliche Intelligenz hat es bisher in verschiedenen Bereichen geschafft,
in unser tägliches Leben Einzug zu halten. Dies gilt unter anderem für das Verste-
hen von Sprache, Navigationssysteme in Fahrzeugen, optische Zeichenerkennung,
Gesichtsklassifikation, Webseiten-Ranking bei Suchmaschinen und Empfehlungs-
systeme bei Internet-Kaufhäusern. Zuvor ist die Künstliche Intelligenz insbeson-
dere bei Computerspielen wie Solitär, Schach, Dame und Backgammon im Einsatz
gewesen, um spielstarke und mitunter auch durch Freizeitspieler nicht mehr zu
schlagende, virtuelle Gegner zu realisieren.
In den vergangenen Jahren hat es in der Künstlichen Intelligenz neue Ent-
wicklungen gegeben, die das Vordringen dieser Technologie in weitere Anwen-
dungsbereiche sehr wahrscheinlich machen. In diesem Kontext ist beispielsweise
das Computersystem Watson zu nennen. Das Ziel von Watson hat darin gelegen,
an der amerikanischen Quiz-ShowJeopardy!, die ähnlich ist zu der deutschen Show
„Wer wird Millionär“, teilzunehmen und dort alle der in natürlicher Sprache ge-
stellten Fragen korrekt zu beantworten. Dabei ist Watson vom Internet abgekoppelt
gewesen und hat über 200 Millionen lokal gespeicherte Dokumente strukturierter
und unstrukturierter Seiten einschließlich Wörterbüchern, Lexika und Zeitungs-
artikel veiwendet. In 2011 ist Watson gegen zwei ehemalige Sieger der Quiz-Show
Jeopardy! angetreten und ist tatsächlich als Sieger daraus hervorgegangen. Dies zeigt
einmal mehr, dass Computer mit dedizierten Lösungen aus der Künstlichen Intel-
ligenz auch in Bereichen, die typischeiweise nur durch Menschen als die höchste
Form intelligenter Wesen lösbar erscheinen, eine bessere Performanz erreichen
können. Eine weitere Innovation geht derzeit von dem Bereich des Tiefen Ler-
nens aus, bei dem neuronale Netze, die auf sehr großen Datenmengen trainiert
werden, deutliche Fortschritte bei Klassifizierungs- und Erkennungsaufgaben
erreichen. Beispielsweise konnte damit die Spracherkennung im Auto aber auch
die Objekterkennung in Bildern deutlich verbessert werden. Ein entscheidender
Unterschied zu den vergangenen Jahren liegt dabei in der Verfügbarkeit enorm
großer Datenmengen (Stichwort Big Data) wie beispielsweise digitale Bilder, die
in sozialen Netzwerken, oder Videos, die bei Services wie beispielsweise YouTube
hochgeladen werden.
Aber auch in der Robotik gibt es derzeit Innovationen, die zu Veränderungen
in verschiedenen Bereichen unseres täglichen Lebens führen können. Möglicher-
weise werden im Bereich der selbstfahrenden Automobile schon recht kurzfristig
Techniken erarbeitet werden, die das Autofahren flexibler, effizienter und auch
sicherer machen. Dabei ist durchaus zu erwarten, dass die Geschwindigkeit, bis zu
der Fahrzeuge auf Autobahnen autonom fahren können, zunehmen wird. Mögli-
cheiweise wird es auch innerstädtisch Abschnitte geben, in denen die Fahrzeuge
selbst fahren können und so dem Fahrer die Möglichkeit geben, sich mit anderen
72