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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0132
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B. Die Forschungsvorhaben

die semantische Analyse zu so etwas wie einer kleinen Phänomenologie dieses
Gefühlskomplexes, ähnlich wie es sich bereits mit der Darstellung der „Liebe“ in
Goethes Wortgebrauch und Weltbild verhielt.
Am 10. März besuchten mit Frau Freerk die Heidelberger Kommissionsmit-
glieder Achim Aurnhammer und Wolfgang Raible die Tübinger Arbeitsstelle, Frau
Freerk ein weiteres Mal am 9. Dezember. - Wenngleich Tübingen die turnusmäßig
ausrichtende Arbeitsstelle war, so fand das fällige Treffen aller Mitarbeiter (innen),
einschließlich der Sekretariate, am 25/26. März doch in Berlin statt, sowohl um
Reisekosten zu sparen als auch um das großzügigere Raumangebot dort zu nutzen.
Im Zentrum der fruchtbaren Diskussionen in harmonischer Atmosphäre standen,
auch im Hinblick auf die zahlreichen Neuzugänge unter der Mitarbeiterschaft, die
präzisierende Bestätigung bewährter Verfahren beim Umgang mit (nachträglich)
neuaufgefundenen Stichwörtern und zusätzlichen Belegen sowie den Eigennamen
aller Art, außerdem revidierte Richtlinien für die Präsentation der Linkserweite-
rungen eines Stichworts und schließlich die (striktere) Vereinheitlichung etlicher
Formalia. Hilfreiche Festlegungen bezüglich der Online-Version erbrachte eine
Skype-Zuschaltung der für das Goethe-Wörterbuch verantwortlichen Mitarbeiter
des Trierer Kompetenzzentrums.
Am 12. Mai fand in Göttingen die Sitzung der interakademischen Kommission
statt. In ihrem sachlichen Teil erbrachte sie im Wesentlichen eine Rekapitulation of-
fener Fragen; außerdem wurde Ernst Osterkamp zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Am 25. Juni hielt R. Welter vor der Heidelberger Sektion der Gesellschaft für deut-
sche Sprache einen Vortrag mit dem Titel „100.000 Mal Goethe - Was ist und soll
das Goethe-Wörterbuch?“ Im Juli besuchten er und Frau Frank bzw. Frau Frys die
7. Internationale Konferenz zur Historischen Lexikographie in Las Palmas de Gran
Canaria sowie den 16. Internationalen Euralex-Kongress in Bozen. Beide Tagungen
erweckten den Eindruck, als sei nach dem „Hype“ um Datenbanken und Digitali-
sierung die (historische) Lexikographie sich nun selber historisch geworden: Immer
mehr der internationalen Großunternehmen auf dem Gebiet der Wörterbücher und
Nachschlagewerke beschäftigen sich mit ihrer eigenen Geschichte. Diese Tendenz
führte besonders in Las Palmas dazu, dass schwerpunktartig deskriptiv-narrative
Metalexikographie betrieben wurde, wobei sich die heutigen Datenverarbeitungs-
und -abfragemöglichkeiten zur Aufarbeitung der eigenen Entwicklungsgeschichte
heranziehen lassen - zu welchem Ende auch immer.
In Tübingen übernahm Frau Eicheldinger die nochmalige genaue Durchsicht
samt (z. T. durch die Ergebnisse des Mitarbeitertreffens notwendig gewordener)
Aktualisierung des Regelwerks, Frau Wegenast eine systematische Neuerfassung
unserer Buchbestände für den (verbesserten) internen Gebrauch. Gegen Jahres-
ende begannen unsere wissenschaftlichen Hilfskräfte, Frau Bohnet und Frau Fett,
mit der umfassenden und intensiven Einarbeitung ihres Nachfolgers Ivo Hiev bzw.
ihrer Nachfolgerin Silvie Lang.

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