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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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18. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0208
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B. Die Forschungsvorhaben

Leiter der Forschungsstelle: das ordentliche Mitglied der Akademie Bernhard
Zimmermann (Freiburg)
Mitarbeiter: apl. Prof. Dr. Andrea Bagordo, Dr. Christian Orth, Dr. Giada Sorren-
tino (bis 31. 8.2014)
Doktoranden: Elisabetta Miccolis, Francesco Paolo Bianchi
Der Jahresanfang war geprägt durch die Vorbereitung der ersten Evaluation des
Forschungsvorhabens, die am 12. und 14. März 2014 stattfand und mit einem po-
sitiven Resultat abgeschlossen wurde. Die Homepage wurde vollständig neu ge-
staltet und ist einsehbar unter: www.altphil.uni-freiburg.de/komfrag. Das Projekt
ist in zwei wissenschaftlichen Blogs präsent: auf surprising Science (www.surpri-
singscience.uni-freiburg.de/einzelforschungsprojekte/griechische-komoedien)
und auf der internationalen Wissenschaftsplattform Hypothese (http://komfrag.
hypotheses.org).
Wie 2013 fanden auch im Berichtsjahr regelmäßig Kolloquien statt, in denen
die internen und externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Forschungs-
ergebnisse zur Diskussion stellten. 2014 besuchten Enzo Franchini (Rom),
Andrea Codispoti (Rom), Kostas Apostolakis (Rethymno, Kreta), Natalia Kyria-
kidi (Rhetymno, Kreta), Giulia Tartaglia (Bari) und Nicola Comentale (Pisa) die
Forschungsstelle. Bis August 2014 hielt sich wieder Prof. Dr. S. Douglas Olson
(Minneapolis) in Freiburg auf.
Im Berichtsjahr 2014 konnten fünf umfangreiche Bände in der Reihe des
Projekts „Fragmenta Comica“ publiziert werden: Von Christian Orth erschien
Fragmenta Comica 9, 2 (538 S.). Der Band enthält eine Vielzahl von Komödien-
dichtern des ausgehenden 5. und beginnenden 4. Jahrhunderts v. Chr., die zum
größten Teil zum ersten Mal wissenschaftlich aufgearbeitet wurden (Aristomenes,
Aristonymos, Autokrates, Demetrios I, Diokles, Epilykos, Eunikos, Kephisodoros,
Krates II, Lysias, Metagenes). Der bekannteste dieser Dichter dürfte Metagenes
sein, dessen Komödie Thuriopersai Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. In Fr. 6,
zitiert von dem kaiserzeitlichen Autor Athenaios im Zusammenhang anderer
Schlaraffenlandvorstellungen, wird genüsslich ausgemalt, wie Flüsse „von selbst“
alle möglichen Leckereien heranbringen, gebratenes Fischfilet „von selbst“ vom
Himmel fällt oder einem vor die Füße läuft. Metagenes scheint das orientalische
Luxusleben, auf das auch in anderen Komödien der Zeit eingegangen wird, in
Thurioi in Süditalien angesiedelt zu haben.
Andrea Bagordo hat in zwei Bänden (Fragmenta Comica 1, 1 und 1, 2; 298 S.
und 266 S.) die Autoren der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts bearbeitet, die eben-
falls wie die in dem von Orth herausgegebenen Band in der Forschung bisher
kaum Beachtung fanden (FrC 1,1: Alkimenes, Aristagoras, Arkesilaos, Chionides,
Diopeithes, Ekphantides, Euphronios, Euxenides, Hegemon, Ion, Kallias, Kal-

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