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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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14. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0242
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B. Die Forschungsvorhaben

Mitglieder der Interakademischen Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Vol-
ker Leppin (Vorsitzender), Barbara Beßlich (ab Oktober 2017), Andreas Holzem,
Ernst G. Jung, Christoph Strohm, Eike Wolgast (bis Oktober 2017); die ordent-
lichen Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Prof
Dr. Jens-D. Haustein, Prof Dr. Wolfgang Huschner, Prof Dr. Ar min Kohnle, Prof
Dr. Matthias Werner (stellvertretender Vorsitzender); die externen Mitglieder Prof
Dr. Giancarlo Andenna, Milano; Prof Dr. Carmen Cardelle de Hartmann, Zürich;
Prof. Dr. Christina Lutter, Wien; Prof. Dr. Eva Schlotheuber, Düsseldorf (ab Okto-
ber 2017); Prof. Dr. Martial Staub, Sheffield
Mitarbeiter (Heidelberg): Dr. Julia Becker, Dr. Julia Burkhardt, Dr. Volker Hart-
mann
Kooperationspartner (Forschungsstelle in Dresden): Dr. phil. habil. Mirko Brei-
tenstein, Dr. Jörg Sonntag
Im ersten Teilprojekt befasst sich Julia Becker, die im Januar 2017 die Nachfolge
von Stefan Burkhardt angetreten hat, mit der Neuedition des Opusculum de aedificio
Dei des Gerhoch von Reichersberg. In seinem zwischen 1128 und 1132 verfassten
Traktat prangerte Gerhoch, der Propst des Stiftes Reichersberg am Inn, die Ver-
weltlichung des Klerus an. Er forderte die Durchsetzung von strengeren Regeln
sowie die Unterwerfung des gesamten Klerus unter die vita communis (Prinzip des
monastischen Lebens auch für Kleriker). Ziel ist eine kommentierte und über-
setzte Ausgabe des lateinischen Textes auf der Grundlage von zwei Handschriften.
Die Primärhandschrift aus dem 12. Jahrhundert wurde inzwischen transkribiert
und mit der Sekundärhandschrift aus dem 15. Jahrhundert sowie früheren Druck-
und Editionsfassungen kollationiert. Die Übersetzung liegt in einer bereits mehr-
fach überarbeiteten Fassung vor und wurde an die Textgrundlage angepasst. Eine
erste Version des Zitations- ebenso wie des Variantenapparates wird fortlaufend
ergänzt.
Parallel wurde die Übersetzung des Scutum canonicorum des Aimo von Rei-
chersberg, eines Bruders des oben genannten Gerhoch, abgeschlossen. Bei diesem
Werk, das um 1146 abgefasst wurde, handelt es sich um eine kondensierte Vertei-
digungsschrift des regulierten Kanonikerstandes. Zur Unterstützung von Über-
setzungs- und editorischen Arbeiten wurde Thomas Insley als geprüfte Hilfskraft
beschäftigt.
Erste Forschungsergebnisse zur klerikal-monastischen Geisteslandschaft u. a.
im Salzburger Erzbistum wurden bei Fachtagungen und in Lehrveranstaltungen
an der Universität Heidelberg vorgestellt.
Im zweiten Teilprojekt erarbeitet Julia Burkhardt eine Edition des „Bie-
nenbuchs“ (Bonum universale de apibus). In dieser um 1250 entstandenen Exem-

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