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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0273
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20. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit

eine ausgesprochene Vielfalt von Aufgaben aus. Gerade zu Beginn gilt es, mög-
lichst umfassend die weit verstreut und an den verschiedensten Orten aufbewahr-
ten Briefe von den und an die berücksichtigten Theologen, die zwischen 1550 und
1620 in Straßburg, Württemberg und der Kurpfalz gewirkt haben, ausfindig zu
machen. Dazu ist es notwendig, vorhandene Korrespondenzregister, Bcstandsbe-
schreibungen, zeitgenössische und moderne Briefeditionen sowie gedruckte und
online verfügbare Findbücher von Archiven und Bibliotheken gründlich durchzu-
arbeiten. Da längst nicht für alle in Frage kommenden Archive und Bibliotheken
detaillierte Bestandsverzeichnisse oder Korrespondenzregister vorliegen, ist die
systematische Durchsicht von Aktenkonvoluten und Briefbänden vor Ort unver-
zichtbar. Deshalb wurden intensive Recherchen in Archiven und Bibliotheken des
gesamten deutschsprachigen Raums und darüber hinaus durchgeführt, in erster
Linie im Hauptstaatsarchiv in Stuttgart, im Universitätsarchiv und im Archiv des
Evangelischen Stifts in Tübingen, im Stadtarchiv in Straßburg und in der Univer-
sitätsbibliothek und im Staatsarchiv in Basel, wo überall große Mengen von zum
Teil bekannten, zum Teil aber noch weitgehend oder gänzlich unbekannten und
von der Forschung kaum zur Kenntnis genommenen Briefen zum Vorschein ge-
kommen sind. Zahlreiche, zum Teil inhaltlich bedeutsame Funde konnten in den
Archiven und Bibliotheken in Amberg, Augsburg, Berlin, Bern, Büdingen, Col-
mar, Gotha, Greifswald, Halle/S., Jena, Karlsruhe, Laubach, Leipzig, Meiningen,
Memmingen, Nürnberg, Regensburg, Rostock, Schaffhausen, Weimar, Würzburg,
Zürich und Zwickau gemacht werden.
Zudem erfolgten schriftliche Anfragen an mehr als siebzig verschiedene Archive
und Bibliotheken, und es wurden deren gedruckte oder online zugängliche Kataloge
und Repertorien durchgesehen. Zum Teil ergaben sich erwartete, aber auch ganz
unerwartete Funde, zum Teil konnten wider Erwarten keine für das Projekt relevan-
ten Briefe aufgefunden werden. Schließlich hat die Bestellung von Digitalisaten, et-
wa aus den Beständen der Universitätsbibliothek Breslau, der Forschungsbibliothek
Gotha, dem Universitätsarchiv Tübingen oder dem Landesarchiv Wolfenbüttel, den
Fundus der für die Bearbeitung vorgesehenen Dokumente erweitert.
Um die Eckdaten aller im Zuge dieser Archivreisen und Recherchen zu
Tage geförderten Briefe adäquat zu erfassen und nachhaltig zu speichern, ist es
zugleich notwendig, eine eigene Datenbankinfrastruktur zu konzipieren und zu
entwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Prof. Michael Gertz und
seinem Lehrstuhl (Institut für Informatik, Universität Heidelberg). Um von den
Erfahrungen thematisch oder zeitlich ähnlich ausgerichteter Forschungsprojekte
zu profitieren, lud die Forschungsstelle am 22. und 23. März Experten aus dem
Bereich der Digital Humanities sowie Mitarbeiter anderer digitaler Briefeditio-
nen zu einem Arbeitsgespräch unter dem Titel „Probleme digitaler Erfassung und
Edition von Briefwechseln“ nach Heidelberg ein. Der Workshop verfolgte drei
Ziele: (1) die Präsentation des eigenen für das Projekt erarbeiteten Datenbank-
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