B. Die Forschungsvorhaben
Schemas sowie den Austausch über die technischen Voraussetzungen und digitalen
Infrastrukturen; (2) den Austausch mit anderen Forschungsprojekten im Hinblick
auf eine möglichst effiziente und nachhaltige Gestaltung sowohl der alltäglichen
Arbeit als auch der längerfristigen Planung; (3) die Vertiefung von Kontakten mit
möglichen Kooperationspartnern. Die aus den Vorträgen und den Diskussionen
mit den Gästen u. a. von der Berlin-Brandenburgischen, Mainzer und Bayerischen
Akademie der Wissenschaften gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen waren
gerade zu Beginn der Projektarbeit von außerordentlichem Wert. Inzwischen be-
findet sich die Entwicklung der Datenbank im Test- und Anpassungsstadium.
Über die Archivrecherche und die Datenbankentwicklung hinaus bestand das
Tagesgeschäft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berichtsjahr zum großen
Teil in der eigentlichen Erfassung der einzelnen, im Zuge der Archivreisen und
aus der Literatur ermittelten Briefe. Zu diesem Zweck war es zunächst notwendig,
Richtlinien für die Erfassung, Transkription und Edition der Briefe festzulegen und
zu präzisieren, die im Wesentlichen für die nächsten 15 Jahre Geltung haben sol-
len. Die Erfassung besteht konkret in der tiefgehenden Erschließung eines jeden
Briefs, die nicht nur die Eingabe der Eckdaten (u. a. Absender, Empfänger, Orte,
Datum, Incipit) in die eigens entwickelte Datenbank umfasst, sondern auch das
Setzen von Schlagwörtern zu allen vorkommenden Personen, Orten und „Sachen“
(z. B. „Kirchenspaltung“, „Osiandrischer Streit“, „Idolatrie“ oder „Osmanische Ma-
rine“). Um den Benutzern der Datenbank zusätzlich noch einen ersten inhaltlichen
Zugang zu den Schriftstücken bieten zu können, erstellen die Mitarbeiter konzise
Regesten. Im ersten Projektjahr lag der Fokus dieser Art der Erfassung vor allem auf
den Korrespondenzen von Jakob Andreae, Johannes Brenz und Stephan Gerlach.
Über die Gesamtlaufzeit des Projekts ist - bei einer Zahl von etwa 185 relevanten
Theologen - ein Corpus von ca. 35.000 Briefen zu erwarten. Diese werden, wie
bereits beschrieben, anhand der Eckdaten in einer Datenbank erfasst, ein Teil wird
zusätzlich als Digitalisat wiedergegeben und eine noch begrenztere Auswahl tran-
skribiert. Zudem sollen rund tausend für die Frage nach dem Zusammenhang von
Konfessionalisierung, Territorialstaatsbildung und Säkularisierung besonders rele-
vante Briefe ediert und kommentiert werden. Es wurde bereits mit der Konzeption
eines ersten Editionsbandes (von insgesamt sieben geplanten) begonnen, dessen
Schwerpunkt die Korrespondenzen württembergischer Theologen bis zum Tod des
großen Reformators des Herzogtums, Johannes Brenz (f 1570), sein werden.
Zusätzlich zu den vier bewilligten Projektstellen ist es gelungen, Max Graff,
der schon als Hilfskraft an der Erarbeitung des Projektantrags mitgewirkt hat, mit
einem begrenzten Zeitkontingent als Mitarbeiter zu behalten. Seit 1. Juli arbeitet
ferner auf einer halben Stelle mit Paul Neuendorf ein Doktorand der Altphilologie
an der Erfassung des umfangreichen (teilweise griechischsprachigen) Briefwech-
sels, den Tübinger Theologen mit dem Patriarchen in Konstantinopel geführt ha-
ben. Zum 1. November konnte die zweite halbe Stelle mit Theresa Möke, einer
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Schemas sowie den Austausch über die technischen Voraussetzungen und digitalen
Infrastrukturen; (2) den Austausch mit anderen Forschungsprojekten im Hinblick
auf eine möglichst effiziente und nachhaltige Gestaltung sowohl der alltäglichen
Arbeit als auch der längerfristigen Planung; (3) die Vertiefung von Kontakten mit
möglichen Kooperationspartnern. Die aus den Vorträgen und den Diskussionen
mit den Gästen u. a. von der Berlin-Brandenburgischen, Mainzer und Bayerischen
Akademie der Wissenschaften gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen waren
gerade zu Beginn der Projektarbeit von außerordentlichem Wert. Inzwischen be-
findet sich die Entwicklung der Datenbank im Test- und Anpassungsstadium.
Über die Archivrecherche und die Datenbankentwicklung hinaus bestand das
Tagesgeschäft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berichtsjahr zum großen
Teil in der eigentlichen Erfassung der einzelnen, im Zuge der Archivreisen und
aus der Literatur ermittelten Briefe. Zu diesem Zweck war es zunächst notwendig,
Richtlinien für die Erfassung, Transkription und Edition der Briefe festzulegen und
zu präzisieren, die im Wesentlichen für die nächsten 15 Jahre Geltung haben sol-
len. Die Erfassung besteht konkret in der tiefgehenden Erschließung eines jeden
Briefs, die nicht nur die Eingabe der Eckdaten (u. a. Absender, Empfänger, Orte,
Datum, Incipit) in die eigens entwickelte Datenbank umfasst, sondern auch das
Setzen von Schlagwörtern zu allen vorkommenden Personen, Orten und „Sachen“
(z. B. „Kirchenspaltung“, „Osiandrischer Streit“, „Idolatrie“ oder „Osmanische Ma-
rine“). Um den Benutzern der Datenbank zusätzlich noch einen ersten inhaltlichen
Zugang zu den Schriftstücken bieten zu können, erstellen die Mitarbeiter konzise
Regesten. Im ersten Projektjahr lag der Fokus dieser Art der Erfassung vor allem auf
den Korrespondenzen von Jakob Andreae, Johannes Brenz und Stephan Gerlach.
Über die Gesamtlaufzeit des Projekts ist - bei einer Zahl von etwa 185 relevanten
Theologen - ein Corpus von ca. 35.000 Briefen zu erwarten. Diese werden, wie
bereits beschrieben, anhand der Eckdaten in einer Datenbank erfasst, ein Teil wird
zusätzlich als Digitalisat wiedergegeben und eine noch begrenztere Auswahl tran-
skribiert. Zudem sollen rund tausend für die Frage nach dem Zusammenhang von
Konfessionalisierung, Territorialstaatsbildung und Säkularisierung besonders rele-
vante Briefe ediert und kommentiert werden. Es wurde bereits mit der Konzeption
eines ersten Editionsbandes (von insgesamt sieben geplanten) begonnen, dessen
Schwerpunkt die Korrespondenzen württembergischer Theologen bis zum Tod des
großen Reformators des Herzogtums, Johannes Brenz (f 1570), sein werden.
Zusätzlich zu den vier bewilligten Projektstellen ist es gelungen, Max Graff,
der schon als Hilfskraft an der Erarbeitung des Projektantrags mitgewirkt hat, mit
einem begrenzten Zeitkontingent als Mitarbeiter zu behalten. Seit 1. Juli arbeitet
ferner auf einer halben Stelle mit Paul Neuendorf ein Doktorand der Altphilologie
an der Erfassung des umfangreichen (teilweise griechischsprachigen) Briefwech-
sels, den Tübinger Theologen mit dem Patriarchen in Konstantinopel geführt ha-
ben. Zum 1. November konnte die zweite halbe Stelle mit Theresa Möke, einer
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