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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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13. Thermischer Komfort und Schmerz – Wechselwirkung zwischen Methode und Interpretation
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0336
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13. Thermischer Komfort und Schmerz (WIN-Programm)

30°C(1)

/ 35°C(1)
| thermal conditionsjj 40”C(1)
heat(1)


Abb. 3: Auswertung der Interuiewantworten zum Begriff „heiß“.

Ein Hauptergebnis war, dass die Konnotationen der Probanden zu den zu
beschreibenden Begriffen in beiden Wahrnehmungsbereichen eine große Variabi-
lität aufwiesen (Schakib-Ekbatan, Becker, & Schweiker, 2017). Beim thermischen
Komfort ergab sich beispielsweise in der Kategorie physikalische Beschreibungen4
in Bezug auf den Skalenpunkt „neutral“ ein Spektrum von 20 °C bis 25 °C. Über-
wiegend war die „neutrale“ Temperatur (im Sinne von weder kalt noch warm)
positiv konnotiert. Beim Schmerz wurden sowohl physische als psychische As-
pekte (z. B. Trauer, Trennung, Sorge um eine nahestehende Person, Hilflosigkeit)
genannt.
Neben konkreten Assoziationen ließen sich auch Kategorien bilden, die sich
auf Wahrnehmungsprozesse selbst beziehen; die Probanden gaben an, dass sich
„kein Schmerz“ oder eine „neutrale Temperatur“ einer bewussten Wahrnehmung
und damit auch einer fassbaren Beschreibung entziehen. Sowohl beim Schmerz
als auch beim thermischen Komfort ergaben sich Kategorien, die sich auf Wahr-
nehmung, Bewertung, zeitliche Dimensionen, konkrete Orte und Situationen be-
zogen.
Somit hat sich die verwendete „think-aloud“-Technik als hilfreiches Vorge-
hen erwiesen, um den subjektiven Konzepten zu Schmerz und Komfort näherzu-
kommen. Für weitere Analysen sollen quantitative und qualitative Daten aus den
Hauptuntersuchungen verknüpft werden.
Zitierte Literatur
Attia, M., Engel, P, & Hildebrandt, G. (1980). Quantification of thermal comfort Para-
meters using a behavioural indicator. Physiology & Behavior, 24(5), 901-909. https://doi.
org/10.1016/0031-9384(80)90148-l

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