42. Eide, Reverse und Bestallungen ab 1588
der gantzen gemeind und burgei’schaft e mit löb-
lichen und guten exempeln [... weiter siehe Bestal-
lung 1590, vorige Nr. b.]
d. [Bestimmung liber Bestallungen und
Reverse aus der Waldenburger
Hofordnung vom 18. Mai 1594]
Instruction
unser Geörg Friderichen deß Eltern,
gravens von Hohenlohe etc. und
herrns zu Langenburg etc.
[Vorrede]
Demnach wh’ endlichen entschlossen, unß ver-
mittelst götlicher hülf und gnaden in vorstehenden
zug wider denn allgemeinen erbfeind der christen-
heit, den Türken in Ungern zu begeben und ein zeit-
iang der enden uftzuhalten * 1, dieweil aber wir uf
geschehene inquisition soviel befunden, das bißhero
nicht allein in unserer hoffhaltung unserer diener
halb ein uberfluß und unordnung gewesen, sondern
auch in den furnembsten unsern hauptämptern
allerhand nicht geringe mängel großer unnotwendi-
ger cost und abgang fürgangen, daher die unver-
meidliche hohe notturft erfordert, diese sachen für
clie hand zu nemmen, nach notturft zu ponderiren
uncl alßdann dieselbige uf andere und erschwing-
lichere weeg uird beßere ordnungen zu richten, uncl
damit aber nachbeschriebner unser bevelch endlich
und würklich inner unserm abwesen expedirt und
verrichtet wercle, so haben wir an die wolgeborne
e ,,und burgei’schaft“ fehlt Weikersheim.
1 Zxxr Türkengefahr und die Kärnpfe xim Gran siehe
Nr. 38 e. Martini 1595 war Graf Georg Friedrich in
Bartenstein. Graf Georg Friedrich der Jüngere zog
1595 als gewählter Oberst eines Regiments des frän-
kischen Kreises mit 1000 Reitern nach Ungarn und
unser freundliche, liebe gemahelin 2freundlichen
begert, daß Ihre L[iebden] mit und nebeix, alß
nachsteht, unsern hiertzu deputirten räten alle
nachbeschriebene unsere puncten uncl ordnungen
inner und außer unser hoffhaltung zum allerfürder-
hchsten in das werk richten, welches wolgedachte
unsere freundliche, liebe gemahehn neben ihnen
unsern räten alß würklichen volnziehen zu helfen
freundlichen uf sich genommen.
[...]
Die kirchendiener aller orten betreffend
Demnach wir bißanhero allerhand unrichtigkeiten
ihrer besoldxxngen sowol der schließenden gebew 3
halben in pfarrheußern befunclen, alß ist unser be-
velch, das allen unsern kirchenclienern, keinen auß-
genommen, einem jeden ein bestallung (darüber sie
sich gepürlich zu reversiren uncl ihre handpflicht an
aydsstatt unsern räten an uixser statt laisten) ufge-
richtet und dermaßeix versehen werden, das anfangs
einem jedeix kirchendiener, der von lxewem eine
pfarr bezeucht, die behaußung und pfarrgärten nach
lxoturft an die hand geheffert, aber die schließende
gebew (es weren dann hauptgebew) ein jeder kir-
cheixdiener hernach die zeit seiner dienerschaft iix
seiixem costexx erhalten solle.
[...]
Geschehen zu Waldeixburg, den achtzehendeixMaii
lxach Christi, unsers lieben herrn, gepurt- gezelet
fiuxfzehenhundertneuntzigundvier j ahr.
[Unterschrift:] G[eorg] F[riedrich], g[rave] von
Hoenloe etc.
wii'kte an der Rückeroberung von Gran mit (Fischer,
Geschichte, 2, 1, 121 und 192).
2 Dorothea von Reuß, ITeirat 21. 8. 1586, gestorben
2. 12. 1631.
3 = die anschließenden (Neben-)Gebäude, die Wirt-
schaftsgebäude.
570
der gantzen gemeind und burgei’schaft e mit löb-
lichen und guten exempeln [... weiter siehe Bestal-
lung 1590, vorige Nr. b.]
d. [Bestimmung liber Bestallungen und
Reverse aus der Waldenburger
Hofordnung vom 18. Mai 1594]
Instruction
unser Geörg Friderichen deß Eltern,
gravens von Hohenlohe etc. und
herrns zu Langenburg etc.
[Vorrede]
Demnach wh’ endlichen entschlossen, unß ver-
mittelst götlicher hülf und gnaden in vorstehenden
zug wider denn allgemeinen erbfeind der christen-
heit, den Türken in Ungern zu begeben und ein zeit-
iang der enden uftzuhalten * 1, dieweil aber wir uf
geschehene inquisition soviel befunden, das bißhero
nicht allein in unserer hoffhaltung unserer diener
halb ein uberfluß und unordnung gewesen, sondern
auch in den furnembsten unsern hauptämptern
allerhand nicht geringe mängel großer unnotwendi-
ger cost und abgang fürgangen, daher die unver-
meidliche hohe notturft erfordert, diese sachen für
clie hand zu nemmen, nach notturft zu ponderiren
uncl alßdann dieselbige uf andere und erschwing-
lichere weeg uird beßere ordnungen zu richten, uncl
damit aber nachbeschriebner unser bevelch endlich
und würklich inner unserm abwesen expedirt und
verrichtet wercle, so haben wir an die wolgeborne
e ,,und burgei’schaft“ fehlt Weikersheim.
1 Zxxr Türkengefahr und die Kärnpfe xim Gran siehe
Nr. 38 e. Martini 1595 war Graf Georg Friedrich in
Bartenstein. Graf Georg Friedrich der Jüngere zog
1595 als gewählter Oberst eines Regiments des frän-
kischen Kreises mit 1000 Reitern nach Ungarn und
unser freundliche, liebe gemahelin 2freundlichen
begert, daß Ihre L[iebden] mit und nebeix, alß
nachsteht, unsern hiertzu deputirten räten alle
nachbeschriebene unsere puncten uncl ordnungen
inner und außer unser hoffhaltung zum allerfürder-
hchsten in das werk richten, welches wolgedachte
unsere freundliche, liebe gemahehn neben ihnen
unsern räten alß würklichen volnziehen zu helfen
freundlichen uf sich genommen.
[...]
Die kirchendiener aller orten betreffend
Demnach wir bißanhero allerhand unrichtigkeiten
ihrer besoldxxngen sowol der schließenden gebew 3
halben in pfarrheußern befunclen, alß ist unser be-
velch, das allen unsern kirchenclienern, keinen auß-
genommen, einem jeden ein bestallung (darüber sie
sich gepürlich zu reversiren uncl ihre handpflicht an
aydsstatt unsern räten an uixser statt laisten) ufge-
richtet und dermaßeix versehen werden, das anfangs
einem jedeix kirchendiener, der von lxewem eine
pfarr bezeucht, die behaußung und pfarrgärten nach
lxoturft an die hand geheffert, aber die schließende
gebew (es weren dann hauptgebew) ein jeder kir-
cheixdiener hernach die zeit seiner dienerschaft iix
seiixem costexx erhalten solle.
[...]
Geschehen zu Waldeixburg, den achtzehendeixMaii
lxach Christi, unsers lieben herrn, gepurt- gezelet
fiuxfzehenhundertneuntzigundvier j ahr.
[Unterschrift:] G[eorg] F[riedrich], g[rave] von
Hoenloe etc.
wii'kte an der Rückeroberung von Gran mit (Fischer,
Geschichte, 2, 1, 121 und 192).
2 Dorothea von Reuß, ITeirat 21. 8. 1586, gestorben
2. 12. 1631.
3 = die anschließenden (Neben-)Gebäude, die Wirt-
schaftsgebäude.
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