Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002 — 2003

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2002
DOI Kapitel:
Nachrufe
DOI Artikel:
Franz, Wolfgang: Heinz König (25.12.1927 - 20.11.2002)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.66351#0162
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heinz König

173


HEINZ KÖNIG
(25.12.1927-20.11.2002)

Kurz vor Vollendung seines 75. Lebensjahres verstarb am 20.11.2002 Professor Dr.
Dr. h. c. Heinz König, ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften seit dem Jahr 1986. Mit ihm verliert die deutsche Volkswirtschaftslehre
im allgemeinen und die Heidelberger Akademie im besonderen einen ihrer heraus-
ragendsten Ökonomen, der die empirische Wirtschaftsforschung in Deutschland
maßgeblich etabliert und Generationen von Schülern geprägt hat.
Heinz König wurde am 25.12.1927 in Montabaur geboren. Er hat in Mainz
Volkswirtschaftslehre studiert und dort im Jahr 1953 mit einer Arbeit über „Wirt-
schaftskreislaufmodelle und die Methode der Input-Output-Analyse“ promoviert.
Danach führte ihn sein Weg nach Münster/Westfalen, wo er als Assistent von W G.
Hoffmann und später als Privatdozent am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissen-
schaften tätig war und im Jahr 1958 über die „Theorie der Investition“ habilitierte.
Es folgten Forschungsaufenthalte als Rockefeiler Fellow am Massachusetts Institute
ofTechnology (MIT) sowie an den Universitäten Harvard und Stanford. Nach Lehr-
tätigkeiten in Münster, Frankfurt/Main und Basel nahm er im Jahr 1962 den Ruf auf
den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim an. Heinz
König ist dieser Universität immer treu geblieben, trotz ehrenvoller Rufe an die
Universitäten Bochum, Bonn, München, Münster, Wien und Zürich. Von 1979 bis
1982 bekleidete er das Amt des Rektors der Universität Mannheim und war Dekan
seiner Fakultät in den Jahren 1968 bis 1973. Neben seiner Forschungs- und Lehr-
tätigkeit nahm er zahlreiche Ämter im außeruniversitären Bereich wahr, wie bei-
spielsweise als Mitglied des Wissenschaftsrates und als Hauptgutachter der Deutschen
Forschungsgemeinschaft.
Einen weiteren Höhepunkt seines wissenschaftlichen Wirkens stellte im Jahr
1991 die Gründung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) dar.
Als wissenschaftlicher Gründungsdirektor leitete er dieses wissenschaftliche For-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften