196 | TÄTIGKEITSBERICHTE
ergänzt werden. Tight Gas Reservoirs sind Gaslagerstätten, bei denen die Gesteins-
permeabilität so gering ist, dass eine Förderung unrentabel ist. Man versucht daher
durch künstlich erzeugte Risse (sogenannte „Fracs“) in einer Bohrung, den Kontakt
zwischen Bohrung und Reservoir zu verbessern, um damit einen Anstieg der För-
dermenge zu bewirken. Das Projekt läuft seit April 2001 bis März 2003. Im Mittel-
punkt dieses Projektes stand 2002 die Modellierung des Spannungsfeldes in der
Umgebung eines aufsteigenden Salzdiapirs mit der Methode der Finiten Elemente,
die im Rahmen einer Diplomarbeit von Frau Gunda Reuschke erfolgreich durchge-
führt werden konnte. Die Diplomarbeit ist abgeschlossen. Frau Reuschke hat auf-
grund ihrer im Projekt gewonnenen numerischen Modeliiererfahrung eine Stelle bei
der Altair, einem renommierten Hersteller von Modellierungsprogrammen, gefunden.
Em weiteres Drittmittelprojekt zur Unterstützung des WSM-Projektes zur
Anwendung und Erweiterung der gewonnenen Erkenntnisse konnte in Zusammen-
arbeit mit dem Mineralölkonzern Chevron gewonnen werden. In dem Projekt soll
das Spannungsfeld in der Umgebung des Moran Erdöl-Reservoirs in Papua Neu-
guinea mit einem dreidimensionalen Finite Elemente modelliert werden. Chevron
stellt dabei neben den punktuell vorliegenden Spannungsdaten die Ethologische
Struktur in hoher lokaler Auflösung zur Verfügung. Die Arbeiten sind Ende 2002
aufgenommen worden, so dass erste Ergebnisse 2003 erwartet werden; der Abschluss
ist für Ende 2003 vorgesehen.
In enger Zusammenarbeit mit Prof. Scherbaum vom Geowissenschaftlichen
Institut der Universität Potsdam wurde ein Projekt zur Modellierung der Span-
nungsfeldänderungen (Coulomb Failure Stress Changes: ACFS) aufgrund der seismi-
schen Sequenz von 1911—78 in der sogenannten Albstadt-Scherzone etabliert. Im
Rahmen einer Diplomarbeit von Frau Angela Sachse konnte nachgewiesen werden,
dass der Einsatz von der Finiten Elemente Methode für die ACFS-Berechnung
gegenüber der traditioneflen Boundary Elemente Methode (homogener elastischer
Halbraum mit diskreten Störungen) deutliche Vorzüge hat, da Materialinhomo-
genitäten berücksichtigt werden können. Auch diese Diplomarbeit wurde erfolg-
reich abgeschlossen und Frau Sachse hat bereits bei Athena, einer Tochterfirma von
Daimler-Chrysler, eine attraktive Stefle im Bereich der Finiten Elemente Simulation
angenommen.
Im Rahmen der noch laufenden Diplomarbeit von Frau Sonja Greve werden
die Daten der WSM zum Spannungsfeld der östlichen Mittelmeerländer (Levante)
überarbeitet und durch neue Daten ergänzt. Das daraus interpolierte Spannungsfeld
soll dann die Randbedingung für eine ACFS-Berechnung sein. Mit allen bekannten
Beben aus den vergangenen 4000 Jahren sofl dabei untersucht werden, ob insbeson-
dere die Carmel- und Roumstörung die durch Haifa und Beirut verlaufen, aufgrund
der vorhergegangenen seismischen Aktivität ein steigendes seismisches Potential auf-
bauen. Die historischen Daten, sowie Daten zur neotektonischen Struktur der
Levante wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Zvi Ben-Avraham, der im August
2002 ein Monat Gast des Geophysikalischen Institutes der Universität Karlsruhe war,
ermittelt und beurteilt. Diese und weitere Strukturdaten (Variation der Krusten-
Mantel Grenze, Topographie, Dichtevariationen und Ethologisch-physikalische Para-
ergänzt werden. Tight Gas Reservoirs sind Gaslagerstätten, bei denen die Gesteins-
permeabilität so gering ist, dass eine Förderung unrentabel ist. Man versucht daher
durch künstlich erzeugte Risse (sogenannte „Fracs“) in einer Bohrung, den Kontakt
zwischen Bohrung und Reservoir zu verbessern, um damit einen Anstieg der För-
dermenge zu bewirken. Das Projekt läuft seit April 2001 bis März 2003. Im Mittel-
punkt dieses Projektes stand 2002 die Modellierung des Spannungsfeldes in der
Umgebung eines aufsteigenden Salzdiapirs mit der Methode der Finiten Elemente,
die im Rahmen einer Diplomarbeit von Frau Gunda Reuschke erfolgreich durchge-
führt werden konnte. Die Diplomarbeit ist abgeschlossen. Frau Reuschke hat auf-
grund ihrer im Projekt gewonnenen numerischen Modeliiererfahrung eine Stelle bei
der Altair, einem renommierten Hersteller von Modellierungsprogrammen, gefunden.
Em weiteres Drittmittelprojekt zur Unterstützung des WSM-Projektes zur
Anwendung und Erweiterung der gewonnenen Erkenntnisse konnte in Zusammen-
arbeit mit dem Mineralölkonzern Chevron gewonnen werden. In dem Projekt soll
das Spannungsfeld in der Umgebung des Moran Erdöl-Reservoirs in Papua Neu-
guinea mit einem dreidimensionalen Finite Elemente modelliert werden. Chevron
stellt dabei neben den punktuell vorliegenden Spannungsdaten die Ethologische
Struktur in hoher lokaler Auflösung zur Verfügung. Die Arbeiten sind Ende 2002
aufgenommen worden, so dass erste Ergebnisse 2003 erwartet werden; der Abschluss
ist für Ende 2003 vorgesehen.
In enger Zusammenarbeit mit Prof. Scherbaum vom Geowissenschaftlichen
Institut der Universität Potsdam wurde ein Projekt zur Modellierung der Span-
nungsfeldänderungen (Coulomb Failure Stress Changes: ACFS) aufgrund der seismi-
schen Sequenz von 1911—78 in der sogenannten Albstadt-Scherzone etabliert. Im
Rahmen einer Diplomarbeit von Frau Angela Sachse konnte nachgewiesen werden,
dass der Einsatz von der Finiten Elemente Methode für die ACFS-Berechnung
gegenüber der traditioneflen Boundary Elemente Methode (homogener elastischer
Halbraum mit diskreten Störungen) deutliche Vorzüge hat, da Materialinhomo-
genitäten berücksichtigt werden können. Auch diese Diplomarbeit wurde erfolg-
reich abgeschlossen und Frau Sachse hat bereits bei Athena, einer Tochterfirma von
Daimler-Chrysler, eine attraktive Stefle im Bereich der Finiten Elemente Simulation
angenommen.
Im Rahmen der noch laufenden Diplomarbeit von Frau Sonja Greve werden
die Daten der WSM zum Spannungsfeld der östlichen Mittelmeerländer (Levante)
überarbeitet und durch neue Daten ergänzt. Das daraus interpolierte Spannungsfeld
soll dann die Randbedingung für eine ACFS-Berechnung sein. Mit allen bekannten
Beben aus den vergangenen 4000 Jahren sofl dabei untersucht werden, ob insbeson-
dere die Carmel- und Roumstörung die durch Haifa und Beirut verlaufen, aufgrund
der vorhergegangenen seismischen Aktivität ein steigendes seismisches Potential auf-
bauen. Die historischen Daten, sowie Daten zur neotektonischen Struktur der
Levante wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Zvi Ben-Avraham, der im August
2002 ein Monat Gast des Geophysikalischen Institutes der Universität Karlsruhe war,
ermittelt und beurteilt. Diese und weitere Strukturdaten (Variation der Krusten-
Mantel Grenze, Topographie, Dichtevariationen und Ethologisch-physikalische Para-