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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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A. Das akademische Jahr 2014
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II. Wissenschaftliche Vorträge
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Arend, Sabine: Von Böswichten und herrlichen Musicanten. Schulzeugnisse im 17. Jahrhundert: Mitarbeitervortrag
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Leopold, Silke: Vom Blitzableiter zur Glasharmonika – Benjamin Franklin als Erfinder: Akademiesalon am 13. Juli 2014
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0100
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III. Veranstaltungen

schlecht“, und über Eberhard Dummert hieß es: „so arg und böß er in sitten ist, so
unfleisig und schlecht ist er auch in studiis und musicis“.*
Die aus Esslingen überlieferten Beurteilungen der Alumnen sind nicht nur
von bildungshistorischer, sondern auch von sozialgeschichtlicher Bedeutung. Sie
bilden die tatsächlichen schulischen Verhältnisse in einer vormodernen Reichs-
stadt ab und ergänzen die aus Esslingen ebenfalls überlieferten Schulordnungen
und Statuten für Lateinschule und Alumneum. Beide Quellengattungen - die nor-
mativen Ordnungen auf der einen Seite, die einen gewünschten oder anzustreben-
den Zustand beschreiben, und die Schülerzeugnisse auf der anderen Seite, die die
tatsächlichen Verhältnisse abbilden - spiegeln gewissermaßen Ideal und Wirklich-
keit von Lateinschule und Alumneum in Esslingen wider.
Dr. Sabine Arend ist Mitarbeiterin der Forschungsstelle „Evangelische Kirchenordnungen des
16. Jahrhunderts“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
„Vom Blitzableiter zur Glasharmonika -
Benjamin Franklin als Erfinder"
Akademiesalon am 13. Juli 2014
Ab wann kann man von einer Tradition sprechen? Der Akademiesalon der Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften fand 2014 zum dritten Mal statt, und er hat
sich in dieser kurzen Zeit bereits zu einer Institution entwickelt, die von den Mit-
gliedern der Akademie selbst, aber auch von Freunden und Förderern der Akade-
mie und von Bürgern der Stadt mit großem Interesse wahrgenommen wird. Aus-
gehend von dem ursprünglichen Akademiegedanken, einen Ort zum Nachdenken
und zum Disput über alle denkbaren Fragen und Probleme zu schaffen, ist es der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften ein Anliegen, jenseits der regulären
wissenschaftlichen Arbeit einmal im Jahr die Gelegenheit zu nutzen, das Gespräch
über die spezialisierten Forschungsfragen hinaus im Geist der Akademien und der
Salons vergangener Jahrhunderte auf Fragen von allgemeinem Interesse zu rich-
ten und wie früher üblich auch mit Musik zu umgeben. Die Räumlichkeiten im
Großherzoglichen Palais, dem Sitz der Heidelberger Akademie, sind dafür wie ge-
schaffenen: Der große Salon in der Bel Etage mit seinen historischen Stukkaturen,
den Spiegeln und den Gemälden als Wanddekoration atmet bis heute den Geist
jener Orte, an denen adlige Mäzene und großbürgerliche Familien ihre diskussi-
Zu weiteren Details siehe Sabine Arend, Böswichte und herliche discantisten. Das Esslinger
Alumneum (1598-1810/11) im Spiegel der Stipendiatenzeugnisse des 17. Jahrhunderts, in:
Esslinger Studien 46 (2007/08), S. 71-97; Sabine Arend, „Unordnungen und exzeße“ zweier
Esslinger Schulstipendiaten im 18. Jahrhundert, in: Früchte vom Baum des Wissens. 100 Jahre
Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Eine Festschrift der wissenschaftlichen Mitarbei-
ter, hg. von Ditte Bandini und Ulrich Kronauer, Heidelberg 2009, S. 143 -152.

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