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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
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Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
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9. Texte messen – Messungen interpretieren. Altertumswissenschaften und Digital Humanities als zukunftsträchtige Symbiose
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10. Vom corpus iuris zu den corpora iurum. Konzeption und Erschließung eines juristischen Referenzkorpus (JuReko)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0273
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10. Vom corpus iuris zu den corpora iurum (WIN-Programm)

die das Profil der Altertumswissenschaften noch einmal schärft, ohne die gewon-
nen Ergebnisse als zementierte Dogmen zu betrachten, sondern als elastische und
jederzeit modifizierbare Ausgangsbewertung, soll für das zweite Treffen eine dis-
kussionsfördernde Grundlage gelegt werden.
Die auf diesen Zwischenresultaten aufbauende Arbeitstagung II versammelt
Vertreter aus den modernen Philologien und Geschichtswissenschaften. Nach ei-
ner Präsentation der Ergebnisse aus der Arbeitstagung I sollen zunächst Gemein-
samkeiten und Unterschiede umrissen werden, die aus der Konfrontation mit den
Digital Humanities für die einzelnen Fachdisziplinen resultieren.
Auf einer Konferenz werden die Ergebnisse der beiden Arbeitstagungen im
Hinblick auf die Altertumswissenschaften gebündelt und für einen Sammelband
inhaltlich konzipiert. Darüber hinaus wird aber auch über mögliche Kooperatio-
nen, die aus dem angestrebten Netzwerk hervorgehen, bei zukünftigen Großpro-
jekten diskutiert sowie der Anschluss disziplinärer Fachseminare an die Digital
Humanities erörtert.

10. Vom corpus iuris zu den corpora iurum.
Konzeption und Erschließung eines juristischen
Referenzkorpus (JuReko)
Kollegiaten: Jun.-Prof. Dr. Friedemann Vogel1, Dr. Hanjo Hamann2
Mitarbeiter: Isabelle Gauer1, Magnus Rook1
1 Institut für Medienkulturwissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2 Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn (Gastwissenschaftler)
Das Projekt versteht sich als Beitrag zur interdisziplinären Rechtsforschung und
widmet sich den Möglichkeiten und Grenzen einer „Ausmessung“ juristischer
Diskurse. Dabei werden neuere Erkenntnisinteressen und Methoden zweier Dis-
ziplinen - der Rechts- und Sprachwissenschaft - vereint und Wege zur Entwick-
lung einer Computer- und korpusgestützten Rechtslinguistik beschritten.
Aus juristischer Sicht zielt das Projekt auf eine wirklichkeitsbezogene, Her-
meneutik und datengestützte Statistik zusammenführende und damit empirisch
reflektierte Fortentwicklung der Rechtsmethodik, aus linguistischer Sicht schafft
es eine neue Grundlage für das Verständnis der Rechtssprache als einer besonde-
ren Fachsprache. Dabei fügt sich das Projekt in neuere Forschungsströmungen
der beiden beteiligten Disziplinen ein, die sich international rasant entwickeln:
Neuere empirische Rechtsforschung auf der einen Seite, computergestützte und
rechtsmethodisch geschulte Korpuslinguistik auf der anderen. Zwischen diesen
Forschungsströmungen soll das Projekt eine Brücke schlagen, die zwar bisweilen
schon früher angedacht wurde, nun aber erstmals technisch-methodisch realisier-
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