C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
den Medien- und Computerwissenschaften in einer produktiven Symbiose ver-
schmelzen. Die Einrichtung von selbstständigen Digital Humanities Departments
institutionalisiert zwar diesen Raum und stellt genügend Mittel zur Verfügung,
dass es zu Kooperationen kommen kann. Jedoch bleibt das methodische Problem
ungelöst, wie die Kooperation zwischen Geistes- und Computerwissenschaften
tatsächlich zustande kommt. Wie könnten die Digital Humanities Departments
und die „traditionellen“ geisteswissenschaftlichen Einrichtungen ihr jeweiliges
Potential gemeinsam nutzen und neue Impulse für den - nun erweiterten Raum
- der „Humanities“ entdecken? Wie kann in diesem Zusammenhang die Zusam-
menarbeit unterschiedlicher Geisteswissenschaften miteinander vorangetrieben
werden?
Bisher gibt es noch keine adäquate Antwort auf diese Fragen. Die Kommuni-
kation zwischen Geisteswissenschaftlichen und Digital Humanities Departments
ist mangelhaft oder kommt gar nicht zustande. So werden digitale Werkzeuge und
Materialien oftmals von denen, die davon in signifikanter Weise profitieren wür-
den, kaum oder gar nicht wahrgenommen. Zugleich wirkt diese ungünstige Kons-
tellation auch in die andere Richtung: Wissenschaftler, die dazu beitragen könnten,
neue digitale Werkzeuge und Materialien zu entwerfen oder bestehende mit ihrer
Expertise entscheidend zu verbessern, bleiben diesem Prozess fern.
Das Projekt möchte dies ändern und geht dabei von folgender Prämisse aus:
Geisteswissenschaften und Digital Humanities sollen nicht als getrennte Bereiche
aufgefasst werden, selbst wenn sie auf institutioneller Ebene getrennt sind und in
gewissem Grad eigenständige Bereiche bleiben sollen. Eine intensive Kommuni-
kation zwischen den geisteswissenschafltichen Departments und den Digital Hu-
manities ist für die Weiterentwicklung der jeweiligen Methoden, Forschung und
Lehre unabdingbar.
Zwar wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche Projekte realisiert, welche
die Entwicklung der geisteswissenschaftlichen Methoden mit computergestützten
Techniken vorantreiben wollten. Diese Projekte stellten einen ersten wichtigen
Schritt dar, sowohl neue Möglichkeiten auszuloten als auch die Geisteswissen-
schaften für die Notwendigkeit und die Fruchtbarkeit einer solchen Kooperation
zu sensibilisieren.
Nun muss der nächste Schritt erfolgen, weil es nicht mehr darum geht, geis-
teswissenschaftliche Werkzeuge oder Materialien unter zeitlich befristeter Zuhil-
fenahme eines IT-Experten herzustellen. Es geht nun darum, die Interaktion mit
den inzwischen ausgebildeten Digital Humanities Departments zur alltäglichen
Realität werden zu lassen, so dass bei der Entwicklung zukünftiger digitaler Werk-
zeuge und corpora das geisteswissenschaftliche Wissen direkt mit einfließt.
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den Medien- und Computerwissenschaften in einer produktiven Symbiose ver-
schmelzen. Die Einrichtung von selbstständigen Digital Humanities Departments
institutionalisiert zwar diesen Raum und stellt genügend Mittel zur Verfügung,
dass es zu Kooperationen kommen kann. Jedoch bleibt das methodische Problem
ungelöst, wie die Kooperation zwischen Geistes- und Computerwissenschaften
tatsächlich zustande kommt. Wie könnten die Digital Humanities Departments
und die „traditionellen“ geisteswissenschaftlichen Einrichtungen ihr jeweiliges
Potential gemeinsam nutzen und neue Impulse für den - nun erweiterten Raum
- der „Humanities“ entdecken? Wie kann in diesem Zusammenhang die Zusam-
menarbeit unterschiedlicher Geisteswissenschaften miteinander vorangetrieben
werden?
Bisher gibt es noch keine adäquate Antwort auf diese Fragen. Die Kommuni-
kation zwischen Geisteswissenschaftlichen und Digital Humanities Departments
ist mangelhaft oder kommt gar nicht zustande. So werden digitale Werkzeuge und
Materialien oftmals von denen, die davon in signifikanter Weise profitieren wür-
den, kaum oder gar nicht wahrgenommen. Zugleich wirkt diese ungünstige Kons-
tellation auch in die andere Richtung: Wissenschaftler, die dazu beitragen könnten,
neue digitale Werkzeuge und Materialien zu entwerfen oder bestehende mit ihrer
Expertise entscheidend zu verbessern, bleiben diesem Prozess fern.
Das Projekt möchte dies ändern und geht dabei von folgender Prämisse aus:
Geisteswissenschaften und Digital Humanities sollen nicht als getrennte Bereiche
aufgefasst werden, selbst wenn sie auf institutioneller Ebene getrennt sind und in
gewissem Grad eigenständige Bereiche bleiben sollen. Eine intensive Kommuni-
kation zwischen den geisteswissenschafltichen Departments und den Digital Hu-
manities ist für die Weiterentwicklung der jeweiligen Methoden, Forschung und
Lehre unabdingbar.
Zwar wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche Projekte realisiert, welche
die Entwicklung der geisteswissenschaftlichen Methoden mit computergestützten
Techniken vorantreiben wollten. Diese Projekte stellten einen ersten wichtigen
Schritt dar, sowohl neue Möglichkeiten auszuloten als auch die Geisteswissen-
schaften für die Notwendigkeit und die Fruchtbarkeit einer solchen Kooperation
zu sensibilisieren.
Nun muss der nächste Schritt erfolgen, weil es nicht mehr darum geht, geis-
teswissenschaftliche Werkzeuge oder Materialien unter zeitlich befristeter Zuhil-
fenahme eines IT-Experten herzustellen. Es geht nun darum, die Interaktion mit
den inzwischen ausgebildeten Digital Humanities Departments zur alltäglichen
Realität werden zu lassen, so dass bei der Entwicklung zukünftiger digitaler Werk-
zeuge und corpora das geisteswissenschaftliche Wissen direkt mit einfließt.
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