13. Thermischer Komfort und Schmerz (WIN-Programm)
flussfaktoren durch gezielte Manipulation zu bestimmen. Neben dem Erlangen
eines entscheidenden Wissensgewinns zu sozioökonomisch höchst relevanten
Prozessen in diesem Kontext, ist es das langfristige Ziel dieses Forschungsprojekts,
Methoden bereitzustellen, die es ermöglichen, Maßnahmen zum optimierten
Umgang mit Störfaktoren zu erforschen.
Adaptionsprozesse verändern die Reaktionen des menschlichen Warn- und
Alarmsystems (siehe unten). Für die Aufrechterhaltung der Funktions- und Leis-
tungsfähigkeit spielen solche Adaptionsprozesse eine zentrale Rolle, wie am Bei-
spiel der Hitzeadaption deutlich wird. So kann beeinträchtigte Hitzeadaption zu
massiven Leistungseinbußen und gesundheitlichen Problemen führen. Adaptions-
prozesse sind zwar z. B. im Bereich der Behaglichkeitsforschung bekannt, jedoch
u.a. auf Grund der bisher veiwendeten Forschungsmethoden nicht verstanden.
Daher stellt sich dieses Projekt der Aufgabe, Adaptionsprozesse an Störfaktoren
durch die Kombination psychologischer, physikalischer und physiologischer Mes-
sungen und Messmethoden zu verstehen. Dies unterteilt sich in die folgenden
Fragestellungen bzw. Teilaufgaben:
1. Wie kann Adaption gemessen werden und welchen Einfluss hat das Messinstrument?
Die aktuellen Modelle der Komfort- und Schmerzforschung sind stark durch
die verwendete Methodik beeinflusst. Sowohl in der Komfort- als auch in der
Schmerzforschung werden selten qualitative Methoden angewendet, da die
Quantifizierung im Vordergrund steht. In diesem Zusammenhang sollen daher
die bisher hauptsächlich genutzten quantitativen Methoden mit Ansätzen aus der
qualitativen Forschung verglichen und psychologische, physikalische und physio-
logische Messmethoden kombiniert werden, um Adaptionsprozesse umfassend zu
charakterisieren. Darauf aufbauend wird untersucht, inwieweit diese Methoden
und Messinstrumente die Ergebnisse beeinflussen.
2. Wie adaptieren Personen an störende Reize?
Diese Teilaufgabe befasst sich mit der Fragestellung, welche Prozesse entscheidend
zur Adaption an Störreize beitragen; geschieht dies verstärkt auf einer physiolo-
gischen, einer emotional-kognitiven oder einer verhaltens-basierten Ebene? Als
Störreize werden in diesem Kontext einerseits lokale Schmerzreize als Prototypen
aversiver Reize betrachtet und andererseits globale thermische Unbehaglichkeit
sowie weitere globale Störgrößen wie z. B. Lärm und Blendung. Um die Mecha-
nismen der Adaption zu verstehen, werden ergänzend zur Messung des Phäno-
mens Einflussfaktoren untersucht, die Adaptionsprozesse z. B. beschleunigen oder
beeinträchtigen. Ziel ist es durch den Vergleich der beiden Disziplinen herauszu-
finden, welchen Beitrag psychologische, physikalische und physiologische Prozes-
se leisten.
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flussfaktoren durch gezielte Manipulation zu bestimmen. Neben dem Erlangen
eines entscheidenden Wissensgewinns zu sozioökonomisch höchst relevanten
Prozessen in diesem Kontext, ist es das langfristige Ziel dieses Forschungsprojekts,
Methoden bereitzustellen, die es ermöglichen, Maßnahmen zum optimierten
Umgang mit Störfaktoren zu erforschen.
Adaptionsprozesse verändern die Reaktionen des menschlichen Warn- und
Alarmsystems (siehe unten). Für die Aufrechterhaltung der Funktions- und Leis-
tungsfähigkeit spielen solche Adaptionsprozesse eine zentrale Rolle, wie am Bei-
spiel der Hitzeadaption deutlich wird. So kann beeinträchtigte Hitzeadaption zu
massiven Leistungseinbußen und gesundheitlichen Problemen führen. Adaptions-
prozesse sind zwar z. B. im Bereich der Behaglichkeitsforschung bekannt, jedoch
u.a. auf Grund der bisher veiwendeten Forschungsmethoden nicht verstanden.
Daher stellt sich dieses Projekt der Aufgabe, Adaptionsprozesse an Störfaktoren
durch die Kombination psychologischer, physikalischer und physiologischer Mes-
sungen und Messmethoden zu verstehen. Dies unterteilt sich in die folgenden
Fragestellungen bzw. Teilaufgaben:
1. Wie kann Adaption gemessen werden und welchen Einfluss hat das Messinstrument?
Die aktuellen Modelle der Komfort- und Schmerzforschung sind stark durch
die verwendete Methodik beeinflusst. Sowohl in der Komfort- als auch in der
Schmerzforschung werden selten qualitative Methoden angewendet, da die
Quantifizierung im Vordergrund steht. In diesem Zusammenhang sollen daher
die bisher hauptsächlich genutzten quantitativen Methoden mit Ansätzen aus der
qualitativen Forschung verglichen und psychologische, physikalische und physio-
logische Messmethoden kombiniert werden, um Adaptionsprozesse umfassend zu
charakterisieren. Darauf aufbauend wird untersucht, inwieweit diese Methoden
und Messinstrumente die Ergebnisse beeinflussen.
2. Wie adaptieren Personen an störende Reize?
Diese Teilaufgabe befasst sich mit der Fragestellung, welche Prozesse entscheidend
zur Adaption an Störreize beitragen; geschieht dies verstärkt auf einer physiolo-
gischen, einer emotional-kognitiven oder einer verhaltens-basierten Ebene? Als
Störreize werden in diesem Kontext einerseits lokale Schmerzreize als Prototypen
aversiver Reize betrachtet und andererseits globale thermische Unbehaglichkeit
sowie weitere globale Störgrößen wie z. B. Lärm und Blendung. Um die Mecha-
nismen der Adaption zu verstehen, werden ergänzend zur Messung des Phäno-
mens Einflussfaktoren untersucht, die Adaptionsprozesse z. B. beschleunigen oder
beeinträchtigen. Ziel ist es durch den Vergleich der beiden Disziplinen herauszu-
finden, welchen Beitrag psychologische, physikalische und physiologische Prozes-
se leisten.
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