Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022
— 2023
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0172
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2022
DOI Kapitel:III. Veranstaltungen
DOI Artikel:Zimmermann, Bernhard: The ,future of the past‘: why Classical Studies still matter : Gemeinsame internationale Tagung der Akademie von Athen und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Athen vom 23. bis 25. November 2022
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
-
11-172
A. Das akademische Jahr 2022
-
11-37
I. Jahresfeier am 21. Mai 2022
- 11-12 Begrüßung durch den Präsidenten Bernd Schneidmüller
- 13-15 Grußwort des Präsidenten der Akademie von Athen Antonios Rengakos
- 16-22 Verantwortung und das Prinzip von Wissenschaft. Bericht des Präsidenten
- 23-24 Kurzbericht des Sprechers des WIN-Kollegs Martin Fungisai Gerchen
- 36-37 Verleihung der Preise
-
38-101
II. Wissenschaftliche Vorträge
-
102-172
III. Veranstaltungen
- 102-106 Academy for Future – Klimakrise: Warum müssen wir jetzt handeln? Öffentliche Veranstaltungsreihe der Arbeitsgruppe „Klimakrise“
- 106-108 Akademievorträge. Gemeinsame Vortragsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit der Württembergischen Landesbibliothek
-
109-121
Mitarbeitervortragsreihe „Wir forschen. Für Sie“
- 126 Internationale Kooperation mit der Estnischen Akademie der Wissenschaften
-
127
Verleihung des Reuchlinpreises 2022 an die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur
- 147-151 Sebestyén, Ágnes; Weber, Andreas: Netzwerktreffen mit Postdoktorandinnen und Postdoktoranden des Eliteprogramms der Baden-Württemberg Stiftung. 14. und 15. November 2022
-
151-170
Verleihung des Karl-Jaspers-Preises 2022 an den Philosophen Volker Gerhardt
-
11-37
I. Jahresfeier am 21. Mai 2022
- 173-241 B. Die Mitglieder
-
243-356
C. Die Forschungsvorhaben
- 243-244 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleitung
-
245-347
II. Tätigkeitsberichte
- 245-249 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 249-255 2. Deutsches Rechtswörterbuch
- 255-262 3. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 262-265 4. Melanchthon-Briefwechsel
- 265-270 5. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 270-278 6. Buddhistische Steinschriften in Nordchina
- 278-293 7. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 294-299 8. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 300-309 9. Klöster im Hochmittelalter
- 309-312 10. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 313-316 11. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg im Breisgau)
- 317-320 12. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 320-326 13. Historisch-philologischer Kommentar zur Weltchronik des Johannes Malalas
- 326-333 14. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 333-339 15. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550–1620)
- 339-345 16. Hinduistische Tempellegenden in Südindien
- 345-347 17. Wissensnetze in der mittelalterlichen Romania (ALMA)
- 348-354 III. Drittmittelgeförderte Projekte
- 355-356 IV. Kooperationsprojekte
-
357-434
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 357-372 I. Preise der Akademie
- 373 II. Die Junge Akademie | HAdW
- 374-376 III. Das WIN-Kolleg der Jungen Akademie | HAdW
- 414 IV. Das Akademie-Kolleg der Jungen Akademie | HAdW
-
435-455
E. Anhang
-
435-439
I. Organe, Mitglieder, Institutionen
- 435-436 Vorstand und Geschäftsstelle
- 436 Personalrat / Ombudsperson „Gute wissenschaftliche Praxis“ / Ombudsperson „Partnerschaftliches Miteinander“ / Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 437 Vertreter der Akademie in Kommissionen der Union / Vertreter der Akademie in anderen wissenschaftlichen Institutionen
- 438 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.
- 439 Tabula Mortuorum 2022
- 440 II. Gesamthaushalt 2022 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 441-446 III. Publikationen
-
435-439
I. Organe, Mitglieder, Institutionen
- 447-455 Personenregister
III. Veranstaltungen
FAZ vom 10. März 2021 (Forschung und Lehre, S. 4; vgl. auch J. Grethlein, FAZ
vom 4.1.2023 - Forschung und Lehre, S. 4), dass dies nicht nur Ausdruck eines
gesellschaftspolitischen Programms sei, sondern eines völlig neuen Wissenschafts-
verständnisses. ,)Vissenschaft wird weniger als die Produktion von Erkenntnissen
denn als Ausdruck von Identitäten gesehen, durch den sich unterdrückte Minder-
heiten emanzipieren können.“
Die Athener Tagung eröffnete aus verschiedenen altertumswissenschaftli-
chen Perspektiven neue Wege, mit der Kritik offensiv umzugehen. Als besonders
fruchtbar erwies sich der Dialog zwischen den aus verschiedenen Bildungssys-
temen stammenden Fachvertreterinnen und -Vertretern. Ausgeleuchtet wurden
nicht nur die historischen Entwicklungen, die zur Kritik an der Beschäftigung
mit der Antike führten. Zur Sprache kamen auch didaktische Fragen, die mit der
Lektüre griechischer und römischer Autoren verbunden sind, vorgestellt wurden
neue Methoden und Synergien, die sich aus fächerübergreifender Zusammenar-
beit ergeben, vor allem jedoch wurde der Erkenntniswert, der sich aus der antiken
Literatur ergeben kann, exemplarisch vorgeführt. Margalit Finkeiberg (Tel Aviv)
bringt dies in ihrem Vortrag „Julian’s School Law, Cultural Capital, and the Study
of Classics“ provozierend zum Ausdruck (zitiert aus den Abstracts des Programms,
S. 13): „A Capital, even a cultural one, is not a thing to be thrown away. On the
other hand, whether we like it or not, we should be prepared to readings of ancient
texts that may significantly differ from the messages with which these texts were
originally informed. It seems, however, that only in virtue of such anachronistic
readings would these texts be made relevant to modern audiences and thus pre-
vented from becoming antiquarian objects with no meaningful connection to the
world of the living. Accordingly, the classicists should be open to the spectrum of
temporary reception of Greece and Rome - without, at the same time, losing their
core identity as bearers of in-depth knowledge about classical antiquity.“
Die von den Referentinnen und Referenten stammenden Zusammen-
fassungen vermitteln einen Eindruck der Themenvielfalt der Tagung. Sie sind
nachzulesen unter: www.komfrag.uni-freiburg.de/dateien/the-22future-of-the-
past22-athen-23.26.11.2022.pdf
Eine Videoaufzeichnung der gesamten Tagung findet sich unter: www.acade-
myofathens.gr/en/conferences/futureofthepast
Bernhard Zimmermann
172
FAZ vom 10. März 2021 (Forschung und Lehre, S. 4; vgl. auch J. Grethlein, FAZ
vom 4.1.2023 - Forschung und Lehre, S. 4), dass dies nicht nur Ausdruck eines
gesellschaftspolitischen Programms sei, sondern eines völlig neuen Wissenschafts-
verständnisses. ,)Vissenschaft wird weniger als die Produktion von Erkenntnissen
denn als Ausdruck von Identitäten gesehen, durch den sich unterdrückte Minder-
heiten emanzipieren können.“
Die Athener Tagung eröffnete aus verschiedenen altertumswissenschaftli-
chen Perspektiven neue Wege, mit der Kritik offensiv umzugehen. Als besonders
fruchtbar erwies sich der Dialog zwischen den aus verschiedenen Bildungssys-
temen stammenden Fachvertreterinnen und -Vertretern. Ausgeleuchtet wurden
nicht nur die historischen Entwicklungen, die zur Kritik an der Beschäftigung
mit der Antike führten. Zur Sprache kamen auch didaktische Fragen, die mit der
Lektüre griechischer und römischer Autoren verbunden sind, vorgestellt wurden
neue Methoden und Synergien, die sich aus fächerübergreifender Zusammenar-
beit ergeben, vor allem jedoch wurde der Erkenntniswert, der sich aus der antiken
Literatur ergeben kann, exemplarisch vorgeführt. Margalit Finkeiberg (Tel Aviv)
bringt dies in ihrem Vortrag „Julian’s School Law, Cultural Capital, and the Study
of Classics“ provozierend zum Ausdruck (zitiert aus den Abstracts des Programms,
S. 13): „A Capital, even a cultural one, is not a thing to be thrown away. On the
other hand, whether we like it or not, we should be prepared to readings of ancient
texts that may significantly differ from the messages with which these texts were
originally informed. It seems, however, that only in virtue of such anachronistic
readings would these texts be made relevant to modern audiences and thus pre-
vented from becoming antiquarian objects with no meaningful connection to the
world of the living. Accordingly, the classicists should be open to the spectrum of
temporary reception of Greece and Rome - without, at the same time, losing their
core identity as bearers of in-depth knowledge about classical antiquity.“
Die von den Referentinnen und Referenten stammenden Zusammen-
fassungen vermitteln einen Eindruck der Themenvielfalt der Tagung. Sie sind
nachzulesen unter: www.komfrag.uni-freiburg.de/dateien/the-22future-of-the-
past22-athen-23.26.11.2022.pdf
Eine Videoaufzeichnung der gesamten Tagung findet sich unter: www.acade-
myofathens.gr/en/conferences/futureofthepast
Bernhard Zimmermann
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