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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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3. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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4. Melanchthon-Briefwechsel
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0262
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C. Die Forschungsvorhaben

Jutta Heinz: Facetten eines unterschätzten „Mehrzweck-Instruments“, oder: Wozu ein
Goethe-Wörterbuch? Erscheint in: Goethe-Jahrbuch 139 (2023).
4. Melanchthon-Briefwechsel
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe des Briefwechsels Melanchthons,
angelegt in zwei Reihen: dem Regestenwerk, das eine erste Erschließung der Kor-
respondenz durch Verständnishilfen, exakte Datierungen und Register bietet, und
der eigentlichen Edition des Briefwechsels.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Andreas Holzem, Ernst Gustav Jung
(bis Juli 2022), Irmgard Männlein-Robert, Thomas Maissen (stellv. Vorsitzender),
Christoph Strohm (Vorsitzender), Eike Wolgast; Prof. Dr. Gerlinde Huber-Rebe-
nich (Bern), Prof. Dr. Nicole Kuropka (Wuppertal, seit Juli 2022), Prof Dr. Dirk
Werle (Eieideiberg)
Leiterin der Forschungsstelle: Dr. Christine Mundhenk
Mitarbeitende: Dr. Matthias Dall’Asta, Heidi Hein, Regine Klar, Tobias Gilcher
Die Edition von Melanchthons Korrespondenz ist planmäßig vorangeschritten. Bis
zum Frühjahr haben Matthias Dall’Asta, Heidi Hein, Regine Klar und Christine
Mundhenk die Bearbeitung des 23. Textbandes, der den Zeitraum von Januar 1553
bis Februar 1554 umfasst, abgeschlossen. Fünfzig der enthaltenen 408 Stücke sind
vorher noch gar nicht oder nur unvollständig publiziert worden. Der gedruckte
Band wurde im Oktober ausgeliefert.
Den Großteil des Jahres war das Editionsteam mit dem 24. Textband beschäf-
tigt, der Melanchthons Korrespondenz von März 1554 bis März 1555 enthält. Wie
die vorhergehenden Bände ist auch dieser Band thematisch geprägt durch die in-
nerprotestantischen Streitigkeiten, vor allem mit den Osiandristen in Preußen.
Melanchthon wird im Mai zu einem Theologenkonvent nach Naumburg beor-
dert, der jedoch zu keiner Einigung führt, da die Württemberger Theologen nicht
rechtzeitig eintreffen und andere ganz fernbleiben; seine ohnehin schon große
Skepsis gegenüber Synoden wächst. Im März 1554 stirbt Johann Friedrich I. von
Sachsen, und Melanchthon trauert um seinen ehemaligen Landesherrn. In Eng-
land will Königin Maria I. alle reformatorischen Bemühungen ersticken. Melan-
chthon erfährt von der Inhaftierung und Hinrichtung der evangelischen Bischöfe
und nimmt Anteil an den Geschicken der Glaubensflüchtlinge. Seine Härte ge-
genüber Andersdenkenden beweist Melanchthon dadurch, dass er in einem Brief
an Johannes Calvin seine Zustimmung zur Verbrennung des Antitrinitariers Mi-

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