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„Beiträge zur Leukämieforschung''
Simon Raffel forscht zur Akuten Myeloischen Leukämie (AML) und beschäftigt
sich insbesondere mit Leukämiestammzellen. Die AML ist die häufigste Form von
aggressivem Blutkrebs des Erwachsenenalters. Nach zumeist erfolgreicher The-
rapie kommt die Erkrankung sehr häufig und rasch zurück und besitzt dann in
der Regel eine äußerst schlechte Prognose. Hierbei spielen Leukämiestammzellen
eine entscheidende Rolle. Aufgrund ihrer Stammzell-Eigenschaften sind sie resis-
tent gegenüber Chemotherapie und verursachen die zumeist tödlich verlaufenden
Rezidive. Strategien zur gezielten Eliminierung von Leukämiestammzellen sind
daher von zentraler Bedeutung zur Verbesserung des Überlebens von Patienten
mit AML. Herr Raffel konnte unter anderem zeigen, dass Leukämiestammzel-
len einen charakteristischen Metabolismus besitzen und über den Abbau von ver-
zweigtkettigen Aminosäuren wichtige epigenetische Prozesse regulieren. Darüber
hinaus entziehen sich Leukämiestammzellen der Kontrolle durch das körpereige-
ne Immunsystem, indem sie keine Bindungsstellen für Natürliche Killerzellen tra-
gen. Durch gezielte Medikamente lassen sie sich für das Immunsystem „sichtbar“
machen, um anschließend vom Immunsystem angegriffen werden zu können.
Um die Heterogenität von Leukämiestammzellen zu untersuchen, fokussiert
sich die Forschungsgruppe von Simon Raffel derzeit insbesondere auf Einzelzell-
Analysen. Hierbei werden Methoden zur simultanen Messung von Metabolismus,
Zellfunktion, Genexpression und Mutationen vereint und Tausende von einzel-
nen AML-Zellen analysiert. Das Ziel seiner Forschung ist die gezielte Identifika-
tion von therapeutisch nutzbaren Schwachstellen in Leukämiestammzellen, um
langfristig die Prognose von Patienten mit AML zu verbessern.
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„Beiträge zur Leukämieforschung''
Simon Raffel forscht zur Akuten Myeloischen Leukämie (AML) und beschäftigt
sich insbesondere mit Leukämiestammzellen. Die AML ist die häufigste Form von
aggressivem Blutkrebs des Erwachsenenalters. Nach zumeist erfolgreicher The-
rapie kommt die Erkrankung sehr häufig und rasch zurück und besitzt dann in
der Regel eine äußerst schlechte Prognose. Hierbei spielen Leukämiestammzellen
eine entscheidende Rolle. Aufgrund ihrer Stammzell-Eigenschaften sind sie resis-
tent gegenüber Chemotherapie und verursachen die zumeist tödlich verlaufenden
Rezidive. Strategien zur gezielten Eliminierung von Leukämiestammzellen sind
daher von zentraler Bedeutung zur Verbesserung des Überlebens von Patienten
mit AML. Herr Raffel konnte unter anderem zeigen, dass Leukämiestammzel-
len einen charakteristischen Metabolismus besitzen und über den Abbau von ver-
zweigtkettigen Aminosäuren wichtige epigenetische Prozesse regulieren. Darüber
hinaus entziehen sich Leukämiestammzellen der Kontrolle durch das körpereige-
ne Immunsystem, indem sie keine Bindungsstellen für Natürliche Killerzellen tra-
gen. Durch gezielte Medikamente lassen sie sich für das Immunsystem „sichtbar“
machen, um anschließend vom Immunsystem angegriffen werden zu können.
Um die Heterogenität von Leukämiestammzellen zu untersuchen, fokussiert
sich die Forschungsgruppe von Simon Raffel derzeit insbesondere auf Einzelzell-
Analysen. Hierbei werden Methoden zur simultanen Messung von Metabolismus,
Zellfunktion, Genexpression und Mutationen vereint und Tausende von einzel-
nen AML-Zellen analysiert. Das Ziel seiner Forschung ist die gezielte Identifika-
tion von therapeutisch nutzbaren Schwachstellen in Leukämiestammzellen, um
langfristig die Prognose von Patienten mit AML zu verbessern.
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