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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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3. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0257
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3. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)

zeit aus gesundheitlichen Gründen auf eine halbe Stelle reduziert; sie leitete die
Arbeitsstelle in diesem Jahr gemeinsam mit Martina Eicheldinger, die sie bereits
im Jahr 2021 vertreten hatte. Sontje Schulenburg, bisher wissenschaftliche Hilfs-
kraft im Projekt, wurde nach ihrem Master-Abschluss befristet auf einer halben
Mitarbeiter-Stelle beschäftigt.
Kornelia Wegenast betreute mit gewohnter Umsicht, Sorgfalt und Sachkennt-
nis Sekretariat und Archiv. Hier waren umfangreiche Wortlisten zu aktualisieren,
Statistiken fortzuschreiben, verschiedene Karteien zu pflegen, für die Wörterbuch-
arbeit grundlegende Daten elektronisch zu verwalten und Typoskripte auf formal-
technische Korrektheit zu überprüfen.
Angesichts der knappen Ressource Zeit tragen auch die wissenschaftlichen
Hilfskräfte in nicht geringem Maß zum Fortschreiten des Projekts bei: Sie bereiten
u. a. die Belegkarten für die Autoren und Autorinnen vor, überprüfen das Mate-
rial auf Vollständigkeit, ergänzen es gegebenenfalls und kollationieren schließlich
das vom Autor oder der Autorin erstellte und nach der Internkritik überarbeitete
Manuskript. Moritz Bareiß sorgt außerdem dafür, dass der Wikipedia-Artikel zum
Goethe-Wörterbuch dem aktuellen Stand der Arbeit entspricht.
Drucklieferungen und Bearbeitungsstrecken
Mit den Lieferungen VII.7 und 8 (Saraba - scheiden und scheidenartig - hchleiferi)
wurde 2022 erstmals eine Doppellieferung zum Druck gebracht. Für eine weitere
Doppellieferung, VII.9 und 10, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des kom-
menden Jahres erscheint, wurden in Tübingen die letzten Monita für die Lemmata
schlimm - schwankweis erstellt. Neu erarbeitet wurden Wörterbuchartikel aus dem
Bereich Vorsteller - Welthändel.
Schwerpunkte der Artikelarbeit
Die Artikelarbeit im Berichtszeitraum war geprägt durch einige hochbelegte Funk-
tionswörter wie was (mit beinahe dreitausend Belegen). Was zunächst wie eine
reine Fleißarbeit aussieht, ermöglicht doch grundlegende Einsichten in das Wesen
der Alltagssprache und ihrer gelegentlichen Kreativität. Was täten wir nicht ohne
solche Funktionswörter, die Fragen einleiten? Was kann man an ihnen nicht alles
lernen? (Das Erstaunen, zum Beispiel.) Funktionswörter sind u. a. das, was in der
Technik Verbindungsglieder sind (Relativpronomen). Sie bezeichnen auch das, was
wir nicht genau fassen können, das gewisse Et-uw, das Irgcnd-iwy das nicht genau
verstandene Was? Und letztlich sind sie ein durchaus unersetzlicher Bestandteil
philosophischer Grundfragen: „Was ist der Mensch?“, fragt sich auch Goethe gele-
gentlich (z. B. WA 116,175 Vs. 127); oder er sinniert: „Kein Mensch will etwas werden,
Ein jeder will schon was sein“ (WA I 3,290 Vs. 869 f).
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