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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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13. Historisch-philologischer Kommentar zur Weltchronik des Johannes Malalas
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0322
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C. Die Forschungsvorhaben

welche noch ein Großteil der Literatur verweist. Die Nutzerfreundlichkeit der
Online-Fassung des Kommentars wird nunmehr signifikant erhöht, insofern der
direkte Vergleich der Texteditionen erheblich vereinfacht wird und der Kommen-
tar im Fall von Zitationen gemäß der älteren Malalas-Edition von Dindorf nun
leichter zurate gezogen werden kann.
Ebenfalls im Zusammenhang mit Handschriften stand ein Besuch von Herrn
Dr. Gengier in der französischen Nationalbibliothek (November 2022). Ein Ver-
gleich der Thurn’schen Edition mit der Oxforder Handschrift zeigte, dass einige
Entscheidungen Thurns als Fehlentscheidungen gelten müssen, bedingt durch die
Verwendung von Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Da die Pariser Handschriften, die
für das erste Buch relevant sind (es ist in der Oxforder Handschrift nicht erhalten),
online nur als Digitalisate der schwarz-weißen Microfiche-Aufnahmen verfügbar
sind, war die Einsicht des Originals erforderlich.
Personell gab es keine Veränderungen in der Forschungsstelle. Der Gastauf-
enthalt von Herrn Edoardo Garbini, Doktorand an der Universitä degli Studi Ro-
ma I „La Sapienza“ und Verfasser einer Dissertation zu den Büchern IX-XTV der
Chronographia, ist inzwischen beendet. Er hielt sich von November 2021 bis Okto-
ber 2022 in der Forschungsstelle auf und hat in dieser Zeit den wissenschaftlichen
Austausch bereichert. Eine Frucht seiner Zeit in Tübingen stellt sein Beitrag im
nächsten Band der Malalas-Studien dar (dazu s. u.).
Der Gastaufcnthalt von Frau Dr. Daria Elagina, der ursprünglich für 2022 ge-
plant war, musste leider auf Januar/Februar 2023 verschoben werden. Sie wird für
rund anderthalb Wochen in Tübingen sein und erste Forschungsergebnisse ihrer
Arbeit an der sog. Chronik des Johannes von Nikiu, einem für die Malalas-Traditi-
on wichtigen Text, in größerer Runde präsentieren. Mit der Forschungsstelle wird
sie weitere Probleme und Detailfragen diskutieren, was für beide Seiten fruchtbar
sein wird, da die Forschungsstelle sich aktuell noch auf die unzureichende Edition
und Übersetzungen der besagten Chronik verlassen muss.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 werden neben Frau Dr. Elagina weitere
Gäste nach Tübingen kommen. Herr Garbini wird 2023 erneut für einige Monate
die Forschungsstelle besuchen, ebenso Frau Paulina Kaczmarczyk, die aktuell eine
Dissertation zu den Büchern VI-VIII der Chronographia in Wroclaw und Innsbruck
verfasst.
Was größere Kooperationen betrifft, so besteht mit den bisherigen Partnern,
etwa dem Wiener Projekt zum Chronicon Paschale, weiterhin guter Kontakt. Ein
einmonatiger Forschungsaufenthalt von Herrn Dr. Gengier in Aix-en-Provence
diente dem Austausch mit den ehemaligen Mitarbeitern des Anfang der 2000er-
Jahre dort durchgeführten Malalas-Projekts. Darüber hinaus wird eine enge Ko-
operation mit einem neuen Frankfurter Editions- und Kommentarprojekt, das im
Oktober 2022 seine Arbeit aufgenommen hat, angestrebt. Es soll der Forschung
die auf Syrisch abgefasste und nur teilweise erhaltene Kirchengeschichte des Johannes

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