B. Die Mitglieder
gr / kg Körpergewicht gegenüber 0,8 gr / kg Körpergewicht bei jüngeren Erwach-
senen empföhlen wird. Diese Empfehlung basiert auf der Zielsetzung, auf diesem
Weg die Entstehung der Sarkopenie und letztendlich auch der Osteoporose zu
verhindern.
In den letzten Jahren sind wir mit unseren verschiedenen Arbeitsgruppen in
zahlreichen Projekten engagiert, die sich mit dem körperlichen Training im höhe-
ren Alter beschäftigen. Entgegen dem in den Medien verbreiteten Eindruck sind
auf diesem Gebiet gerade im Hinblick auf den älteren Patienten noch viele Fragen
zu Trainingsmodifikationen und Dosis-Wirkungsbeziehungen in spezifischen Ri-
sikogruppen unbeantwortet. Einen besonderen Stellenwert nehmen für uns das
Training von Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung und die Sturzprophyla-
xe ein. Unser aktuell vermutlich wichtigstes Forschungsfeld umfasst das digitale
Monitoring von Bewegung, das digitale Assessment und das digitale Coaching im
Alter. In unserem Team erarbeiten wir in internationalen Kooperationen unter an-
derem Algorithmen, die eine Stratifizierung von Patientengruppen anhand von
Bewegungsmustern gestatten. Relevante Patientengruppen sind in diesem Zusam-
menhang unter anderem solche mit Zustand nach Hüftfraktur, solche mit Herz-
insuffizienz (Herzschwäche), Multipler Sklerose und Morbus Parkinson. Ziel ist
es, diesen Patientengruppen in zukünftigen Therapiestudien wesentlich besser
bezüglich funktioneller Outcomes und subjektiver Patientenkriterien, sogenann-
ter PROMS, gerecht zu werden. Zu diesem Zweck arbeiten wir unter anderem
mit den Daten großer Kohortenstudien im In- und Ausland. Beispielhaft sei das
europäische Kooperationsprojekt MOBILISE genannt, welches mit 50 Millionen
ausgestattet wurde und das in wesentlichen Teilen von Heidelberg aus gesteuert
wird.
Wie Sie sehen, hat mittlerweile die Erkenntnis, dass die körperliche Funktio-
nalität große Bedeutung für den Krankheitsverlauf und das Behandlungsergebnis
hat, auch die anderen klinischen Fächer außerhalb der Geriatrie erreicht. Es han-
delt sich in gewisser Weise um eine partielle Geriatrisierung der Erwachsenenme-
dizin. Die Bedeutung der Messung von Funktionsparametern für die zukünftige
Entwicklung der Medizin kann in einer rasch alternden Gesellschaft nicht unter-
schätzt werden. Wir gehen aktuell davon aus, dass elektronisch erhobene Mobili-
tätsparameter für den erwachsenen Patienten in den nächsten Jahren eine ähnliche
Bedeutung besitzen werden, wie die Bestimmung des Blutdrucks oder die Mes-
sung der Blutfette sowie des Blutzuckers.
Unsere Arbeiten blieben national und international nicht unbemerkt. So wur-
de ich Mitglied des Vorstands der Europäischen Gesellschaft für Geriatrie und hat-
te 2018 die Freude, Präsident des Europäischen Kongresses für Geriatrie in Berlin
zu sein. 2016 bis 2018 versah ich zudem das Amt des Präsidenten der Deutschen
Gesellschaft für Geriatrie. Seit 2020 bin ich Mitglied des medizinischen Fachkol-
legiums der DFG. Gegenwärtig vertrete ich als Landesvorsitzender der Arbeitsge-
208
gr / kg Körpergewicht gegenüber 0,8 gr / kg Körpergewicht bei jüngeren Erwach-
senen empföhlen wird. Diese Empfehlung basiert auf der Zielsetzung, auf diesem
Weg die Entstehung der Sarkopenie und letztendlich auch der Osteoporose zu
verhindern.
In den letzten Jahren sind wir mit unseren verschiedenen Arbeitsgruppen in
zahlreichen Projekten engagiert, die sich mit dem körperlichen Training im höhe-
ren Alter beschäftigen. Entgegen dem in den Medien verbreiteten Eindruck sind
auf diesem Gebiet gerade im Hinblick auf den älteren Patienten noch viele Fragen
zu Trainingsmodifikationen und Dosis-Wirkungsbeziehungen in spezifischen Ri-
sikogruppen unbeantwortet. Einen besonderen Stellenwert nehmen für uns das
Training von Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung und die Sturzprophyla-
xe ein. Unser aktuell vermutlich wichtigstes Forschungsfeld umfasst das digitale
Monitoring von Bewegung, das digitale Assessment und das digitale Coaching im
Alter. In unserem Team erarbeiten wir in internationalen Kooperationen unter an-
derem Algorithmen, die eine Stratifizierung von Patientengruppen anhand von
Bewegungsmustern gestatten. Relevante Patientengruppen sind in diesem Zusam-
menhang unter anderem solche mit Zustand nach Hüftfraktur, solche mit Herz-
insuffizienz (Herzschwäche), Multipler Sklerose und Morbus Parkinson. Ziel ist
es, diesen Patientengruppen in zukünftigen Therapiestudien wesentlich besser
bezüglich funktioneller Outcomes und subjektiver Patientenkriterien, sogenann-
ter PROMS, gerecht zu werden. Zu diesem Zweck arbeiten wir unter anderem
mit den Daten großer Kohortenstudien im In- und Ausland. Beispielhaft sei das
europäische Kooperationsprojekt MOBILISE genannt, welches mit 50 Millionen
ausgestattet wurde und das in wesentlichen Teilen von Heidelberg aus gesteuert
wird.
Wie Sie sehen, hat mittlerweile die Erkenntnis, dass die körperliche Funktio-
nalität große Bedeutung für den Krankheitsverlauf und das Behandlungsergebnis
hat, auch die anderen klinischen Fächer außerhalb der Geriatrie erreicht. Es han-
delt sich in gewisser Weise um eine partielle Geriatrisierung der Erwachsenenme-
dizin. Die Bedeutung der Messung von Funktionsparametern für die zukünftige
Entwicklung der Medizin kann in einer rasch alternden Gesellschaft nicht unter-
schätzt werden. Wir gehen aktuell davon aus, dass elektronisch erhobene Mobili-
tätsparameter für den erwachsenen Patienten in den nächsten Jahren eine ähnliche
Bedeutung besitzen werden, wie die Bestimmung des Blutdrucks oder die Mes-
sung der Blutfette sowie des Blutzuckers.
Unsere Arbeiten blieben national und international nicht unbemerkt. So wur-
de ich Mitglied des Vorstands der Europäischen Gesellschaft für Geriatrie und hat-
te 2018 die Freude, Präsident des Europäischen Kongresses für Geriatrie in Berlin
zu sein. 2016 bis 2018 versah ich zudem das Amt des Präsidenten der Deutschen
Gesellschaft für Geriatrie. Seit 2020 bin ich Mitglied des medizinischen Fachkol-
legiums der DFG. Gegenwärtig vertrete ich als Landesvorsitzender der Arbeitsge-
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