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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2022 — 2023

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B. Die Mitglieder
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II. Nachrufe
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Meyer-Lindenberg, Andreas: Heinz Häfner (20.05.1926 – 30.05.2022)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67410#0221
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Nachruf auf Heinz Häfner

lisiert wie die noch heute weiterwirkenden Standards in der Facharztausbildung.
Schließlich wurde das ZI unter seiner Leitung zum Zentrum eines modellhaften
gemeindepsychiatrischen Versorgungsnetzes mitten in der Stadt mit beispielhaften
komplementären Einrichtungen. Nach seiner Emeritierung blieb Häfner als Lei-
ter der Arbeitsgruppe Schizophrenieforschung dem ZI verbunden. Vor anderthalb
Jahren wurde das 50-jährige Jubiläum der Gemeindepsychiatrie, der deutschland-
weit ersten Einrichtung dieser Art begangen; es war das letzte Mal, dass Heinz
Häfner, der in seinen letzten Lebensjahren gesundheitsbedingt zunehmend in
seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt war, am ZI sein konnte. Über seinen
Beitrag zur Psychiatriereform hat Heinz Häfner auch in der Akademie kurz vor
seinem Tode noch berichtet2.


Heinz Häfner beim Grußwort zur Eröffnung des Interdisziplinären Symposiums „Altem: Biologie und Chan-
cen“ im März 2019 (HAdW / Christof Bastert)

Mit Heinz Häfner haben wir eine führende Persönlichkeit der deutschen
Psychiatrie der Nachkriegszeit verloren. Er hat die Art und Weise, in der wir
mit Menschen mit psychischen Erkrankungen umgehen und wie wir über die-
se Erkrankungen denken, fundamental transformiert. Ein durchgehendes Zu-
sammendenken von Forschung und Reform der Versorgung ist ein Spezifikum
seines Lebenswerks. Das führt dazu, dass seine Forschungsergebnisse, die ihren

2 „Psychiatriereform in Deutschland“, Athene 2/21, S. 35-42

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