I. Jahresfeier am 18. Mai 2019
Kurzbericht der Sprecherin des WIN-Kollegs Daniela Mier
„Junge Wissenschaft in der Akademie - das WIN-Kolleg"
Es ist mir eine Freude und eine Ehre,
das WIN-Kolleg vorzustellen und
meine Eindrücke mit Ihnen zu teilen.
Als Kollegiaten des 6. Teilprogramms
haben wir uns fünf Jahre lang mit
dem Thema „Messen und Verstehen
der Welt durch die Wissenschaft“ be-
schäftigt und vor diesem Hintergrund
möchte ich Ihnen das WIN-Kolleg
näherbringen.
Wir haben ausgiebig über „die
Zahl“, das „Messbare“, „das Zähl-
Daniela Mier (HAdW/Tobias Schuerdt)
bare“, und die Grenzen der Quantität
diskutiert. Darüber, unter welchen Umständen zusätzlich oder anstelle der Zahl
die Qualität eines Objekt, eines Gefühls, eines Umstandes beschrieben werden
muss, um sie zu verstehen. So saßen wir uns gegenüber: die Geisteswissenschaft-
ler, die beschreiben, die Naturwissenschaftler, die zählen. Wir begannen einander
zu „erzählen“, wie wir arbeiten, wie wir zusammen arbeiten können und wie
wir arbeiten möchten. Die Pointe ist nicht überraschend: Wir alle zählen und
beschreiben. Die Gewichtung in der täglichen Arbeit mag sich unterscheiden,
aber wir alle zählen (messen) auf die ein oder andere Art und wir alle beschreiben
(deuten) unsere Ergebnisse, um sie selbst zu verstehen und anderen verständlich
zu machen.
Aus unseren Diskussionen, Erzählungen und gegenseitigen Einsichten in das
Fach der anderen und damit auch das eigene Fach ist ein Buch entstanden, das
wir als Handreichung z. B. für Sonderforschungsbereiche und generell als Plädo-
yer und Anregung für interdisziplinäre Zusammenarbeit konzipiert haben1. Der
Inhalt dieses Buches reflektiert die Arbeitsweise des 6. Teilprogramms des WIN-
Kollegs. Zum einen haben wir Kapitel verfasst, in denen wir aus unseren Projekten
heraus interdisziplinäres Arbeiten dargestellt haben. Zum anderen haben wir in
einleitenden Kapiteln, in den Schlussfolgerungen und insbesondere für das Glos-
sar über die gesamte Kohorte hinweg zusammengearbeitet.
Diese Zweispurigkeit interdisziplinären Arbeitens - wissenschaftliche Projek-
te im Team und in der Kohorte - zeichnet das WIN-Kolleg seit dem 6. Teilpro-
gramm aus. Der Fokus sind die interdisziplinären Projekte, mit denen wir uns für
1 Schweiker, M., Hass, J., Novokhatko, A., & Halbleib, R. (Eds.). (2017). Messen und Verstehen
in der Wissenschaft: interdisziplinäre Ansätze. Springer-Verlag.
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Kurzbericht der Sprecherin des WIN-Kollegs Daniela Mier
„Junge Wissenschaft in der Akademie - das WIN-Kolleg"
Es ist mir eine Freude und eine Ehre,
das WIN-Kolleg vorzustellen und
meine Eindrücke mit Ihnen zu teilen.
Als Kollegiaten des 6. Teilprogramms
haben wir uns fünf Jahre lang mit
dem Thema „Messen und Verstehen
der Welt durch die Wissenschaft“ be-
schäftigt und vor diesem Hintergrund
möchte ich Ihnen das WIN-Kolleg
näherbringen.
Wir haben ausgiebig über „die
Zahl“, das „Messbare“, „das Zähl-
Daniela Mier (HAdW/Tobias Schuerdt)
bare“, und die Grenzen der Quantität
diskutiert. Darüber, unter welchen Umständen zusätzlich oder anstelle der Zahl
die Qualität eines Objekt, eines Gefühls, eines Umstandes beschrieben werden
muss, um sie zu verstehen. So saßen wir uns gegenüber: die Geisteswissenschaft-
ler, die beschreiben, die Naturwissenschaftler, die zählen. Wir begannen einander
zu „erzählen“, wie wir arbeiten, wie wir zusammen arbeiten können und wie
wir arbeiten möchten. Die Pointe ist nicht überraschend: Wir alle zählen und
beschreiben. Die Gewichtung in der täglichen Arbeit mag sich unterscheiden,
aber wir alle zählen (messen) auf die ein oder andere Art und wir alle beschreiben
(deuten) unsere Ergebnisse, um sie selbst zu verstehen und anderen verständlich
zu machen.
Aus unseren Diskussionen, Erzählungen und gegenseitigen Einsichten in das
Fach der anderen und damit auch das eigene Fach ist ein Buch entstanden, das
wir als Handreichung z. B. für Sonderforschungsbereiche und generell als Plädo-
yer und Anregung für interdisziplinäre Zusammenarbeit konzipiert haben1. Der
Inhalt dieses Buches reflektiert die Arbeitsweise des 6. Teilprogramms des WIN-
Kollegs. Zum einen haben wir Kapitel verfasst, in denen wir aus unseren Projekten
heraus interdisziplinäres Arbeiten dargestellt haben. Zum anderen haben wir in
einleitenden Kapiteln, in den Schlussfolgerungen und insbesondere für das Glos-
sar über die gesamte Kohorte hinweg zusammengearbeitet.
Diese Zweispurigkeit interdisziplinären Arbeitens - wissenschaftliche Projek-
te im Team und in der Kohorte - zeichnet das WIN-Kolleg seit dem 6. Teilpro-
gramm aus. Der Fokus sind die interdisziplinären Projekte, mit denen wir uns für
1 Schweiker, M., Hass, J., Novokhatko, A., & Halbleib, R. (Eds.). (2017). Messen und Verstehen
in der Wissenschaft: interdisziplinäre Ansätze. Springer-Verlag.
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