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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

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A. Das akademische Jahr 2019
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III. Veranstaltungen
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Vogt, Heribert: Das erste Bild eines Schwarzen Lochs: Akademievorlesung von Prof. Dr. Heino Falcke am 4. November 2019
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https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0141
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Heidelberger Akademievorlesung
nung verglich Falcke mit der „Größe eines Senfkorns in New York, das man von
hier aus anschaut“.
Dieses Projekt, an dem 347 Wissenschaftler beteiligt waren, erfordert ein Te-
leskop in der Größe der Erde. Für die Abbildung wurden acht am Boden stehende
Radio-Teleskope zu einer großen, den Globus umspannenden Anlage zusammen-
geschaltet, darunter zwei, bei denen die Europäische Südsternwarte in Chile ein
wichtiger Partner war. Weitere Standorte waren in Mexiko, Arizona, Spanien und
am Südpol. Gemessen hat man Schwingungen der jeweiligen Bilder, die dann zu-
sammengesetzt wurden. Das erste Bild eines Schwarzen Lochs haben dann vier-
einhalb Milliarden Menschen gesehen, so Falcke.
Seither laufen Überprüfungen sowie Simulationen, es liegen auch schon Be-
stätigungen vor. Und in Zukunft sollen weitere Teleskope zugeschaltet werden,
um die Verteilung der Standorte auf der Erde zu verbessern. Dazu soll auch der
Gamsberg in Namibia beitragen, der sich im Besitz des Fleideiberger Max-Planck-
Instituts für Astronomie befindet. Es könnte dann aber auch einmal heißen: „Die
Erde ist nicht genug“. So könnten drei um die Erde kreisende Teleskope nahezu
perfekte Bilder liefern, sodass auch alternative Theorien möglich werden. In einer
noch langen Zukunft werden wohl Generationen von Doktoranden mit der Beob-
achtung der Schwarzen Löcher beschäftigt sein - spätestens bis uns eines zu nahe
kommt.
Heribert Vogt1
Über den Referenten
Prof Dr. Heino Falcke ist Professor für Radioastronomie an der Radboud Uni-
versität in Nimwegen und Vorsitzender des Wissenschaftsrates der Event Horizon
Telescope Collaboration, Mitglied der königlich-niederländischen Akademie für
Kunst und Wissenschaft (KNAW), Träger der königlichen Auszeichnung Ritter im
Orden des niederländischen Löwen und Träger des Spinoza-Preises, dem höchst-
dotierten Wissenschaftspreis der Niederlande.

1 Der Artikel erschien am 12.11.2019 auf der Universitas-Seite der Rhein-Neckar-Zeitung.

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