C. Die Forschungsvorhaben
Ziel des Workshops war es, verschiedene gemeinsame Projektideen zu entwerfen,
die archäologische und verwandte Daten verknüpfen, um neue Perspektiven auf
Probleme gegenwärtiger menschlicher Migration zu entwickeln. Die ROCEEH-
Expertise wurde in die Gruppe „Long-Term Effects of Past Migration on Human
Security“ eingebracht. Ausgangspunkt war die vom Entwicklungsprogramm der
Vereinten Nationen (UNDP 1994) aufgestellte Liste der grundlegenden mensch-
lichen Sicherheiten (Ernährung, Umwelt, persönlich, Gesundheit, wirtschaftlich,
für die Gemeinschaft, politisch). Für jedes Sicherheitsfeld definierte die Gruppe
sowohl archäologische Variablen als auch erwartete Effekte, die durch Synthetisie-
rung von Daten aus Fallstudien getestet werden sollen. Ein Kernthema stellt die
transdisziplinäre Integration von Datensets aus archäologischen Wissenschaften,
angewandter und kommunaler Archäologie, Anthropologie, Material Culture Stu-
dies, Ethnographie und digitaler Museologie dar. Die im Herbst 2019 entwickelten
Ideen sollen zu einem Projektantrag ausgearbeitet werden (www.archsynth.org/
fall-2019.html).
ROCEEH nahm als eines von zwei Projekten der Heidelberger Akademie an
der Projektstraße im Rahmen der Evaluation des Akademienprogramms an der
Mainzer Akademie der Wissenschaften teil. Der Austausch mit verschiedenartigen
Akademieprojekten machte deutlich, dass die Sicherung der digitalen Projektda-
ten, die Erhaltung der Funktionalität der Datenbanken über das Projektende hi-
naus und die Publikation der Ergebnisse in digitaler Form Chancen bieten für
eine größere Nachhaltigkeit der Projekte, gleichzeitig aber auch ungekannte Her-
ausforderungen darstellen, die heute erst allmählich wahrgenommen werden und
für die Lösungen vielfach noch entwickelt werden müssen. ROCEEH hat hier-
zu Kontakte zum ARIADNEplus-Netzwerk2 und tDAR (the Digital Archaeolo-
gical Record)3 geknüpft. Zum intensiven Austausch über integrative Ansätze der
Entwicklung, Nutzung und Zukunftssicherung wissenschaftlicher Datenbanken
im Kontext archäologischer und Paläoumweltforschung plant ROCEEH im Juli
2020 eine Konferenz. Die primäre Forschungsfrage hierbei ist, wie Datenbanken
mit innovativen Methoden der Informationstechnologie neues Wissen zur frühen
Menschheitsgeschichte generieren können. Im Vordergrund steht die Integration
2 ARIADNEplus (https://ariadne-infrastructure.eu) ist eine Forschungsinfrastruktur, die im
H2020 Programm der Europäischen Kommission gefördert wird. Die ARIADNEplus cloud-
basierte Dateninfrastruktur soll virtuelle Umgebungen für datenbasierte archäologische For-
schung zugänglich machen. Darüber hinaus entwickelt das Projekt einen Linked Data-Ansatz
zur Datenauswertung, der Nutzern innovative Dienste wie Visualisierung, Kommentare,
Textmining und geo-temporales Datenmanagement ermöglicht.
3 tDAR (https://www.tdar.org) ist ein internationales digitales Repositorium für digitale archäo-
logische Aufzeichnungen, das von Digital Antiquity (https://www.digitalantiquity.org), einer
gemeinschaftlichen Non-profit-Organisation zur Verbesserung der Erhaltung und des Zu-
gangs zu unersetzlichen archäologischen Aufzeichnungen und Daten, entwickelt und gepflegt
wird.
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Ziel des Workshops war es, verschiedene gemeinsame Projektideen zu entwerfen,
die archäologische und verwandte Daten verknüpfen, um neue Perspektiven auf
Probleme gegenwärtiger menschlicher Migration zu entwickeln. Die ROCEEH-
Expertise wurde in die Gruppe „Long-Term Effects of Past Migration on Human
Security“ eingebracht. Ausgangspunkt war die vom Entwicklungsprogramm der
Vereinten Nationen (UNDP 1994) aufgestellte Liste der grundlegenden mensch-
lichen Sicherheiten (Ernährung, Umwelt, persönlich, Gesundheit, wirtschaftlich,
für die Gemeinschaft, politisch). Für jedes Sicherheitsfeld definierte die Gruppe
sowohl archäologische Variablen als auch erwartete Effekte, die durch Synthetisie-
rung von Daten aus Fallstudien getestet werden sollen. Ein Kernthema stellt die
transdisziplinäre Integration von Datensets aus archäologischen Wissenschaften,
angewandter und kommunaler Archäologie, Anthropologie, Material Culture Stu-
dies, Ethnographie und digitaler Museologie dar. Die im Herbst 2019 entwickelten
Ideen sollen zu einem Projektantrag ausgearbeitet werden (www.archsynth.org/
fall-2019.html).
ROCEEH nahm als eines von zwei Projekten der Heidelberger Akademie an
der Projektstraße im Rahmen der Evaluation des Akademienprogramms an der
Mainzer Akademie der Wissenschaften teil. Der Austausch mit verschiedenartigen
Akademieprojekten machte deutlich, dass die Sicherung der digitalen Projektda-
ten, die Erhaltung der Funktionalität der Datenbanken über das Projektende hi-
naus und die Publikation der Ergebnisse in digitaler Form Chancen bieten für
eine größere Nachhaltigkeit der Projekte, gleichzeitig aber auch ungekannte Her-
ausforderungen darstellen, die heute erst allmählich wahrgenommen werden und
für die Lösungen vielfach noch entwickelt werden müssen. ROCEEH hat hier-
zu Kontakte zum ARIADNEplus-Netzwerk2 und tDAR (the Digital Archaeolo-
gical Record)3 geknüpft. Zum intensiven Austausch über integrative Ansätze der
Entwicklung, Nutzung und Zukunftssicherung wissenschaftlicher Datenbanken
im Kontext archäologischer und Paläoumweltforschung plant ROCEEH im Juli
2020 eine Konferenz. Die primäre Forschungsfrage hierbei ist, wie Datenbanken
mit innovativen Methoden der Informationstechnologie neues Wissen zur frühen
Menschheitsgeschichte generieren können. Im Vordergrund steht die Integration
2 ARIADNEplus (https://ariadne-infrastructure.eu) ist eine Forschungsinfrastruktur, die im
H2020 Programm der Europäischen Kommission gefördert wird. Die ARIADNEplus cloud-
basierte Dateninfrastruktur soll virtuelle Umgebungen für datenbasierte archäologische For-
schung zugänglich machen. Darüber hinaus entwickelt das Projekt einen Linked Data-Ansatz
zur Datenauswertung, der Nutzern innovative Dienste wie Visualisierung, Kommentare,
Textmining und geo-temporales Datenmanagement ermöglicht.
3 tDAR (https://www.tdar.org) ist ein internationales digitales Repositorium für digitale archäo-
logische Aufzeichnungen, das von Digital Antiquity (https://www.digitalantiquity.org), einer
gemeinschaftlichen Non-profit-Organisation zur Verbesserung der Erhaltung und des Zu-
gangs zu unersetzlichen archäologischen Aufzeichnungen und Daten, entwickelt und gepflegt
wird.
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