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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0304
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C. Die Forschungsvorhaben

von Esna die im Vorjahr begonnenen Kollationierungsarbeiten fortführen sowie
die Ergebnisse der rezenten Restaurierungen dokumentieren. Teile der nördlichen
Decken- und Architravdekoration sowie die Texte und Darstellungen auf einer
Säule erscheinen nun wieder in ihrem alten Glanz (siehe Abb. 3). Das im letz-
ten Jahrbuch angekündigte Werk „Von Elephantine bis zu den Küsten des Meeres.
Die Kulttopographie Ägyptens nach den Gauprozessionen der Spätzeit und der
frühptolemäischen Epoche. Soubassementstudien VH“ liegt nun als Band 24 der
Reihe SSR in gedruckter Form vor. Während eines Kolloquiums an der Ecole Pra-
tique des Hautes Etudes, Paris stellte er seine innerhalb des Akademieprojektes an-
gesiedelten Forschungsvorhaben einem größeren Publikum vor und konnte sehr
von dem wissenschaftlichen Austausch profitieren.
Im ersten Quartal des Jahres schloss Alexa Rickert die Druckfassung ihrer Dis-
sertation ab, die im August 2019 unter dem Titel „Das Horn des Steinbocks. Die
Treppen und der Dachkiosk in Dendara als Quellen zum Neujahrsfest“ in der Reihe
SSR erschien. Thematisch damit eng verknüpft war die Arbeit an einem Artikel zu
den Vorräumen der Treppenhäuser, der zum Ende des Jahres fertig gestellt sein wird
und der für den Abschlussband des Akademieprojektes bestimmt ist. Drei Beiträge
zum Quellenband des wissenschaftlichen Netzwerks CHRONOS - Soziale Zeit in
den Kulturen des Altertums (DFG), die mit dem Projektthema verbunden sind, konn-
ten in einem Workshop an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf abschlie-
ßend diskutiert und im Herbst zur Publikation eingereicht werden. Alexa Rickert
verlässt Ende 2019 das Akademieprojekt, um ihre Tätigkeit als Wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster fortzusetzen.
In der ersten Jahreshälfte 2019 hat Jan Tattko seine 2018 an der Universität
Tübingen angenommene und erfolgreich verteidigte Dissertation über die Türin-
schriften des Tempels der Göttin Hathor in Dendara für die endgültige Publika-
tion aufbereitet. Als Nummer 27 der Reihe SSR ist die Arbeit unter dem Titel
„Türinschriften im Naos des Hathortempcls von Dendara. Eine Studie zu Stilistik
und Theologie in ägyptischen Tempeltexten der griechisch-römischen Zeit“ er-
schienen. Darin hat der Autor durch eine detaillierte Inhalts- und Strukturanalyse
der an den Türen angebrachten Inschriften und deren Vergleich miteinander sowie
mit angrenzenden Wandornamenten die Wechselwirkungen zwischen Dekorati-
on und Architektur innerhalb eines ägyptischen Tempels untersucht. Der Fokus
lag dabei auf der Herausarbeitung größerer zusammengehöriger Texte und deren
Funktion in Anbetracht des Anbringungsortes. Die Studie gehört zum zweiten
Schwerpunktthema des Projekts, in dem sich die Mitarbeiter des Tempels als ri-
tuellem Raum angenommen haben. Seitdem arbeitete Jan Tattko an den Themen,
die das Projekt für den als Synthese angelegten Abschlussband über die Tempel zu
bearbeiten vorgesehen hat und die auf die einzelnen Mitarbeiter aufgeteilt wurden.
Außerdem hat er zusammen mit Florian Löffler und Daniel von Recklinghausen
die Herausgeberschaft für den Abschlussband übernommen.

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