Wolfgang P. Schleich
den Photonen, fällt Materie im Schwerefeld der Erde, was zum Beispiel für Tests
von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie (ART) genutzt wird. Quantensen-
soren für die Messung der Schwerkraft und des Magnetfelds der Erde oder deren
Rotation, sind weitere Anwendungsfelder von Materieoptik.
Eine prominente Anwendung von Quantentechnologien ist der Quanten-
computer, von dem man sich verspricht, dass er effektiv mathematische Probleme
wie die Faktorisierung von Zahlen löst. Dies würde die Sicherheit vieler Daten-
übertragungen gefährden und man müsste neue Verschlüsselungssysteme entwi-
ckeln. Selbst wenn es bisher noch keinen Quantencomputer gibt, ist der Fortschritt
enorm.
Ziel des DLR-QT in Ulm ist es, Präzisionsinstrumente für Raumfahrtanwen-
dungen auf Basis von Quantentechnologien zu entwickeln und in enger Zusam-
menarbeit mit der Industrie zur Prototypenreife zu bringen. Das DLR-QT schlägt
damit eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie. Zusammen mit
dem Institut für Satellitengeodäsie und Trägheitssensorik in Hannover und dem Galileo
Kompetenzzentrum in Oberpfaffenhofen hat das Institut in Ulm eine Vorreiterrolle
in diesen Forschungs- und Anwendungsfeldern.
Die Forschungsarbeit der vier Kernabteilungen Quantenmetrologie, Quantenin-
formation und -kommunikation, Quantennanophysik und Quantensteuerung von gelade-
nen Materiewellen wird von den drei Querschnittsabteilungen Quanten Engineering,
Integration von Mikro- und Nanosystemen und Theoretische Quantenphysik ergänzt und
unterstützt. Das Institut ist interdisziplinär ausgerichtet: Theoretische Grundla-
genforschung und experimentelle Tests treffen auf ingenieurtechnische Imple-
mentierung.
Es ist inzwischen unbestritten, dass das 21. Jahrhundert durch die Quanten-
technologien dominiert sein wird und Baden-Württemberg und Deutschland sind
in diesem Bereich gut aufgestellt. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
hat einen entscheidenden Anteil an dieser für den Forschungs- und Wirtschafts-
standort Deutschland so wichtigen Entwicklung.
Literatur
Die Studie der Leopoldina findet sich unter folgendem Link: www.leopoldina.org/de/publi-
kationen/detailansicht/publication/perspektiven-der-quantentechnologien-2015/
Für das Quantum Flagship Projekt siehe: https://qt.eu/
Das Dokument der deutschen Bundesregierung Quantentechnologien - von den Grundlagen
zum Markt findet sich unter: www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/
quantentechnologien-von-den-grundlagen-zum-markt-1521010
Eine Übersicht über das DLR-QT gibt die Webseite: www.dlr.de/qt/desktopdefault.aspx/
tabid- 13498/23503_read-54020/
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den Photonen, fällt Materie im Schwerefeld der Erde, was zum Beispiel für Tests
von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie (ART) genutzt wird. Quantensen-
soren für die Messung der Schwerkraft und des Magnetfelds der Erde oder deren
Rotation, sind weitere Anwendungsfelder von Materieoptik.
Eine prominente Anwendung von Quantentechnologien ist der Quanten-
computer, von dem man sich verspricht, dass er effektiv mathematische Probleme
wie die Faktorisierung von Zahlen löst. Dies würde die Sicherheit vieler Daten-
übertragungen gefährden und man müsste neue Verschlüsselungssysteme entwi-
ckeln. Selbst wenn es bisher noch keinen Quantencomputer gibt, ist der Fortschritt
enorm.
Ziel des DLR-QT in Ulm ist es, Präzisionsinstrumente für Raumfahrtanwen-
dungen auf Basis von Quantentechnologien zu entwickeln und in enger Zusam-
menarbeit mit der Industrie zur Prototypenreife zu bringen. Das DLR-QT schlägt
damit eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie. Zusammen mit
dem Institut für Satellitengeodäsie und Trägheitssensorik in Hannover und dem Galileo
Kompetenzzentrum in Oberpfaffenhofen hat das Institut in Ulm eine Vorreiterrolle
in diesen Forschungs- und Anwendungsfeldern.
Die Forschungsarbeit der vier Kernabteilungen Quantenmetrologie, Quantenin-
formation und -kommunikation, Quantennanophysik und Quantensteuerung von gelade-
nen Materiewellen wird von den drei Querschnittsabteilungen Quanten Engineering,
Integration von Mikro- und Nanosystemen und Theoretische Quantenphysik ergänzt und
unterstützt. Das Institut ist interdisziplinär ausgerichtet: Theoretische Grundla-
genforschung und experimentelle Tests treffen auf ingenieurtechnische Imple-
mentierung.
Es ist inzwischen unbestritten, dass das 21. Jahrhundert durch die Quanten-
technologien dominiert sein wird und Baden-Württemberg und Deutschland sind
in diesem Bereich gut aufgestellt. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
hat einen entscheidenden Anteil an dieser für den Forschungs- und Wirtschafts-
standort Deutschland so wichtigen Entwicklung.
Literatur
Die Studie der Leopoldina findet sich unter folgendem Link: www.leopoldina.org/de/publi-
kationen/detailansicht/publication/perspektiven-der-quantentechnologien-2015/
Für das Quantum Flagship Projekt siehe: https://qt.eu/
Das Dokument der deutschen Bundesregierung Quantentechnologien - von den Grundlagen
zum Markt findet sich unter: www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/
quantentechnologien-von-den-grundlagen-zum-markt-1521010
Eine Übersicht über das DLR-QT gibt die Webseite: www.dlr.de/qt/desktopdefault.aspx/
tabid- 13498/23503_read-54020/
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