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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

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A. Das akademische Jahr 2019
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https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0081
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Auswärtige Sitzung in Hohenheim (Grußwort)

Auswärtige Sitzung mit der Universität Hohenheim am
30. November 2019
Grußwort von Andreas Pyka,
Prorektor für Internationalisierung der Universität Hohenheim
Sehr geehrter Herr Präsident Professor Holstein, liebe Akademiemitglieder, sehr
verehrte Damen und Herren,
ich freue mich, die Heidelberger Akademie der Wissenschaften zu ihrer diesjähri-
gen auswärtigen Sitzung bei uns an der Universität Hohenheim im schönen Bal-
konsaal begrüßen zu dürfen.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist die wissenschaftliche Lan-
desakademie des Landes Baden-Württembergs und wurde 1909, also vor 110 Jah-
ren gegründet, als es unsere Universität bereits 90 Jahre gab. Da Herr Holstein
gleich noch unser Alter und unsere schöne Gründungsgeschichte in seiner Rede
aufgreifen wird, gehe ich nicht weiter auf diese historischen Meilensteine ein und
möchte an dieser Stelle nur betonen, dass es uns als Landesuniversität immer wie-
der eine große Ehre ist, die Akademie — wenigstens für einen Tag pro Jahrzehnt
— zu beherbergen.
Das Thema heute lautet „Weiter wie bisher“ oder „Klimaschutz“ - Welche Emp-
fehlungen ergeben sich anhand der neuesten Klimaprojektion für Europa? Das Programm
und die beiden brillanten Redner, die ich an dieser Stelle herzlich begrüßen
möchte, die Kollegen Wulfmeyer und Grassl, werden ebenfalls gleich noch vor-
gestellt werden.
Das heutige Thema ist wie kein zweites dafür geeignet, die entscheidende
Rolle der Wissenschaft für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu illustrieren.
Während wir uns, nach wie vor, mit großem Tempo den planetaren Belas-
tungsgrenzen nähern und dies auch mit großer Evidenz wissenschaftlich belegen
können, gibt es immer noch Kräfte, die den Zusammenhang zwischen Klimaver-
änderung und menschlichem Handeln, insbesondere seit Beginn der industriellen
Revolution, vehement abstreiten und das Thema sogar dazu nutzen, die Wissen-
schaft insgesamt in Misskredit zu ziehen.
Wir Wissenschaftler stehen also unter großem Druck und müssen erkennen,
dass rigorose wissenschaftliche Forschung heute allein nicht mehr ausreicht. Na-
türlich steht das ,R‘ aus rigoros nach wie vor für die alles entscheidende Qualität
wissenschaftlicher Forschung.
Ich behaupte jedoch, dass wir mittlerweile gut daran tun, in unseren Arbeiten
drei große ,R‘s zu berücksichtigen, sozusagen die Triple-R-Herausforderung
annehmen müssen.

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