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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0230
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C. Die Forschungsvorhaben

EDV-Beratung: Dr. Sabine Tittel
Redaktion: Dr. Petra Burckhardt (25 %), Dr. Cristina Dusio (Werkverträge),
Seraina Montigel (Universität Zürich), Tiana Shabafrouz (Werkverträge), Dr.
Nicoline Winkler (stellvertretende Forschungsstellenleiterin; 50 % bis 31.3., seit-
her 25 %)
Programmierung: Marcus Husar, Dr. Conny Kühne
Die von der Bund-Länder-Kommission nach der Evaluierung 2013 nahegelegte
und bei der Evaluierung 2016 neuerlich akzentuierte Digitalisierung des DAG be-
dingt seit 2014 eine Doppelausrichtung des Projekts, einerseits die Fortführung
der Printversion des Wörterbuchs, andererseits die elektronische Erfassung und
Aufbereitung der umfassenderen gaskognischen Materialien des Heidelberger
Zettelkastens bis 1500 (DAGe/). Im Berichtszeitraum wurde daher sowohl die Ar-
beit an der onomasiologisch strukturierten Printpublikation des DAG fortgeführt,
gestützt auf altgaskognische Quellen vor 1300, als auch das digitale Wörterbuch
(bis 1500) bearbeitet.
Printversion
Im Berichtsjahr wurde DAG 21 („ä mentionner“ 2543 - „accueillir, recevoir qn“
2648) publiziert mit 95 Artikeln zum Thema Sprache: Oralität und Verschriftli-
chung. Das Faszikel endet mit Beiträgen zu Aspekten des gesellschaftlichen Le-
bens, fortgesetzt im Folgefaszikel DAG 22, das die Arbeitsgrundlage 2019 bildete.
Neben Artikeln zu Konventionen und Etikette sowie Begriffen, die den Bereich
des gegenseitigen Beistands und der Hilfeleistungen umfassen, macht den Löwen-
anteil des Faszikels der darauf folgende Themenkomplex der Landwirtschaft aus,
der bei einer Gesellschaft mit vornehmlich agraren Lebensformen seinen Raum
beansprucht. Da 2020 das Laufzeitende des Projekts zum Tragen kommt, ist in
Planung, ein umfangreicheres Abschlussfaszikel DAG 22 in ca. 1,5-fachem Um-
fang zu veröffentlichen, das gewährleistet, dass der komplett bearbeitete Landwirt-
schaftssektor publiziert wird (B III b2) und 2020 in Druck gehen soll.
Zur Illustrierung der diesjährigen redaktionellen Arbeit einige Auszüge aus
dem Bereich der Landwirtschaft und ihrer mittelalterlichen Terminologie:
Die landwirtschaftliche Produktion war während der gesamten Epoche
des Mittelalters der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig. Gegen Ende des
15. Jahrhunderts nahm die Zahl der Städte erheblich zu, dennoch lebte der Groß-
teil der Bevölkerung auf dem Land und arbeitete auf dem Agrarsektor. Bauernhof
und Viehzucht (B III ly aa), Bodenbearbeitung (bb) und Felderwirtschaft (cc) be-
stimmten den Arbeitsalltag. Ein Ausflug durch das gaskognische Aktenmaterial mit
überdurchschnittlich viel frühen und dann meist latinisierten Belegen aus dem

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