Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2019 — 2020

DOI Kapitel:
C. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
II. Tätigkeitsberichte
DOI Kapitel:
17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55176#0317
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
17. Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas

wichtige Beiträge renommierter Forscherinnen und Forscher aus dem In- und
Ausland enthalten, die den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der
Chronographia vertieft untersuchen. Ebenfalls im Jahr 2020 (19./20. März) wird,
wie bereits erwähnt, die fünfte Malalas-Tagung stattfmden: Sie wird sich dem The-
ma „Herrscher und Herrschaft in Malalas’ Chronographia“ widmen, mit dem Ziel,
das Herrschafts- und Herrscherbild in der Chronik besser zu verstehen. Dazu soll
auch der vergleichende Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
beitragen, die sich zwar mit Herrschern oder Herrschaft, aber nicht unbedingt mit
Malalas befasst haben. Unsere Hoffnung ist, dass auch dies die Sichtbarkeit und
Vernetzung der Forschungsstelle weiter verstärken wird.
Die Kooperation mit benachbarten Forschungsvorhaben wurde auch dieses
Jahr intensiviert, unter anderem mit dem Mainzer DFG-Projekt „Prokop und die
Sprache der Bauten“ (unter der Leitung von Prof. Dr. Marietta Hörster). Es geht
hier um eine Kommentierung des Werkes, das Prokop von Caesarea - ein Zeitge-
nosse des Malalas - der Bautätigkeit des Kaisers Justinian gewidmet hat. Thema-
tisch und methodologisch ist dieses Unternehmen mit dem Malalas-Kommentar
eng verbunden. Aus diesem Grund besteht inzwischen ein intensiver Austausch
zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der sich u. a. darin nieder-
schlägt, dass derzeit eine gemeinsame Aufsatzpublikation vorbereitet wird.
Die Arbeit der Forschungsstelle strahlte einmal mehr auch in die universitäre
Lehre aus. Herr Dr. Borsch hat im Wintersemester 2018/19 eine Übung zum The-
ma „Der Körper des Herrschers“ an der Universität Tübingen angeboten. Frau Dr.
Carrara konnte dank von ihr eingeworbener Mobilitätsstipendien an der Rijksuni-
versiteit Groningen sowie an der Universität Dresden zu Malalas lehren. Außer-
dem stellte sie im Mai 2019 vor Doktoranden der Universitä di Roma La Sapienza
die Forschungsstelle und ihre Arbeit vor.
Insgesamt sieht sich das Projekt - ungeachtet der Personalwechsel und damit
verbundener Neuorganisationsprozesse - gut aufgestellt, um die im Jahr 2020 an-
stehende Evaluation erfolgreich zu absolvieren.
Vorträge
- Borsch, Jonas: „God’s Wrath over Antioch, 526—528 CE: The End of a Metro-
polis?“, Vortrag im Rahmen der Tagung „Shifting Frontiers XIII: Communal
Responses to Local Disaster: Economic, Environmental, Political, Religious“,
14. —17. März 2019, Claremont McKenna College, CA (USA).
- Borsch, Jonas: „Antike Gesellschaften und natürliche Bedrohungen“, Vortrag an
der VHS Tübingen, 21. Mai 2019.
- Gengier, Olivier: „From Athens to Constantinople via Gaza: Authority and Ver-
acity in Mark the Deacon’s Life of Porphyri“, Vortrag auf dem Workshop „Von
Athen nach Konstantinopel II. Spätantike griechische und byzantinische Litera-
tur im Kontext“, 11. Januar 2019, Universität Wien.

317
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften