C. Die Forschungsvorhaben
des Werkes in seinem heutigen Zustand) als weniger gefestigt zu bewerten, als
dies bislang geschehen ist. Neben weiteren übergreifenden Untersuchungen zur
Phraseologie in der Chronographia, zur gesamten Gestaltung des Werkes und zur
Chronologie wurde besonders das Verhältnis des kommentierten Textes zu zeitge-
nössischen antiquarischen und historiographischen Werken (Kirchengeschichten des
Sokrates und Sozomenos, Patriae, Prokops Bauten etc.) erforscht.
Diese Fortschritte spiegelt auch der aktuelle Orz/foe-Kommentar wider, der
nun auch zahlreiche Einträge zu den Büchern XVI und XVII bietet.1 Was online
freilich noch nicht erkennbar ist, sind einige Software-Optimierungen, welche
den Mitarbeitern der Forschungsstelle die Erarbeitung des Kommentars erleich-
tern. Sie wurden von Herrn Dafferner (HAW) in Abstimmung mit dem Malalas-
Team vorgenommen. Die Forschungsstelle hofft, dass solche Modifikationen auch
weiterhin möglich sind, da manche Probleme und Hürden erst im Verlauf der
praktischen Kommentierungstätigkeit festgestellt werden und ihre Lösung mitun-
ter technisch anspruchsvoll und voraussetzungsreich ist.
Im September 2019 weilte auch Frau Agnese Fontana (Universität Genua)
wieder in Tübingen. Ihre Präsenz stand abermals im Zeichen der frühen Malalas-
Bücher, die sie in ihrer kurz vor der Vollendung stehenden Dissertationsschrift
bearbeitet. Der Austausch mit ihr erwies sich einmal mehr als ausgesprochen
produktiv. Frau Fontana hat sich zudem bereit erklärt, einen Beitrag zur nächsten
Malalas-Tagung (19. —20. März 2020) zu leisten.
Im Rahmen eines Werkvertrages erarbeitete Herr Kamil Cyprian Choda
(Universität Tübingen) ein Positionspapier zur slawischen Überlieferung der
Mahlas-Chronik. Er stand außerdem für Fragen bezüglich der (vielfach problema-
tischen) Ergänzungen, die J. Thurn auf Grundlage der slawischen Überlieferung
in seiner Edition der Weltchronik vorgenommen hat, zur Verfügung. Dies mündete
in eine ertragreiche Kooperation, die zahlreiche weitere Schwierigkeiten der dem
Kommentar zugrundeliegenden Edition ans Licht brachte. Es wäre wünschens-
wert, wenn sich die Zusammenarbeit mit Herrn Choda fortsetzen ließe, um die
nunmehr erkannten Probleme intensiver zu diskutieren und, soweit möglich, ei-
ner Lösung zuzuführen.
Wie im letzten Bericht angekündigt, ist zum Jahreswechsel 2018/19 der dritte
Band der Malalas-Studien erschienen. Er enthält die Beiträge der dritten Malalas-
Tagung zum Thema „Die Weltchronik des Johannes Malalas im Kontext spätantiker
Memorialkultur“ und macht einmal mehr die dichte internationale Vernetzung
des Projekts sichtbar. Der Tagungsband zur 2018 veranstalteten vierten Malalas-
Konferenz unter dem Titel „Malalas: Der Chronist als Zeithistoriker“ wurde im
Verlauf des Jahres 2019 vorbereitet. Er wird im Frühjahr 2020 erscheinen und elf
1 Vgl. www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellcn/malalas/online-kommentar.
de.html.
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des Werkes in seinem heutigen Zustand) als weniger gefestigt zu bewerten, als
dies bislang geschehen ist. Neben weiteren übergreifenden Untersuchungen zur
Phraseologie in der Chronographia, zur gesamten Gestaltung des Werkes und zur
Chronologie wurde besonders das Verhältnis des kommentierten Textes zu zeitge-
nössischen antiquarischen und historiographischen Werken (Kirchengeschichten des
Sokrates und Sozomenos, Patriae, Prokops Bauten etc.) erforscht.
Diese Fortschritte spiegelt auch der aktuelle Orz/foe-Kommentar wider, der
nun auch zahlreiche Einträge zu den Büchern XVI und XVII bietet.1 Was online
freilich noch nicht erkennbar ist, sind einige Software-Optimierungen, welche
den Mitarbeitern der Forschungsstelle die Erarbeitung des Kommentars erleich-
tern. Sie wurden von Herrn Dafferner (HAW) in Abstimmung mit dem Malalas-
Team vorgenommen. Die Forschungsstelle hofft, dass solche Modifikationen auch
weiterhin möglich sind, da manche Probleme und Hürden erst im Verlauf der
praktischen Kommentierungstätigkeit festgestellt werden und ihre Lösung mitun-
ter technisch anspruchsvoll und voraussetzungsreich ist.
Im September 2019 weilte auch Frau Agnese Fontana (Universität Genua)
wieder in Tübingen. Ihre Präsenz stand abermals im Zeichen der frühen Malalas-
Bücher, die sie in ihrer kurz vor der Vollendung stehenden Dissertationsschrift
bearbeitet. Der Austausch mit ihr erwies sich einmal mehr als ausgesprochen
produktiv. Frau Fontana hat sich zudem bereit erklärt, einen Beitrag zur nächsten
Malalas-Tagung (19. —20. März 2020) zu leisten.
Im Rahmen eines Werkvertrages erarbeitete Herr Kamil Cyprian Choda
(Universität Tübingen) ein Positionspapier zur slawischen Überlieferung der
Mahlas-Chronik. Er stand außerdem für Fragen bezüglich der (vielfach problema-
tischen) Ergänzungen, die J. Thurn auf Grundlage der slawischen Überlieferung
in seiner Edition der Weltchronik vorgenommen hat, zur Verfügung. Dies mündete
in eine ertragreiche Kooperation, die zahlreiche weitere Schwierigkeiten der dem
Kommentar zugrundeliegenden Edition ans Licht brachte. Es wäre wünschens-
wert, wenn sich die Zusammenarbeit mit Herrn Choda fortsetzen ließe, um die
nunmehr erkannten Probleme intensiver zu diskutieren und, soweit möglich, ei-
ner Lösung zuzuführen.
Wie im letzten Bericht angekündigt, ist zum Jahreswechsel 2018/19 der dritte
Band der Malalas-Studien erschienen. Er enthält die Beiträge der dritten Malalas-
Tagung zum Thema „Die Weltchronik des Johannes Malalas im Kontext spätantiker
Memorialkultur“ und macht einmal mehr die dichte internationale Vernetzung
des Projekts sichtbar. Der Tagungsband zur 2018 veranstalteten vierten Malalas-
Konferenz unter dem Titel „Malalas: Der Chronist als Zeithistoriker“ wurde im
Verlauf des Jahres 2019 vorbereitet. Er wird im Frühjahr 2020 erscheinen und elf
1 Vgl. www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellcn/malalas/online-kommentar.
de.html.
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