D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
(Legistik) liegen. In einem nicht zuletzt aus WIN-Erfahrungen hervorgegangenen
Überblicksbeitrag zum Stand der Legistik (Hamann 2020) wurde die Integration
von linguistischer Expertise zu einem der drei zentralen Zukunftsdesiderate erho-
ben. Nachdem die Projektergebnisse und Anwendungsmöglichkeiten des CAL Lab
im Rahmen eines Workshops im Bundesjustizministerium im September 2019
vorgestellt wurden, stieß das Projekt auf großes Interesse unter den Legistlnnen
und bildet einen Grundstein für zukünftige empirische Rechtsetzungsforschung.
Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse gingen außerdem ein in eine Un-
tersuchung zur Bedeutung des Adjektivs „geschäftsmäßig“ (dessen Gebrauch auch
Gegenstand in Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht ist, Vogel et al. 2019)
sowie in ein Projekt zur Evaluation der gesetzesredaktorischen Arbeit im Bun-
desjustizministerium (2019 — 2021) unter der Leitung von Friedemann Vogel und
Ekkehard Felder. Auch das mit Unterstützung der WIN-Projektgruppe aufgebaute
Informationsportal www.LegistiK.de wird weiter ausgebaut und stößt auf bislang
sehr erfreuliche öffentliche Resonanz. Damit hat sich aus dem WIN-Projekt ganz
unverhofft ein zukunftsträchtiges Forschungsfeld für die nächsten Jahre ergeben,
um die im Rahmen der theoretischen und empirischen Forschung gewonnen Er-
kenntnisse auch für Politik und Praxis fruchtbar zu machen.
Ausblick
Mittlerweile sind alle wesentlichen Arbeiten des bewilligten WIN-Projektes
„CAL2Lab“ abgeschlossen, das Portal wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 on-
line frei zugänglich sein. Im Mai 2019 endete die Förderphase des WIN-Projektes
(JuReko und CAL2Lab). Wir bedanken uns bei der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften für die erhaltene Unterstützung und die Möglichkeit des anregen-
den interdisziplinären Austauschs.
Projektrelevante Publikationen im Berichtszeitraum
Hamann, Hanjo (2019): The German Federal Courts Dataset 1950—2019. From Paper Ar-
chives to Linked Open Data, Journal ofEmpirical Legal Studies 16 (2019), S. 671—688.
Hamann, Hanjo (2020): Drei Desiderate zur Wissenschaft von der Gesetzestechnik - www.
LegistiK.de, Zeitschrift für Gesetzgebung Bd. 35, im Erseh.
Hamann, HanjoWogel, Friedemann (2019): Seven Years of Language & Law. Editors’ Pro-
gress Report on the Journal of the International Language & Law Association, Internati-
onaljournal of Language & Law 8 (2019), S. 1 — 8.
Vogel, Friedemann/Bäumer, Benjamin/Deus, Fabian/Rüdiger, Jan Oliver/Tripps, Felix
(2019): Die Bedeutung des Adjektivs „geschäftsmäßig“ im juristischen Fach- und mas-
senmedialen Gemeinsprachgebrauch. Eine rechtslinguistische Korpusstudie als Beispiel
für computergestützte Bedeutungsanalyse im Recht, in: LeGes 30 (2019) 3.
Vogel, FriedemanrvWalter, Tonio/Tripps, Felix (Hrsg.) (in Vorb.): Juristische Korpuslinguis-
tik. Berlin: Duncker & Humblot.
372
(Legistik) liegen. In einem nicht zuletzt aus WIN-Erfahrungen hervorgegangenen
Überblicksbeitrag zum Stand der Legistik (Hamann 2020) wurde die Integration
von linguistischer Expertise zu einem der drei zentralen Zukunftsdesiderate erho-
ben. Nachdem die Projektergebnisse und Anwendungsmöglichkeiten des CAL Lab
im Rahmen eines Workshops im Bundesjustizministerium im September 2019
vorgestellt wurden, stieß das Projekt auf großes Interesse unter den Legistlnnen
und bildet einen Grundstein für zukünftige empirische Rechtsetzungsforschung.
Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse gingen außerdem ein in eine Un-
tersuchung zur Bedeutung des Adjektivs „geschäftsmäßig“ (dessen Gebrauch auch
Gegenstand in Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht ist, Vogel et al. 2019)
sowie in ein Projekt zur Evaluation der gesetzesredaktorischen Arbeit im Bun-
desjustizministerium (2019 — 2021) unter der Leitung von Friedemann Vogel und
Ekkehard Felder. Auch das mit Unterstützung der WIN-Projektgruppe aufgebaute
Informationsportal www.LegistiK.de wird weiter ausgebaut und stößt auf bislang
sehr erfreuliche öffentliche Resonanz. Damit hat sich aus dem WIN-Projekt ganz
unverhofft ein zukunftsträchtiges Forschungsfeld für die nächsten Jahre ergeben,
um die im Rahmen der theoretischen und empirischen Forschung gewonnen Er-
kenntnisse auch für Politik und Praxis fruchtbar zu machen.
Ausblick
Mittlerweile sind alle wesentlichen Arbeiten des bewilligten WIN-Projektes
„CAL2Lab“ abgeschlossen, das Portal wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 on-
line frei zugänglich sein. Im Mai 2019 endete die Förderphase des WIN-Projektes
(JuReko und CAL2Lab). Wir bedanken uns bei der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften für die erhaltene Unterstützung und die Möglichkeit des anregen-
den interdisziplinären Austauschs.
Projektrelevante Publikationen im Berichtszeitraum
Hamann, Hanjo (2019): The German Federal Courts Dataset 1950—2019. From Paper Ar-
chives to Linked Open Data, Journal ofEmpirical Legal Studies 16 (2019), S. 671—688.
Hamann, Hanjo (2020): Drei Desiderate zur Wissenschaft von der Gesetzestechnik - www.
LegistiK.de, Zeitschrift für Gesetzgebung Bd. 35, im Erseh.
Hamann, HanjoWogel, Friedemann (2019): Seven Years of Language & Law. Editors’ Pro-
gress Report on the Journal of the International Language & Law Association, Internati-
onaljournal of Language & Law 8 (2019), S. 1 — 8.
Vogel, Friedemann/Bäumer, Benjamin/Deus, Fabian/Rüdiger, Jan Oliver/Tripps, Felix
(2019): Die Bedeutung des Adjektivs „geschäftsmäßig“ im juristischen Fach- und mas-
senmedialen Gemeinsprachgebrauch. Eine rechtslinguistische Korpusstudie als Beispiel
für computergestützte Bedeutungsanalyse im Recht, in: LeGes 30 (2019) 3.
Vogel, FriedemanrvWalter, Tonio/Tripps, Felix (Hrsg.) (in Vorb.): Juristische Korpuslinguis-
tik. Berlin: Duncker & Humblot.
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