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rer Betrachtung zeigt sich zudem, daß die assyrischen Gelehrten recht bald gegen-
über den Babyloniern einen kulturellen Führungsanspruch entwickelten, der zu
einem Ringen um die Deutungshoheit der gemeinsamen kulturellen Grundlagen
führte.
10. Juli 2007 (Teil 1 ) und 17. Juli 2007 (Teil 2)
SUSANNE KURZ, DR. STEFAN SEIT, DANIEL GÖTZEN
WIN-Kolleg - Projektgruppe „Weiterschließung im Spannungsfeld zwischen sym-
bolischer und universalisierter Rationalität“
Freiheit - Toleranz - Wahrheit
Religiöser Wahrheitsanspruch und persönliche Freiheit im ‘christlichen Abendland’
und in der ‘islamischen Welt’
Von der Freiheit eines Christenmenschen
Freiheit und Toleranz - Forderung des Glaubens oder Gefährdung der Glaubens-
wahrheit?
Kein Zwang im Glauben
Toleranz und Freiheitsbegriffe in der islamischen Kultur im Vergleich mit
europäisch-christlichen Konzepten von Freiheit
Als monotheistische Schriftreligionen stehen Christentum und Islam im Ruf der
Intoleranz, wenngleich die Religionskritik je unterschiedliche Aspekte in den Vor-
dergrund rückt. Liegt der Akzent im Fall des Islam, der in dogmatischer Hinsicht als
relativ großzügig gilt, auf seiner aggressiven Expansion, zielt die Kritik am (west-
lichen) Christentum insbesondere auf die Ausbildung eines fixierten dogmatischen
Systems und kirchlich-rechtlicher Institutionen zu seiner Durchsetzung. Zugleich
kennen beide Religionen und Kulturen je eigene, höchst anspruchsvolle Traditionen
von Freiheit und Toleranz, die sich sogar gegen die exklusiven Wahrheitsansprüche
der Religion selbst richten konnten und können. Dann, was ‘Freiheit’ und ‘Toleranz’
bedeuten, unterscheiden sich jedoch nicht nur Christentum und Islam voneinander,
sondern diese Konzepte haben auch innerhalb der Kulturen jeweils verwirrend
komplexe Entwicklungen durchgemacht. Diese Zusammenhänge und Entwick-
lungsprozesse wurden in den zwei Vortragsabenden vergleichend dargestellt.
rer Betrachtung zeigt sich zudem, daß die assyrischen Gelehrten recht bald gegen-
über den Babyloniern einen kulturellen Führungsanspruch entwickelten, der zu
einem Ringen um die Deutungshoheit der gemeinsamen kulturellen Grundlagen
führte.
10. Juli 2007 (Teil 1 ) und 17. Juli 2007 (Teil 2)
SUSANNE KURZ, DR. STEFAN SEIT, DANIEL GÖTZEN
WIN-Kolleg - Projektgruppe „Weiterschließung im Spannungsfeld zwischen sym-
bolischer und universalisierter Rationalität“
Freiheit - Toleranz - Wahrheit
Religiöser Wahrheitsanspruch und persönliche Freiheit im ‘christlichen Abendland’
und in der ‘islamischen Welt’
Von der Freiheit eines Christenmenschen
Freiheit und Toleranz - Forderung des Glaubens oder Gefährdung der Glaubens-
wahrheit?
Kein Zwang im Glauben
Toleranz und Freiheitsbegriffe in der islamischen Kultur im Vergleich mit
europäisch-christlichen Konzepten von Freiheit
Als monotheistische Schriftreligionen stehen Christentum und Islam im Ruf der
Intoleranz, wenngleich die Religionskritik je unterschiedliche Aspekte in den Vor-
dergrund rückt. Liegt der Akzent im Fall des Islam, der in dogmatischer Hinsicht als
relativ großzügig gilt, auf seiner aggressiven Expansion, zielt die Kritik am (west-
lichen) Christentum insbesondere auf die Ausbildung eines fixierten dogmatischen
Systems und kirchlich-rechtlicher Institutionen zu seiner Durchsetzung. Zugleich
kennen beide Religionen und Kulturen je eigene, höchst anspruchsvolle Traditionen
von Freiheit und Toleranz, die sich sogar gegen die exklusiven Wahrheitsansprüche
der Religion selbst richten konnten und können. Dann, was ‘Freiheit’ und ‘Toleranz’
bedeuten, unterscheiden sich jedoch nicht nur Christentum und Islam voneinander,
sondern diese Konzepte haben auch innerhalb der Kulturen jeweils verwirrend
komplexe Entwicklungen durchgemacht. Diese Zusammenhänge und Entwick-
lungsprozesse wurden in den zwei Vortragsabenden vergleichend dargestellt.