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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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I. Das Geschäftsjahr 2007
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Öffentliche Veranstaltungen
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Vortrag in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin: Wissenschaftliche Kompetenz und politische Verantwortung
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Begrüssung durch den amtierenden Präsidenten Hermann Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0115
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128 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN

Thema „Politikberatung in der Demokratie“ aus, die als Forum und Katalysator für
eine allgemeine Debatte über die Probleme der Politikberatung durch Wissenschaft
in einer demokratisch verfaßten Gesellschaft diente. - So viel zu einer Vorstellung
unserer Akademie!
Wir wollen aber auch unser Land, mit seinen vielen und ausgewiesenen Uni-
versitäten und mit seinen Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionserfolgen, das
die Grundlage für unsere wirksame Akademiearbeit ist, ein wenig darstellen. Denn
wir glauben, daß sich solche Akademiearbeit immer noch in Zusammenkünften von
Wissenschaftlern, in personengebundener Kooperation in Vorhaben und in persön-
licher Wertschätzung und von Vertrauen getragenem Zusammenwirken in einem
überschaubaren Raum manifestiert — und nicht in der nominellen Zugehörigkeit zu
einer überregionalen und unüberschaubaren Ansammlung nationaler und interna-
tionaler Fachleute wie es die nun vorgeschlagene deutsche Akademie der Wissen-
schaften sein mag. (Aber damit will ich mir auch schon gleich alle weiteren Bemer-
kungen zur immer noch andauernden oder wieder neu aufgeflammten Diskussion
um eine nationale Akademie verbieten. Wir sind in unserem zweifelsohne noch aus-
baufähigen Wissenschaftsnetzwerk Baden-Württemberg wirkungsvoller als in einer
bis hin zur drohenden Anonymität vergrößerten Gelehrtengesellschaft einer natio-
nalen Akademie.) Deshalb sind wir in der Landesvertretung Baden-Württembergs in
Berlin!
So begrüße ich noch einmal den Hausherrn, Herrn Staatsminister Professor
Reinhard, der nachfolgend auch an der Diskussion zu unserem Vortragsthema mit-
wirken wird, und ich begrüße ganz besonders alle diejenigen Gäste aus der gewis-
sermaßen gastgebenden Stadt Berlin. Schließlich, was wäre eine Akademieveranstal-
tung ohne die Mitglieder die Akademie. Ich freue mich, daß sich auch einige auf den
Weg zu dieser Veranstaltung gemacht haben. Ich begrüße unter Ihnen vor allem
unser Mitglied Professor Dr. Dr. hc mult. Mohr, der uns einen Vortrag zum Thema
„Wissenschaftliche Kompetenz und politische Verantwortung“ halten wird, ein
Thema, das nicht aktueller sein könnte.
Meist sind wir mit unseren Sitzungen in der Akademie oder gelegentlich in
Universitätsräumen, also ein wenig noch im Bannkreis des Elfenbeinturms. Heute
sind wir in einer Landesvertretung oder Landesrepräsentanz und wollen uns damit
in gewisser Weise der Öffentlichkeit präsentieren und stellen. Es liegt, wie zuvor
angedeutet, im Interesse der Akademie, sich neben ihren traditionellen Aufgaben des
fächerübergreifenden Gedankenaustausches vermehrt dem Dialog mit der Öffent-
lichkeit zu stellen. Denn Wissen und die Schaffung von Wissen, ohne dieses Wissen
zu nutzen, ist heute nicht mehr vertretbar (wobei ich mich auf die Erörterung der
schwierigen Frage des Nutzens von Wissen für den Moment nicht einlassen will).
Wir erhoffen oder erwarten uns, daß die Sichtbarkeit, die Wahrnehmung der Hei-
delberger Akademie wiederum em wenig zunimmt.
Genug der einführenden Worte. Und nun zum Vortrag!
 
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