11. The Role ofCulture in Early Expansions ofHumans
unterschiedlicher qualitativer und quantitativer, primärer und abgeleiteter Daten
aus der Archäologie, Paläoanthropologie, Paläoumweltfbrschung und Geogra-
phie in Datenbanken und die Möglichkeiten ihrer Analyse, die Entwicklung neu-
er technischer Standards bei Software, Hardware und Datenmodellen sowie die
Vernetzungen von Datenbanken. Mit dieser Konferenz sprechen wir Kernfragen
der Digitalisierung an, wobei sowohl Möglichkeiten als auch Probleme großer,
vielschichtiger Datenbanken beleuchtet werden sollen. Digitale Instrumente wer-
den zwar weithin in wissenschaftlichen Projekten eingesetzt, jedoch sind Fragen
der Verknüpfung, der gezielten Ausweitung, der universellen Auswertung und der
nachhaltigen Sicherung der Datenbestände bislang ungelöst. Zu neuen Ansätzen
gehören sowohl innovative Methoden des Data Mining und Machine Learning, als
auch des Deep Learning und der Künstlichen Intelligenz.
Das vom BMBF geförderte Drittmittel-Projekt PlantBITES „Wandel von Ve-
getation und pflanzlichen Ressourcen im Südlichen Kaukasus - Pflanzliche Bio-
diversität in Zeit und Raum“ von Angela Bruch in Kooperation mit Kollegen vom
Georgischen Nationalmuseum in Tiflis und dem Botanischen Institut der Armeni-
schen Akademie der Wissenschaften in Eriwan wurde 2019 erfolgreich abgeschlos-
sen. Vegetation und Pflanzenvielfaltwaren und sind von höchster Relevanz für den
seit langem von Menschen genutzten Lebensraum und liefern entscheidende und
vielfältige Ressourcen, die von natürlichen und anthropogenen Klimaveränderun-
gen beeinflusst werden. Ziel war es daher, die Vegetationsgeschichte im räumlich
komplexen Gebiet des Südkaukasus seit der ersten Besiedlung durch Menschen in
Abhängigkeit von klimatischen Veränderungen zu rekonstruieren. Im Rahmen des
Vorhabens entwickelte Methoden zur Quantifizierung des pflanzlichen Ressour-
cenangebots erlaubten die gruppenspezifische Analyse des Ressourcenspektrums
fossiler Vegetationseinheiten für verschiedene Menschengruppen.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die von den Kooperations-
partnern entwickelte PlantBITES-Datenbank. In diese gehen Informationen zu
Wildpflanzen und ihren Nutzungsmöglichkeiten als Nahrung und Rohstoff ein,
unter besonderer Berücksichtigung ihrer Verfügbarkeit in bestimmten, auch fos-
sil überlieferten Vegetationseinheiten. Dazu werden die in diesen Vegetationsein-
heiten dokumentierten dominanten Pflanzenarten in die PlantBITES-Datenbank
aufgenommen und Details zu ihrer Nutzbarkeit (insbesondere nutzbare Pflanzen-
teile, Nährstoffgehalte, saisonale Verfügbarkeit, notwendige Verarbeitungstech-
niken etc.) zunächst über publizierte Quellen recherchiert. Zusätzlich sollen in
Zukunft in Armenien vor Ort ethnobotanische Interviews auf Dorfebene durch-
geführt werden, um wichtige Lücken zu füllen und sozio-ökonomisch relevante
Wildpflanzen zu identifizieren. Damit wird auch ein Beitrag zur Bewahrung lo-
kalen Wissens geleistet, das zunehmend droht verloren zu gehen. Durch die Ein-
bindung der Bevölkerung und die Thematisierung von Wildpflanzennutzung soll
außerdem für eine nachhaltigere Nutzung sensibilisiert werden.
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unterschiedlicher qualitativer und quantitativer, primärer und abgeleiteter Daten
aus der Archäologie, Paläoanthropologie, Paläoumweltfbrschung und Geogra-
phie in Datenbanken und die Möglichkeiten ihrer Analyse, die Entwicklung neu-
er technischer Standards bei Software, Hardware und Datenmodellen sowie die
Vernetzungen von Datenbanken. Mit dieser Konferenz sprechen wir Kernfragen
der Digitalisierung an, wobei sowohl Möglichkeiten als auch Probleme großer,
vielschichtiger Datenbanken beleuchtet werden sollen. Digitale Instrumente wer-
den zwar weithin in wissenschaftlichen Projekten eingesetzt, jedoch sind Fragen
der Verknüpfung, der gezielten Ausweitung, der universellen Auswertung und der
nachhaltigen Sicherung der Datenbestände bislang ungelöst. Zu neuen Ansätzen
gehören sowohl innovative Methoden des Data Mining und Machine Learning, als
auch des Deep Learning und der Künstlichen Intelligenz.
Das vom BMBF geförderte Drittmittel-Projekt PlantBITES „Wandel von Ve-
getation und pflanzlichen Ressourcen im Südlichen Kaukasus - Pflanzliche Bio-
diversität in Zeit und Raum“ von Angela Bruch in Kooperation mit Kollegen vom
Georgischen Nationalmuseum in Tiflis und dem Botanischen Institut der Armeni-
schen Akademie der Wissenschaften in Eriwan wurde 2019 erfolgreich abgeschlos-
sen. Vegetation und Pflanzenvielfaltwaren und sind von höchster Relevanz für den
seit langem von Menschen genutzten Lebensraum und liefern entscheidende und
vielfältige Ressourcen, die von natürlichen und anthropogenen Klimaveränderun-
gen beeinflusst werden. Ziel war es daher, die Vegetationsgeschichte im räumlich
komplexen Gebiet des Südkaukasus seit der ersten Besiedlung durch Menschen in
Abhängigkeit von klimatischen Veränderungen zu rekonstruieren. Im Rahmen des
Vorhabens entwickelte Methoden zur Quantifizierung des pflanzlichen Ressour-
cenangebots erlaubten die gruppenspezifische Analyse des Ressourcenspektrums
fossiler Vegetationseinheiten für verschiedene Menschengruppen.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die von den Kooperations-
partnern entwickelte PlantBITES-Datenbank. In diese gehen Informationen zu
Wildpflanzen und ihren Nutzungsmöglichkeiten als Nahrung und Rohstoff ein,
unter besonderer Berücksichtigung ihrer Verfügbarkeit in bestimmten, auch fos-
sil überlieferten Vegetationseinheiten. Dazu werden die in diesen Vegetationsein-
heiten dokumentierten dominanten Pflanzenarten in die PlantBITES-Datenbank
aufgenommen und Details zu ihrer Nutzbarkeit (insbesondere nutzbare Pflanzen-
teile, Nährstoffgehalte, saisonale Verfügbarkeit, notwendige Verarbeitungstech-
niken etc.) zunächst über publizierte Quellen recherchiert. Zusätzlich sollen in
Zukunft in Armenien vor Ort ethnobotanische Interviews auf Dorfebene durch-
geführt werden, um wichtige Lücken zu füllen und sozio-ökonomisch relevante
Wildpflanzen zu identifizieren. Damit wird auch ein Beitrag zur Bewahrung lo-
kalen Wissens geleistet, das zunehmend droht verloren zu gehen. Durch die Ein-
bindung der Bevölkerung und die Thematisierung von Wildpflanzennutzung soll
außerdem für eine nachhaltigere Nutzung sensibilisiert werden.
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