Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007
— 2007
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0151
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2007
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Dichgans, Johannes: Jürgen Pfeiffer (1.12.1922-11.12.2006)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0151
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10-11 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11 Personalrat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.
- 11 Union der deutschen Akademie der Wissenschaften
- 11 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12-30 Verzeichnis der Mitglieder / Tabula mortuorum
-
31-199
I. Das Geschäftsjahr 2007
- 31-59 Jahresfeier am 9. Juni 2007
-
60-114
Wissenschaftliche Sitzungen
-
60-63
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 16. Januar 2007
-
63-67
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Januar 2007
-
67-71
Gesamtsitzung am 27. Januar 2007
-
71-75
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 20. April 2007
-
75-78
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 20. April 2007
- 78-80 Gesamtsitzung am 21. April 2007
- 80-81 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 20. Juli 2007
-
82-84
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 20. Juli 2007
-
85-98
Gesamtsitzung am 21. Juli 2007
-
98-102
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 26. Oktober 2007
- 102-104 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Oktober 2007
-
104-107
Gesamtsitzung am 27. Oktober 2007
- 107-114 Öffentliche Gesamtsitzung in Stuttgart am 15. Dezember 2007
-
60-63
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 16. Januar 2007
-
115-131
Öffentliche Veranstaltungen
- 115-116 Wissenschaftliches Kolloquium: "Fortschritte der Archäometrie"
-
117-119
Mitarbeitervortragsreihe "Wir forschen für Sie"
- 120 Symposion "Religion und Gewalt"
- 121-124 Tagung "Wort/Bild/Zeichen - Beiträge zur Semiotik im Recht"
- 124-126 Ausstellung "Sprache - Schrift - Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis"
- 126-130 Vortrag in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin: Wissenschaftliche Kompetenz und politische Verantwortung
- 130-131 Präsentation "365 Orte im Land der Ideen - Die virtuelle Seidenstraße"
-
132-160
Antrittsreden
-
161-199
Nachrufe
-
200-271
II. Die Forschungsvorhaben
- 200-202 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 202 Der Akademie zugeordnete Forschungsvorhaben
- 203-204 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
205-271
Tätigkeitsberichte
- 205-206 1. Goethe-Wörterbuch
- 206-215 2. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 215-221 3. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
- 221-222 4. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 222-225 5. Deutsches Rechtswörterbuch
- 226-229 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 229-231 7. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 231-232 8. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 232-234 9. Melanchthon-Forschungsstelle
- 234-237 10. Martin Bucers Deutsche Schrifen
- 237-241 11. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 241-242 12. Luther-Register (Tübingen)
- 242-244 13. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 244-246 14. Europa Humanistica
- 246-249 15. Epigraphische Datenbank
- 249-252 16. Edition literarischer Keilschriftentexte aus Assur
- 252-254 17. Buddhistische Steinschriften in China
- 254-255 18. Année Philologique
- 255-257 19. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 257-265 20. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 265-267 21. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 268-271 Der Akademie zugeordnete Forschungsvorhaben
-
272-338
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 272-280 A. Die Preisträger
-
281-338
B. Das WIN-Kolleg
- 281-282 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 282-284 Die Kollegiaten
- 285-287 1. Forschungsschwerpunkt "Gehirn und Geist. Physische und psychische Funktionen des Gehirns": Abschlußsymposium "Moleculed - Neurons - Mind"
- 288-305 2. Forschungsschwerpunkt "Kulturelle Grundlagen der Europäischen Einigung"
- 306-330 3. Forschungsschwerpunkt "Der menschliche Lebenszyklus - biologische, gesellschaftliche, kulturelle Aspekte"
- 331-338 C. Die Nachwuchskonferenzen
- 339-349 IV. Gesamthaushalt 2007 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 340-342 Publikationen
- 343-349 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
164
NACHRUFE
sehen werden seine großen Verdienste um die Bewusstmachung der Gefährdungen
einer ethischen Werteordnung auch und speziell der Medizin uneingeschränkt aner-
kannt.
Jürgen Peiffer war hoch geachtet und bewundert. Er war ein fragender, ein
suchender und ringender im Letzten wohl verschlossener, ehrfürchtiger aber zwei-
felnder Mann. „Credo quia absurdum“ ist eine seiner letzten Notizen. Sem Zentrum
war zu Hause. Seine Frau Hanna war ihm seit den gemeinsamen Studienzeiten in
nahezu allen Überzeugungen und Interessen verbunden. Beide hatten neben ihrem
kultivierten Alltag in Beruf und zu Hause durchaus Sinn für das einfache Leben vor
allem auf den großen Sommerreisen rund um das Mittelmeer. Die vier Kinder und
11 Enkel haben im ländlichen Pfrondorf am Hang über den Streuobstwiesen mit
unverstelltem Fernblick auf die Schwäbische Alb einen Ort der Versammlung und
Heimat gefunden.
Jürgen Peiffer hat wohl nie leicht zu leben verstanden. In den letzten Jahren
seines Lebens hat er sich schweren Krankheiten gestellt. Auf seiner Todesanzeige fin-
det sich ein bewegendes „wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier, wer, wenn
nicht wir....“
1) J. Peiffer. Hirnforschung in Deutschland 1849 bis 1974. Briefe zur Entwicklung
von Psychiatrie und Neurowissenschaften sowie zum Einfluss des politischen
Umfeldes auf Wissenschaftler. Springer, Heidelberg 2004.
2) J. Peiffer. Vergangenheit, gebrochener Spiegel. Erinnerungen. Klöpfer & Meyer,
Tübingen 2000.
3) J. Peiffer. Hirnforschung im Zwielicht. Beispiele verführbarer Wissenschaft aus der
Zeit des Nationalsozialismus. Julius Hallervorden, H.-J. Scherer, Berthold Oster-
tag. Matthiesen Verlag Husum 1997.
J. Peiffer. Zur Neurologie im "Dritten Reich” und ihren Nachwirkungen. Der
Nervenarzt 69, 99—109, 1998.
J.Peiffer. Phases in the postwar german reception of the “Euthanasia Program”
(1939—1945) mvolvmg the killing of the mentally disabled and its exploitation by
neuroscientists. J. of the Historyof Neurosciences 15, 210—244, 2006.
4) J. Peiffer, J.M. Schröder, W Paulus. Neuropathologie. 3. Aufl. Springer 2002.
JOHANNES DICHGANS
NACHRUFE
sehen werden seine großen Verdienste um die Bewusstmachung der Gefährdungen
einer ethischen Werteordnung auch und speziell der Medizin uneingeschränkt aner-
kannt.
Jürgen Peiffer war hoch geachtet und bewundert. Er war ein fragender, ein
suchender und ringender im Letzten wohl verschlossener, ehrfürchtiger aber zwei-
felnder Mann. „Credo quia absurdum“ ist eine seiner letzten Notizen. Sem Zentrum
war zu Hause. Seine Frau Hanna war ihm seit den gemeinsamen Studienzeiten in
nahezu allen Überzeugungen und Interessen verbunden. Beide hatten neben ihrem
kultivierten Alltag in Beruf und zu Hause durchaus Sinn für das einfache Leben vor
allem auf den großen Sommerreisen rund um das Mittelmeer. Die vier Kinder und
11 Enkel haben im ländlichen Pfrondorf am Hang über den Streuobstwiesen mit
unverstelltem Fernblick auf die Schwäbische Alb einen Ort der Versammlung und
Heimat gefunden.
Jürgen Peiffer hat wohl nie leicht zu leben verstanden. In den letzten Jahren
seines Lebens hat er sich schweren Krankheiten gestellt. Auf seiner Todesanzeige fin-
det sich ein bewegendes „wann, wenn nicht jetzt, wo, wenn nicht hier, wer, wenn
nicht wir....“
1) J. Peiffer. Hirnforschung in Deutschland 1849 bis 1974. Briefe zur Entwicklung
von Psychiatrie und Neurowissenschaften sowie zum Einfluss des politischen
Umfeldes auf Wissenschaftler. Springer, Heidelberg 2004.
2) J. Peiffer. Vergangenheit, gebrochener Spiegel. Erinnerungen. Klöpfer & Meyer,
Tübingen 2000.
3) J. Peiffer. Hirnforschung im Zwielicht. Beispiele verführbarer Wissenschaft aus der
Zeit des Nationalsozialismus. Julius Hallervorden, H.-J. Scherer, Berthold Oster-
tag. Matthiesen Verlag Husum 1997.
J. Peiffer. Zur Neurologie im "Dritten Reich” und ihren Nachwirkungen. Der
Nervenarzt 69, 99—109, 1998.
J.Peiffer. Phases in the postwar german reception of the “Euthanasia Program”
(1939—1945) mvolvmg the killing of the mentally disabled and its exploitation by
neuroscientists. J. of the Historyof Neurosciences 15, 210—244, 2006.
4) J. Peiffer, J.M. Schröder, W Paulus. Neuropathologie. 3. Aufl. Springer 2002.
JOHANNES DICHGANS