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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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5. Deutsches Rechtswörterbuch
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https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0211
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224 | TÄTIGKEITSBERICHTE
Das Projekt zielt darauf ab, in einer online frei zugänglichen virtuellen Bibliothek
zur Rechtsgeschichte rund 450 deutschsprachige juristische Originaldrucke aus der
Zeit vom Beginn des Buchdrucks bis zirka 1600 sowohl als Images als auch im
maschinenlesbaren Volltext verfügbar zu machen. Die Frage der Besetzung der For-
schungsstellenleitung in der Nachfolge von Herrn Dr. Speer war das hauptsächliche
Thema der alljährlichen Sitzung der Kommission des Deutschen Rechtswörter-
buchs, die am 12. Februar stattfand. Nach erfolgter Ausschreibung wählte die Kom-
mission den Rechtshistoriker Dr. Andreas Deutsch zum neuen Forschungsstellenlei-
ter. Er trat die Stelle zum 1. September 2007 an.
Das erste Doppelheft des Bandes XII soll dem Plan entsprechend pünktlich im
Spätjahr 2008 erscheinen, obgleich bestimmte Beeinträchtigungen und personelle
Einschränkungen nicht nur die Wörterbucharbeit im Berichtsjahr deutlich
erschwerten, sondern zum Teil auch Auswirkungen auf das Folgejahr haben werden.
Die Renovierungsarbeiten in der Forschungsstelle sind hier ebenso zu erwähnen wie
mehrere krankheitsbedingte Ausfälle. Als Schwangerschaftsvertretung für Frau Dr.
Falkson konnte ab November die zuvor bereits für das Projekt „DRQEdit“ aktive
Sprachwissenschaftlerin Stefanie Wagner M.A. auf einer halben Stelle eingestellt
werden.
Im Berichtsjahr veranstaltete das Deutsche Rechtswörterbuch vom 20. bis 22.
Juni im Gebäude der Akademie eine internationale und interdisziplinäre Fachtagung
mit dem Thema ,,Wort/Bild/Zeichen — Beiträge zur Semiotik im Recht“. Das
ordentliche Mitglied der Akademie Bundesverfassungsrichter a. D. Paul Kirchhof
hielt am 21. Juni in der Alten Aula der Universität den Festvortrag „Recht lebt in
Sprache“, (ausführlicherer Bericht S. 121 ff)
An der öffentlichen Vortragsreihe der Mitarbeiter der Akademie „Wir for-
schen. Für Sie.“ beteiligte sich das Deutsche Rechtswörterbuch mit dem am 24.
April gehaltenen Vortrag von Eva-Maria Lill „Die Farben im Recht. Das Deutsche
Rechtswörterbuch als Werkzeug des Kulturhistorikers“.
Auch zur ersten „Nacht der Wissenschaft“ der Metropolregion Rhein-Neckar
leistete das Deutsche Rechtswörterbuch in Kooperation mit dem Institut für
geschichtliche Rechtswissenschaft der Universität Heidelberg einen eigenen Beitrag:
Zu Gast bei den Rechtshistorikern bot die Forschungsstelle neben einem Stand, an
dem sich die Besucher über das Deutsche Rechtswörterbuch und dessen Online-
Angebot informieren konnten, eine permanente Powerpoint-Präsentation zur
Geschichte des Wörterbuchs. Am frühen Abend hielt Dr. Andreas Deutsch zudem
einen Vortrag über eine ungewöhnliche handschriftliche Rechtsquelle aus der Zeit
um 1800: „Geheimbund mit Lizenz zum Töten: Der Anti-Illuminatenorden des
Johann Ludwig Klüber“.
Mehrere Mitarbeiter der Forschungsstelle nahmen zudem mit eigenen Beiträ-
gen an Tagungen und ähnlichen Veranstaltungen außerhalb Heidelbergs teil. Her-
vorzuheben ist zunächst der Vortrag „Lexikographie und Kulturgeschichte: 1.400
Jahre Rechtskultur im Spiegel des Deutschen Rechtswörterbuchs“, den Ingrid Lem-
berg auf der 43. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache „Sprache — Kogni-
tion - Kultur. Sprache zwischen mentaler Struktur und kultureller Prägung“ (6.-8.
 
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