Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway | 263
und Stupas sowie drei Brährrü-Inschriften. Am Bergabhang und auf den lang gezo-
genen markanten Felsgruppen westlich des Hukar-Mündungsbereichs wurden wei-
tere Inschriften in Brähml, und Sogdisch, die Bilder zweier Stupas und eines
Dreizacks notiert. Der nachbuddhistischen Zeit dürften die meisten Gravuren von
Caprini, Reitern, Kriegern und zweier dekorierter Scheiben angehören. In den drei
bisher begangenen Abschnitten der ausgedehnten Felsbildansammlungen von Helor
Das erhöhte sich mit Helor Das-Ost die Gesamtzahl der von 158 Steinen doku-
mentierten Gravuren auf 540.
9. Basha-West markiert offensichtlich eine Ablegestelle für eine Fähre, die
gegenüber der frühbuddhistischen Szene von Ishal Das hegt. Auf fünf Steinen
wurden neun Gravuren entdeckt, darunter das Bild eines frühen, von Löwensäulen
flankierten Stüpa, dem sich Pilger nähern, wie in Chilas II, ein weiterer, teilweise
zerstörter Stüpa und em Bauwerk sowie eine Kharosthi- und eine Brähmi-
Inschrift.
10. Im Khanbari Nala, einem rechten Seitental des Indus im Diamer-Distnkt,
waren 2006 außer drei Felsbildstationen unter einem Felsdach an drei Stellen um
eine zentrale Szene Malereien in Gelbocker und Rotocker entdeckt worden. Von
den stark stilisierten anthropomorphen Figuren und Steinböcken wurden neue Auf-
nahmen hergestellt.
11. Oberhalb von Gilgit wurde die östlich des Dorfes Barmas bekannte Fels-
bildstation Barmas Das-Ost aufgesucht, unter der auf einer die Hochebene überra-
genden Kuppe sich die Ruine eines großen Stüpa erhebt. Sie ist durch Raubgra-
bungen stark zerstört.
12. In Baltistan wurde am Westrand der Hochebene die unweit der von
Skardu in die Rondu-Schlucht führenden Straße nahe dem Dorf Kachura gefundene
mehrzeilige Brähml-Inschnft von Shahi Mardan erneut aufgenommen. Der Deo
Ordoa genannte Stein am Ostrand einer flachen Feldebene trägt oberhalb der Haupt-
inschrift noch die Gravur eines Pferdes. Oberhalb des Kachura-Sees wurden auf
einem großen kegelförmigen Felsen in der Gemarkung Kar Fong bei Ghazi Abad
acht Gravuren entdeckt. Sie zeigen drei Stüpas, einen stilisierten Menschen, einen
Caprinus und eine Blüte. In der Nähe liegen auch Ruinen eines buddhistischen Klo-
sters. Drei Gravurengruppen wurden noch in dem ausgedehnten Felsenmeer Zonkor
bei Ghazi Abad angetroffen, das von einem Felskegel mit weiteren Bildern auf einer
flachen Steinplatte überragt wird. Auf vier Steinen wurden 35 Gravuren von Caprini,
stilisierten anthropomorphen Figuren, Kriegern, zwei Bogenschützen und einem
Mann mit ausgebreiteten Armen dokumentiert.
14. Die im August erfolgte tragische Beschädigung des großen Buddha-Reliefs
von Jehanabad (Shakorai) im Swat-Tal wurde zum Anlaß genommen, von allen
bekannten Buddha-Reliefs in den Nördlichen Territorien Neuaufnahmen herzu-
stellen, um eine bessere Grundlage für Umzeichnungen und Beschreibungen zu
gewinnen. Begonnen wurde mit der Aufnahme und Vermessung der buddhistischen
Reliefs von Naupura im Kar Gah bei Gilgit, von Manthal bei Skardu und Lamsa in
Baltistan. Der große Buddha-Felsen von Manthal, der zum ersten Mal von G.T. Vigne
1844 genannt und von Lady J.E. Duncan 1906 abgebildet wurde, trägt auf der Ost-
und Stupas sowie drei Brährrü-Inschriften. Am Bergabhang und auf den lang gezo-
genen markanten Felsgruppen westlich des Hukar-Mündungsbereichs wurden wei-
tere Inschriften in Brähml, und Sogdisch, die Bilder zweier Stupas und eines
Dreizacks notiert. Der nachbuddhistischen Zeit dürften die meisten Gravuren von
Caprini, Reitern, Kriegern und zweier dekorierter Scheiben angehören. In den drei
bisher begangenen Abschnitten der ausgedehnten Felsbildansammlungen von Helor
Das erhöhte sich mit Helor Das-Ost die Gesamtzahl der von 158 Steinen doku-
mentierten Gravuren auf 540.
9. Basha-West markiert offensichtlich eine Ablegestelle für eine Fähre, die
gegenüber der frühbuddhistischen Szene von Ishal Das hegt. Auf fünf Steinen
wurden neun Gravuren entdeckt, darunter das Bild eines frühen, von Löwensäulen
flankierten Stüpa, dem sich Pilger nähern, wie in Chilas II, ein weiterer, teilweise
zerstörter Stüpa und em Bauwerk sowie eine Kharosthi- und eine Brähmi-
Inschrift.
10. Im Khanbari Nala, einem rechten Seitental des Indus im Diamer-Distnkt,
waren 2006 außer drei Felsbildstationen unter einem Felsdach an drei Stellen um
eine zentrale Szene Malereien in Gelbocker und Rotocker entdeckt worden. Von
den stark stilisierten anthropomorphen Figuren und Steinböcken wurden neue Auf-
nahmen hergestellt.
11. Oberhalb von Gilgit wurde die östlich des Dorfes Barmas bekannte Fels-
bildstation Barmas Das-Ost aufgesucht, unter der auf einer die Hochebene überra-
genden Kuppe sich die Ruine eines großen Stüpa erhebt. Sie ist durch Raubgra-
bungen stark zerstört.
12. In Baltistan wurde am Westrand der Hochebene die unweit der von
Skardu in die Rondu-Schlucht führenden Straße nahe dem Dorf Kachura gefundene
mehrzeilige Brähml-Inschnft von Shahi Mardan erneut aufgenommen. Der Deo
Ordoa genannte Stein am Ostrand einer flachen Feldebene trägt oberhalb der Haupt-
inschrift noch die Gravur eines Pferdes. Oberhalb des Kachura-Sees wurden auf
einem großen kegelförmigen Felsen in der Gemarkung Kar Fong bei Ghazi Abad
acht Gravuren entdeckt. Sie zeigen drei Stüpas, einen stilisierten Menschen, einen
Caprinus und eine Blüte. In der Nähe liegen auch Ruinen eines buddhistischen Klo-
sters. Drei Gravurengruppen wurden noch in dem ausgedehnten Felsenmeer Zonkor
bei Ghazi Abad angetroffen, das von einem Felskegel mit weiteren Bildern auf einer
flachen Steinplatte überragt wird. Auf vier Steinen wurden 35 Gravuren von Caprini,
stilisierten anthropomorphen Figuren, Kriegern, zwei Bogenschützen und einem
Mann mit ausgebreiteten Armen dokumentiert.
14. Die im August erfolgte tragische Beschädigung des großen Buddha-Reliefs
von Jehanabad (Shakorai) im Swat-Tal wurde zum Anlaß genommen, von allen
bekannten Buddha-Reliefs in den Nördlichen Territorien Neuaufnahmen herzu-
stellen, um eine bessere Grundlage für Umzeichnungen und Beschreibungen zu
gewinnen. Begonnen wurde mit der Aufnahme und Vermessung der buddhistischen
Reliefs von Naupura im Kar Gah bei Gilgit, von Manthal bei Skardu und Lamsa in
Baltistan. Der große Buddha-Felsen von Manthal, der zum ersten Mal von G.T. Vigne
1844 genannt und von Lady J.E. Duncan 1906 abgebildet wurde, trägt auf der Ost-