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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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3. Forschungsschwerpunkt "Der menschliche Lebenszyklus - biologische, gesellschaftliche, kulturelle Aspekte"
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https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0312
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Das WIN-Kolleg

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um medizinische wie psychologische Assistenztexte ergänzt. Im Zentrum der fort-
gesetzten Auswertung steht die erzählerische Bewältigung sterblicher Zeit, also die
Frage, wie Altern als individuelle Zeiterfahrung auch dadurch anschaulich wird, dass
Alterstopoi rekombmiert und subjektiviert werden. Die erwartete Gattungsdifferenz
zu qualifizieren, ermöglicht der Vergleich mit einem Kontrollkorpus aus Gedichten
und Dramen, die das gleiche Sujet haben oder bei denen es sich um Dramatisierun-
gen von Alternserzählungen handelt, wie etwa das frei nach Goethe gestaltete Lust-
spiel Der Mann von fünfzig Jahren von Pius Alexander von Wolf (Thorsten Fitzon).
Seit Beginn der Förderung im Juli 2007 haben wir neben der Erschließung der
Korpora in den Teilprojekten ein gemeinsames Korpus topischer Beschreibungs-
muster bestimmt. Dabei gehen wir von neueren Ansätzen in derToposforschung aus,
die an Beispielen der Wissenschaftsgeschichte „Topik als Methode der Innovation“
(Wilhelm Schmidt-Biggemann) beschreibt und den Akzent von der Stabilität auf die
Dynamik der topischen Argumentation verlagert. Hierzu haben wir ein erstes inter-
disziplinäres Kolloquium vorbereitet, das unter dem Titel Alterstopoi. Neues im alten
Wissen von den Lebensaltern am 13. und 14. März 2008 in Freiburg stattfinden wird.
Die Beiträge aus Theologie, Kunstgeschichte, Medizingeschichte, Rechtswissenschaft
und der klassischen wie den modernen Philologien demonstrieren an einem Fall-
beispiel aus der jeweiligen Fachkultur das Innovationspotential der scheinbar kon-
stanten Alterstopik. Für das Frühjahr 2009 ist eine größere Tagung in der Heidel-
berger Akademie geplant, die auf den Ergebnissen des Kolloquiums aufbauen wird.
Uber das Programm der beiden Veranstaltungen informiert unsere Homepage.
Neuroplastizität und Immunologie bei kognitiver Beeinträchtigung im Alter
Sprecher: Iris-Tatjana Kolassa1.
Kollegialen:
Iris-Tatjana Kolassa1, Marilena Manea2, Christine von Arnim3.
Mitarbeiter:
Vera Leirer, Franka Glöckner, Madalina Maftei, Alma Brindusa Petre, Wei Jin.
1 Klinische & Neuropsychologie, Universität Konstanz
2 Analytische Chemie & Biopolymerstrukturanalyse, Universität Konstanz
Arbeitsgruppe Experimentelle Alzheimerforschung, Universitätsklinikum Ulm
Kontakt: http://www.haw.baden-wuerttemberg.de/seiten/forschung/
win_schwerpunkte/Lebenszyklus_Neuroplastizitaet.php
Kognitiver Abbau wurde bisher als unvermeidbare Konsequenz des Alterungspro-
zesses angesehen. Neue Ergebnisse der Plastizitätsforschung legen jedoch nahe, dass
dieser Abbau durch Verhaltenstraining basierend auf Prinzipien der Neuroplastizität
 
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