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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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3. Forschungsschwerpunkt "Der menschliche Lebenszyklus - biologische, gesellschaftliche, kulturelle Aspekte"
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https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0316
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Das WIN-Kolleg | 329

der Konzentration von physiologischen ß-Amyloid (Aß)-Autoantikörpern sowie
deren Korrelation mit kognitiven und anderen funktionellen Beeinträchtigungen
bestimmt werden. In verschiedenen Studien hat sich beispielsweise gezeigt, dass bei
MCI und AD eine abnorm hohe Dichte an fokalen Generatoren von slow waves
vorhanden ist und im Ruhe-MEG erfasst werden kann.
Planmäßig wurden 60 gesunde Versuchspersonen im Alter von 18 bis 87 Jah-
ren rekrutiert. Es wurde eine ausführliche psychologische Diagnostik durchgeführt
sowie eine umfassende neuropsychologische Testung der kognitiven Funktionen
(Gedächtnis-, Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Leistungstests). Den Proban-
den wurde eine kleine Menge Blut abgenommen, um die Konzentration des Aß-
Autoantikörpers zu bestimmen. Für die Bestimmung der Aß-Autoantikörper im
Serum wurde em ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) Verfahren mit
Aß(12—40) als Antigen entwickelt und im Folgenden für die Konzentrationsbestim-
mung der Aß-Autoantikörper eingesetzt. Des Weiteren wurde eine MEG-Messung
durchgeführt, bei der abnormale langsame Wellen im Delta-Frequenzbereich sowie
Hippokampusaktivität bei einer relationalen Gedächtnisaufgabe gemessen wurde.
Mit der Datenanalyse wurde begonnen und erste Ergebnisse zur Konzentration des
Aß-Autoantikörpers im Verlauf der Lebensspanne konnten auf Tagungen vorgestellt
werden.
2.2. Neuroplastizitätsbasiertes Diskriminationstraining und dessen Effizienz bei Pati-
enten mit kognitiver Beeinträchtigung
Im zweiten Teilprojekt (Kolassa/von Arnim) soll em innovatives neuroplastizitäts-
basiertes Diskriminationstraining, welches bei gesunden älteren Personen zur Verbes-
serung der kognitiven Leistungsfähigkeit führt, auch mit Patienten mit MCI/AD
durchgeführt und dessen Effizienz bestimmt werden. Hierzu sollen kognitive Lei-
stung sowie alltagsrelevante Aktivitäten untersucht und die Spezifität des Trainings
mittels bildgebender Verfahren auch auf neuronaler Ebene evaluiert werden.
Mit der Übersetzung des Trainingsprogramms vom Englischen ms Deutsche
wurde begonnen. Eine erste Version des deutschen Trainings ist für das Frühjahr 2008
geplant. Danach werden die Trainingsstudien beginnen.
2.3. Entwicklung von frühdiagnostischen Biomarkern für pathologische Alterungs-
prozesse im Serum und Liquor
Im dritten Teilprojekt (Manea/von Arnim) sollen alterungsspezifische Biomarker im
Serum und Liquor von Patienten einer Gedächtnisambulanz erhoben und deren
Eignung zur Frühdiagnostik von pathologischen Alterungsprozessen untersucht
werden. Hierzu sollen insbesondere molekulare immunanalytische Bestimmungs-
methoden für Aß- und Aß-spezifische Antikörper entwickelt und angewendet wer-
den. Zusätzlich soll die Gesamt-Tau-Protein-Konzentration bestimmt und neue
Phospho-Tau-Isoformen durch massenspektrometrische Methoden identifiziert
werden.
 
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