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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2018 — 2019

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C. Die Forschungsvorhaben
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II.Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55650#0287
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14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens

Tempeln der griechisch-römischen Zeit“ erschienen. Die Tätigkeiten von Bettina
Ventker konzentrierten sich im Berichtsjahr auf die Fortführung ihrer Untersu-
chung zur Funktion und theologischen Bedeutung der Fenster in den griechisch-
römischen Tempeln (Abb. 3). Neben der Darstellung der Konstruktion und
Gestaltung dieses Architekturelementes in den ägyptischen Heiligtümern unter
Berücksichtigung früherer Epochen, liegt der Fokus auf der Transliteration und
Übersetzung der teils schwer verständlichen Inschriften sowie der umfassenden
Analyse des Dekorationsprogrammes. Von Interesse sind dabei, ob ein verbind-
liches, ausschließlich für die Lichtöffnungen konzipiertes Dekorationsprogramm
existierte, ob die Ausgestaltung vorwiegend in der Hand der lokalen Priester lag
und in welchem Umfang bei der Kompilation auf ältere, bereits existierende Tex-
te zurückgegriffen wurde. Zudem wird untersucht, auf welche Weise die Fenster
miteinander und mit dem jeweiligen Raum vernetzt sind und inwieweit ein Zu-
sammenspiel zwischen Architektur, Dekoration und Funktion besteht.
Zwei neu erschienene Buchpub-

likationen der Tübinger Arbeitsstelle
sind die bereits erwähnten Monogra-
phien S. Baumann „Schatzkammern.
Ihre Dekoration und Raumkonzeption
in ägyptischen Tempeln der griechisch-
römischen Zeit“, SSR19, Wiesba-
den 2018 (2 Bde., zusammen XXXIV
946 Seiten) und B. Ventker, „Garanten
der Herrschaft. Die Prozessionen der
Kas und Hemusut in den Tempeln der
griechisch-römischen Zeit“, Soubasse-
mentstudien VI = SSR 18, Wiesbaden
2018 (IX, 390 Seiten).
Am 22. Mai fand eine Evaluation
des Projektes mit Begehung der Ar-
beitsstelle in Tübingen unter Leitung
des Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr.
Joachim Quack statt; Gutachter (innen)
waren Prof. Dr. Hartwig Altenmüller,
Prof. Dr. Richard Jasnow und Prof,
(apl.) Dr. Alexandra von Lieven.


Abb. 3: Lichtöffnung im westlichen Treppenhaus des
Hathor-Tempels von Dendara

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